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Münster trifft Nordostindien

Countdown zur missio-Aktion Weltmissionssonntag läuft

Entweder regnet es in Münster, oder es läuten die Kirchenglocken. Wenn es regnet und die Kirchenglocken läuten, dann ist in Münster Sonntag. Ich hoffe das mal nicht - denn seit Donnerstagabend sind unsere Gäste aus Nordostindien in Münster. Und wir wollen am Sonntag gemeinsam die missio-Aktion zum Weltmissionssonntag eröffnen. Dabei halte ich mich an einer alten Theaterweisheit fest: Wenn die Generalprobe misslingt, wird die Aufführung gelingen, sprich die Sonne am Sonntag zum Open-Air-Gottesdienst auf dem Domplatz Münster scheinen. Aber keine Angst: Trotz Regen sind wir, unsere Gäste und die Kolleginnen und Kollegen des Bistums Münster richtig gut drauf. Unsere Gäste kennen ja den Monsun ...

Das Foto zeigt eine große Gruppe von Menschen, die unter Regenschirmen in einer Reihe entlang eines Hofes gehen. Es regnet, und der Boden ist nass. Die Gebäude im Hintergrund sind aus Backstein und sehen aus wie landwirtschaftliche Gebäude. Die Gruppe ist bunt gemischt, mit Menschen unterschiedlichen Alters und in unterschiedlicher Kleidung. Einige tragen formellere Kleidung, während andere lässigere Kleidung tragen. Die Stimmung wirkt ruhig und geordnet, eher wie eine geführte Tour. Die Gesamtatmosphäre ist trotz des Regens friedlich und gesammelt.
Unsere Gäste aus Nordostindien besuchen einen Bauernhof der Familie Daldrup in Dülmen-Hiddingsel bei Münster. Organisiert wurde der Besuch vom Bistum Münster, der Katholischen Landvolkbewegung (KLB) und Katholischen Landjugendbewegung (KLJB). Danke für Eure tolle Vorbereitung. Übrigens, es regnet ...
Bischof Victor Lyngdoh (links) und Pfarrer Jose Chirackal kennen den Monsum aus Indien. Sie trotzen dem Münsterander Landregen.
Bischof Victor Lyngdoh (links) und Pfarrer Jose Chirackal kennen den Monsum aus Indien. Sie trotzen dem Münsterander Landregen.
Das Foto zeigt einen Mann und eine Frau, die sich unter einem geteilten Regenschirm auf einer kopfsteingepflasterten Straße unterhalten. Der Mann, der ein schwarzes Gewand und einen Klerikerkollar trägt, deutet mit seinem Finger auf etwas, während er lächelt. Die Frau, eine Ordensschwester, die einen grauen Mantel und ein hellblaues Kopftuch trägt, scheint aufmerksam zuzuhören und gestikuliert ebenfalls leicht. Im Hintergrund befinden sich Backsteingebäude und ein Fahrrad. Der Mann trägt ein großes, flaches Paket unter dem Arm. Der Kontext deutet auf eine Begegnung zwischen einem Geistlichen und einer Ordensschwester hin. Die Stimmung ist freundlich und gesprächig.
Nicht, dass Sie mir nass werden, Schwester Christine! Weihbischof Stefan Zekorn im Gespräch.

Wir besuchen heute am Freitag mit unseren nordostindischen Gäste mehrere Orte im Bistum Münster. In Recklinghausen lernen wir eine Pfarrei kennen, die sehr stark in der Arbeit für benachteiligte Menschen engagiert ist. Auf der Jugendburg Borken-Gemen erfahren wir, wie die katholische Jugendverbandsarbeit im Bistum Münster läuft (mehr dazu hier »). Und dann treffen wir in Lüdinghausen eine Pfarrei, die so richtig gut funktioniert. Mit tatkräftigen Pfarrer, Pastoralreferenten und Ehrenamtlern, die Betrieb machen. Wir gehen durch den Ort, jeder grüßt uns. Abends besuchen wir den Bauernhof der Familie Daldrup in Dülmen-Hiddingsel. Dort gibt es eine Besonderheit: In der Mitte des Haupthauses wartet ein großes Herdfeuer auf uns. Das ist nicht bloß Folklore. Der Münsteraner missio-Diözesanreferent Hans-Georg Hollenhorst war in Nordostindien zu Besuch der missio-Projektpartner gewesen. Ihn beeindruckte die Gastfreundschaft der Menschen dort zutiefst. Sie empfangen ihre Gäste in ihren zumeist aus Bambus gefertigten Häusern auch immer an einem Herdfeuer. So entstand die Idee, unsere Gäste aus Nordostindien bei ihren Besuch hier in Deutschland auch an einem Herdfeuer zu begrüßen. Besser lässt sich Gemeinschaft nicht ins Bild setzen.

Das Bild zeigt einen Mann in einem weinroten Pullover, der gestikulierend vor einer Gruppe von Menschen spricht. Er scheint eine Rede zu halten. Die Zuhörer sitzen an Tischen in einem Raum mit einem großen, verzierten Kamin und Holztäfelung. Der Raum wirkt edel und traditionell. Die Atmosphäre ist formell, aber entspannt. Die Zuhörer wirken aufmerksam und interessiert. Im Hintergrund steht noch ein weiterer Mann, der die Szene beobachtet.
Hans-Georg Hollenhorst (vorne) und wir sind endlich im Trockenen: Am Herdfeuer des Bauernhofes der Familie Daldrup in Dülmen-Hiddingsel.

Friedensgebet im Friedenssaal Münster

Bevor wir auf Tour ins Bistum Münster gehen, empfängt uns an diesem Freitag Münsters Bürgermeisterin Karin Reismann im Friedenssaal Münster. Für mich der Höhepunkt des Tages. Unsere Gäste aus Nordostindien erleben in ihrem Alltag, wie sehr Unfrieden und Konflikte die Seelen der Menschen in ihrer Heimat verletzen. Jeden Tag sorgen sie sich um diese Menschen. Frieden und Versöhnung stiften ist ihre Mission. Hier im Friedenssaal Münster verbindet sich über die Jahrhunderte hinweg der Geist aller Friedensstifter weltweit. Nur zu schnell vergessen wir in Europa, wie unsere Geschichte durch den Missbrauch der Religion für Politik und Ideologie mit geprägt wurde. Der Dreißigjährige Krieg, den der Westfälische Frieden 1648 beendet hat, bleibt eine Mahnung, dass Religion niemals mehr Ursache und Begründung für Gewalt werden darf. Nur der Dialog, nur die religionsverbindende Kraft des Einsatzes für die Religionsfreiheit aller Menschen weist in die Zukunft. Deshalb könnte ich in diesem Moment unsere Gäste aus Nordostindien einfach nur umarmen. Sie sind Zeugen der Kraft des Dialogs. Solche Gedanken gehen mir hier durch den Kopf. Alle beten wir gemeinsam das Ökumenische Friedensgebet    . Das sind die Momente, die bleiben.

Das Bild zeigt eine Gruppe von Menschen, die an einer geführten Tour durch einen prächtigen, historisch anmutenden Raum teilnehmen. Die Teilnehmer tragen Kopfhörer und halten Broschüren oder Informationsblätter. Der Raum ist mit reich verzierten Holztäfelungen an den Wänden und einem hohen, verzierten Deckenbalken ausgestattet. Die Teilnehmer scheinen aufmerksam zuzuhören und die Informationen auf ihren Blättern zu studieren. Die Kleidung der Teilnehmer ist unterschiedlich, aber es gibt eine gewisse Form der formellen Kleidung vorhanden. Das Bild vermittelt den Eindruck einer organisierten Tour in einem historischen Gebäude mit geschichtlicher Bedeutung. Die Atmosphäre ist ruhig und konzentriert.
Wir beten gemeinsam das Ökumenische Friedensgebet im Friedenssaal Münster. Dafür könnte es keinen besseren Ort geben.
Das Bild zeigt einen Mann und eine Frau vor einem kunstvoll geschnitzten Holzkreuz. Der Mann, der ein schwarzes Sakko und ein weißes Hemd trägt, hebt seine Hand, als ob er etwas erklärt oder zeigt.Die Frau, die rechts steht, trägt ein dunkles Kleid und eine Brille. Sie lächelt und sieht freundlich aus. Der Hintergrund besteht aus einem großen, detailreichen Holzkreuz mit viel filigraner Schnitzerei und einem Kruzifix. Das Ambiente wirkt formell. Das Gesamtbild wirkt warm und einladend.
missio-Präsident Pfarrer Dirk Bingener bedankt sich bei Bürgermeisterin Karin Reismann für die Führung durch den Friedenssaal Münster.

Eine schöne Geste: Wir teilen selbstgebackenes Brot

Einen Herd, um den sich alle versammeln können, also Gemeinschaft, und einen Frieden, den alle genießen dürfen: Das sind Dinge, die wir wie das tägliche Brot brauchen. Gib' uns unser tägliches Brot heute, beten wir im Vater Unser. Wenn Bäcker ihre Hand in den gemauerten Ofen halten und sie halten das ein ganzes Vater unser lang gerade noch so aus, dann ist die richtige Backtemperatur erreicht. Das erzählt uns jedenfalls Brotsommelier Jörg Terjung auf Burg Vischering. Er backt für uns und unsere Gäste aus Nordostindien Stuten-Rosinen-Brot. Schwester Christine Mynsong MSMHC assistiert ihm. Erfolgreich. Alle kosten das noch frisch dampfende Brot. Eine wunderbare Geste. Gemeinschaft, Frieden, das Brot teilen - der Tag mit unseren Gästen aus Nordostindien im Bistum Münster geht zu Ende.

Das Foto zeigt einen Bäcker, der einer Nonne ein frisch gebackenes Brot überreicht. Der Bäcker trägt eine weiße Kochjacke mit dem Aufnäher der deutschen Bäckerinnung. Er lächelt und präsentiert das Brot mit Stolz. Die Nonne trägt ein graues Gewand und einen hellblauen Schleier. Sie nimmt das Brot mit einem freundlichen Ausdruck entgegen. Im Hintergrund befindet sich ein traditioneller Backofen aus Ziegeln und ein Tisch mit weiteren Broten. Der Kontext deutet auf eine Führung durch eine Bäckerei hin. Die Atmosphäre ist warm und freundlich.
Schwester Christine Mynsong bäckt sicherlich keine kleine Brötchen. Mit Brotsommelier Jörg Terjung schiebt sie ein großes Brot in den Ofen, der mit Holz geheizt wird. Leider haben wir von missio noch nicht eine Website mit integrierter Duftübertragung entwickelt - aber es riecht herrlich, dieses Brot.

Brotbacken in Lüdinghausen

Gut, es regnet heute. Aber hat uns das bei der Eröffnung der missio-Aktion zum Weltmissionssonntag schon jemals gestört? Nein! Der Sonntag kann kommen, oder Hilde?

Das Bild zeigt eine kleine Gruppe von Menschen, die auf einem gepflasterten Weg durch einen Park gehen. Es regnet leicht, und eine Frau hält einen Regenschirm über sich und eine Ordensschwester im Habit. Die Gruppe besteht aus drei Frauen und zwei Männern, die unterschiedlich gekleidet sind, was auf eine gewisse Mischung von Teilnehmern hindeutet - von formell bis leger. Ein Mann trägt einen Klerikerkollar. Die Atmosphäre ist entspannt und gesellig; die Gruppe scheint sich zu unterhalten und gut gelaunt zu sein. Der Hintergrund zeigt gepflegte Rasenflächen und Backsteingebäude, die auf eine historische oder institutionelle Umgebung hindeuten.
Regnet es oder doch nicht? Das ist hier die Frage!

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