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missio reist mit der RWTH nach Beirut

Vom 10. bis zum 16. Juni 2019 fand eine Studienreise statt, die missio in Kooperation mit der Katholisch-Theologischen Fakultät der RWTH in Aachen durchgeführt hat. Es haben 15 Studierende des Masterstudiengangs „Theologie und Globale Entwicklung“ teilgenommen. Ziel der Reise war es, den Studierenden interkulturelle und interreligiöse Kompetenzen zu vermitteln und der Gruppe bei Gesprächen und Seminaren an Universitäten, in Kirchen und Moscheen sowie in sozialen und interreligiösen Zentren die politischen, religiösen und sozialen Realitäten im Libanon nahezubringen.

Das Foto zeigt eine 21-köpfige von Menschen, die in einer Moschee posieren. Etwa die Hälfte der Gruppe sind Frauen, sie tragen alle Kopftücher. Es gibt auch mehrere Männer, darunter drei ältere Männer, die möglicherweise religiöse Führer oder Älteste sind. Die Gruppe wirkt vielseitig und international. Sie stehen vor einem Mihrab, der Gebetsnische in der Moschee. Der Hintergrund zeigt die Architektur der Moschee mit ihren charakteristischen Merkmalen. Das Foto wirkt wie ein Gruppenbild nach einem Besuch oder Treffen in der Moschee, möglicherweise im Kontext eines interkulturellen Austauschs oder einer religiösen Begegnung.
Besuch in der Aisha-Moschee in Sidon, Treffen mit einem drusischen, einem sunnitischen und einem schiitischen Scheikh.

Im Libanon nimmt Religion in Politik und Alltag eine dominante Rolle ein. Es gibt 18 registrierte Religionsgemeinschaften, darunter verschiedene christliche Konfessionen. Der sogenannte Konfessionalismus sieht eine Aufteilung der wichtigsten Staatsämter nach Konfessionen vor: Der Staatspräsident muss maronitischer Christ, der Ministerpräsident Sunnit und der Parlamentspräsident Schiit sein. Die 128 Sitze im Parlament sind nach feststehenden Quoten jeweils zur Hälfte den verschiedenen christlichen und muslimischen Konfessionen zugeteilt. Das System ist umstritten: Es führt dazu, dass das Interesse der Religionsgemeinschaften im Mittelpunkt steht. Rivalitäten sind an der Tagesordnung. Kritiker sagen, dass sich kein Nationalbewusstsein entwickeln kann, das unabhängig von der religiösen Zugehörigkeit ist. Auch gibt es keinen staatsbürgerlichen Status jenseits der Religionsgemeinschaften. Jede Religionsgemeinschaft wendet ihr eigenes Zivilrecht an und so ist beispielweise keine zivile Eheschließung möglich. Libanesen, die nicht religiös heiraten wollen oder eine interreligiöse Ehe eingehen möchten, die von den entsprechenden Religionsgemeinschaften nicht zugelassen ist, lassen sich häufig auf Zypern trauen.

Das Foto zeigt eine Gruppe von Menschen, hauptsächlich junge Erwachsene, die um einen großen Konferenztisch in einem Raum sitzen, der wie ein Büro oder ein Besprechungsraum aussieht. Der Raum ist gut ausgestattet mit Büchernregalen voller Bücher, die auf ein akademisches Umfeld hindeuten. Anwesend sind sowohl Männer als auch Frauen. Auf dem Tisch stehen Getränke und Snacks, was darauf hindeutet, dass es sich um eine informelle Versammlung handelt. Ein Beamer hängt von der Decke herab, was auf die Möglichkeit einer Präsentation hindeutet. Die Nationalflagge des Libanon steht an der Wand. Die Gesamtatmosphäre ist ruhig und konzentriert, was auf ein produktives Treffen hindeutet, möglicherweise ein Workshop, eine Konferenz oder ein Treffen im akademischen Bereich.
Besuch beim MECC (Middle East Council of Churches, Generalsekretärin Dr. Souraya Bechealany)

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