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missio-Partner Abbé Marcellin über die Anschläge in Burkina Faso

Sechs Opfer forderte ein Überfall auf die katholische Kirche in Dablo im Nordwesten Burkina Fasos am Sonntag, dem 12. Mai, darunter den 34-jährigen Pfarrer Siméon Yampa, Beauftragter seines Bistums für den interreligiösen Dialog. Die Hintergründe sind noch ungeklärt, aber vermutlich sind islamistische Terroristen die Täter, die zur Zeit im Westen Afrikas aktiver werden. Unser missio-Partner Pfarrer Marcellin Ouédraogo war auf der Beerdigung der Getöteten. Hier sein kurzer Bericht und Bilder:

Liebe Freunde von missio, Pfarrer Siméon Yampa kenne ich gut. Wir haben gemeinsam das Vorbereitungsseminar und das Priesterseminar besucht – und wir wurden am selben Tag zu Priestern geweiht, allerdings in verschiedenen Diözesen. Nach der schlimmen Nachricht, bin ich zur Kirche gefahren. Es empfing uns ein schrecklicher Geruch. Die Leichen der Getöteten waren schon in Verwesung begriffen, wir alle betteten sie so gut und schnell wir konnten in Särge. Katholiken, Protestanten und Muslime haben gemeinsam geholfen, die Gräber auszuheben und haben die Getöteten auf ihrem letzten Weg begleitet. Zum Andenken wurde eine kleine Zement-Plakette gegossen. Die Spuren der Zerstörung in der Kirche sind weiter zu sehen: Die Täter haben zum Beispiel Gesangbücher verbrannt oder ein Tam Tam - das ist ein Musikinstrument – zerstört. Pfarrer Siméon und ich haben oft gemeinsam Musik gemacht während unserer Zeit im Priesterseminar. Den Tabernakel versuchten die Terroristen vergeblich zu knacken, dann haben sie ihn einfach mit Kugeln durchsiebt. Liebe Freunde von missio, betet für uns.

Pfarrer Marcellin Ouédraogo berichtet außerdem, dass nur einen Tag nach dem ersten Überfall in der Gemeinde Baam in seiner Diözese vier Gläubige ermordet wurden, als sie an einer Marien-Prozession teilnahmen.

 


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