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Eröffnung der Aktion zum Weltmissionssonntag 2020 in Mainz gestartet

Das Bistum Mainz ist ein sehr guter Gastgeber

Gemeinsam eröffneten wir gestern mit einer Pressekonferenz im Mainzer Haus am Dom die eigentlich schönste missio-Zeit des Jahres. Aber in diesem Jahr fühlt es sich komisch an. Denn erstmals seit Jahrzehnten können wir im Oktober keine Gäste aus Afrika, Asien oder Ozeanien in Deutschland begrüßen. Die Corona-Pandemie macht es unmöglich. Reisen fallen aus.

Pressekonferenz zur Eröffnung des Monats der Weltmission 2020 in Mainz Foto: Bettina Tiburzy / missio
Pressekonferenz zur Eröffnung des Monats der Weltmission 2020 in Mainz

Reisen ermöglicht Begegnung

Weltmissionssonntag, das heißt für uns: Bettina Tiburzy reist mit dem Fotografen Hartmut Schwarzbach schon ein Jahr zuvor zu kirchlichen Partnerinnen und Partnern in Afrika, Asien oder Ozeanien, das wir dann im folgenden Jahr in den Mittelpunkt des Weltmissionsmonat stellen. Sie besuchen Projekte, erstellen Filme und Bilder, mit denen wir dann die Kampagne gestalten. 2020 wäre das Nigeria gewesen.

Eine weitere Gruppe um missio-Präsident Pfarrer Dirk Bingener besucht ein halbes Jahres später » das Land – in diesem Jahr waren im Januar (Foto s.u.) neben Pfarrer Bingener, Katja Heidemanns, Marita Wagner, Guy Adjadji, Thomas Fornet-Ponse, Frank Kraus und ich in Nigeria unterwegs, noch vor Corona. Wir lernten die Arbeit unserer Partnerinnen und Partner live kennen, debattierten über den interreligiösen Dialog, die Rolle der Frau in der Friedensarbeit, Terror und Flüchtlingsarbeit, aßen und tranken und tanzten zusammen und feierten Gottesdienst. Dabei schlossen wir so viele tolle Menschen ins Herz: Bischof Steven Mamza, Schwester Veronika, Erzbischof Ignatius Kaigama zum Beispiel. Hier findet wirklich Begegnung statt. Die Kontakte halten und wachsen.

Das Katholische Fernsehen des Erzbistums Abuja hat missio-Präsident Pfarrer Dirk Bingener zu einem Interview ins Studio geladen. Danach gab es ein Gruppenbild mit dem Personal des Studios und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von missio. Foto: Johannes Seibel / missio
Foto von der Reise im Januar 2020: Das Katholische Fernsehen des Erzbistums Abuja hat missio-Präsident Pfarrer Dirk Bingener zu einem Interview ins Studio geladen. Danach gab es ein Gruppenbild mit dem Personal des Studios und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von missio.

Digitalformate ermöglichen Begegnung trotz Corona-Pandemie

Alle nigerianischen Partnerinnen und Partner waren dann nach Deutschland eingeladen – mit ihnen gemeinsam hätten wir jetzt zwischen Hamburg und Stuttgart den gesamten Oktober über auf den Weltmissionssonntag hin gefiebert. Die missio-Referentinnen und -Referenten der Bistümer hatten schon über 300 Veranstaltungen in Planung, um den Menschen in Deutschland die Begegnung mit unseren Partnerinnen und Partnern zu ermöglichen. Diese Begegnungen sind für alle missio-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter ein Highlight. So ist es seit Jahrzehnten.

Allein – in diesem Jahr ist es anders. Die eingeladenen Gäste können nicht kommen. Sie sind nicht in Mainz. Sie sind nicht in Deutschland. Und das ist traurig, ehrlich.

Aber – dann muss das Ganze eben digital werden. Bettina Tiburzy hat in den vergangenen drei Monaten Videostatements von Partnerinnen und Partnern aus Westafrika von einheimischen Journalisten erstellen lassen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Abteilungen Spenderservice und Kommunikation & Presse verarbeiteten die Videos. Jetzt bringen wir auf diesem Weg die Gläubigen Bischöfe, Priester, Ordensfrauen eben digital in die Gemeinden Deutschlands.

Und so konnte trotz Corona-Pandemie ein Gast digital an der Pressekonferenz mit dem Mainzer Bischof Peter Kohlgraf und Pfarrer Dirk Bingener in Mainz doch teilnehmen: Erzbischof Ignatius Kaigama, Erzbischof von Nigerias Hauptstadt Abuja. Bettina Tiburzy hatte ihn in Nigeria interviewen lassen, das Material zu einem Kurzvideo zusammengeschnitten und deutsch untertitelt. Es lief so auf der Pressekonferenz mit dem Mainzer Bischof Peter Kohlgraf und Pfarrer Bingener – und die Journalistinnen und Journalisten des ZDF, des Südwestrundfunks, der Nachrichtenagenturen KNA, dpa, epd und der Mainzer Kirchenzeitung waren sichtlich beeindruckt.

„Wir geben nicht auf!“

Das sagt Ignatius Kaigama in dem Video. Das sagen auch wir von missio jetzt – trotz Corona.

Und so freue ich mich bei aller Traurigkeit auf dieses Wochenende. Denn unsere Kolleginnen Eva Baillie, die missio-Diözesanreferentin in Mainz, Annette Wiesheu, die Referentin von Bischof Kohlgraf, und mein Pressesprecher-Kollege Tobias Blum haben uns herzlichst empfangen. Bei guten Freundinnen und Freunden zu Hause. Jetzt geht’s los.


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