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Katholikentag 2022: Podium „Religion im Kugelhagel”

Katholikentag 2022: Podium „Religion im Kugelhagel” Foto: Christian Schnaubelt / missio
Katholikentag 2022: Podium „Religion im Kugelhagel”

Die Utopie eines Nahen Ostens ohne Terror

missio-Präsident Pfarrer Dirk Bingener hat am vergangenen Samstag (28. Mai) beim 102. Katholikentag in Stuttgart » am Großpodium „Religion im Kugelhagel - die Utopie eines Nahen Ostens ohne Terror”, gemeinsam mit Kardinal Louis Raphael I. Sako (Irak), Dr. Nayla Tabbara (Libanon) und  dem Beauftragten der Bundesregierung für weltweite Religionsfreiheit Frank Schwabe (Berlin) über die Situation der Religionsfreiheit im Nahen Osten diskutiert.

Louis Raphael I. Kardinal Sako, Patriarch der chaldäisch-katholischen Kirche, war aus Bagdad angereist und forderte energisch eine veränderte Mentalität angesichts religiös aufgeladener Konflikte in den Ländern des Nahen Ostens. Grundlegend für den Frieden ist für ihn eine Praxis der Solidarität, bei der religiöse Zugehörigkeit keine Rolle mehr spielt. Christinnen und Christen, so beklagte der Kardinal, seien im Irak weiter Bürgerinnen und Bürger zweiter oder dritter Klasse.

Dr. Nayla Tabbara, Präsidentin der Adyan-Stiftung in Beirut, knüpfte an diese Überlegungen an. Sie ist der Überzeugung, dass zuerst durch Bildung religiös begründete Vorurteile zu überwinden sind. Erst dann folgt der Einsatz gegen eine diskriminierende Gesetzgebung.

Der Beauftragte der Bundesregierung für weltweite Religions- und Weltanschauungsfreiheit, Frank Schwabe MdB, betonte, dass in der internationalen Zusammenarbeit auch schwierige Themen wie die Verfolgung und Diskriminierung von Christinnen und Christen auf den Tisch gehören, selbst wenn dies als Einmischung verstanden wird.

Bei alldem ist es missio ein besonderes Anliegen, Räume des Dialogs zu öffnen, damit Christinnen und Christen in den verschiedenen Kontexten voneinander lernen können und gemeinsame Initiativen entwickeln. Ein Frieden der Religionen, betonte missio-Präsident Pfarrer Dirk Bingener, entsteht oft zuerst an der Basis.


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