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Das Evangelium der Liebe radikal leben

Am Montag zeigte uns der Direktor der Caritas Meru seine vielfältige Projektarbeit: Arbeit mit Bauern, insbesondere die Vermittlung von Grundlagen und praktischem Wissen von biologischer Landwirtschaft, Vermittlung von Buchhaltung und Administration, Ausbildung von Trainern und Netzwerkarbeit. Der Besuch des Ambulatoriums für Augenkrankheiten und Orthopädie-Schuhmacherei gaben uns konkreten Einblick in die Arbeit vor Ort. Die oft sehr schlichte Ausstattung der Räume erstaunt uns Europäer.

Wir haben verschiedene Projekte der Caritas Meru besucht. Hier sind wir am Ambulanzzentrum, das sich auf Augenkrankheiten spezialisiert hat. Foto: Alphonce Omolo / missio
Wir haben verschiedene Projekte der Caritas Meru besucht. Hier sind wir am Ambulanzzentrum, das sich auf Augenkrankheiten spezialisiert hat.

Nach einer Fahrt nördlich von Meru besuchten wir den Bauernhof, der für die Schulung der Bauern und für Feldversuche genutzt wird. Wir lernten die ortsüblichen Bäume kennen, die hier gezüchtet werden, zum Beispiel Akazien. Wir lernten auch, wie Mais angepflanzt wird, so dass das Wasser optimal genutzt werden kann. Einer der Landwirte erklärte uns, wie der Einsatz von Pestiziden durch natürliche Schädlingsbekämpfung ersetzt wird.

Hier besuchen wir ein Projekt für ökologische und nachhaltige Landwirtschaft. Foto: Alphonce Omolo / missio
Hier besuchen wir ein Projekt für ökologische und nachhaltige Landwirtschaft.

Auf der weitläufigen Anlage einer Schule mit Internat stärkten wir uns mit einem leckeren Essen. Father Francis hat diese Einrichtung mit Unterstützung von missio Aachen für Waisenkinder gegründet. Seit 1998 gibt es hier auch ein eigenes Heim für Aidswaisen. Sie erfahren Zuwendung, gute medizinische Betreuung und kompetente Schulbildung. Einige der älteren Aidswaisen arbeiten heute in Berufen wie Krankenpflege oder Lehramt. Father Francis meint: I am here to live the gospel of love radically.

Father Francis führt uns durch die von Ihm mit Unterstützung von missio Aachen und anderen Spendern gegründete Schule für Waisenkinder. Foto: Johannes Duwe / missio
Father Francis führt uns durch die von Ihm mit Unterstützung von missio Aachen und anderen Spendern gegründete Schule für Waisenkinder.

Nachdem wir im eigenen Radiosender des Bistums Meru noch die Gelegenheit genutzt haben live unsere Eindrücke zu berichten, waren wir anschließend im Bischofshaus in Meru zum Dinner eingeladen. In familiärer Atmosphäre haben wir uns gestärkt und Father David von der Dompfarrei sowie Caroline für ihre Begleitung und Gastfreundschaft gedankt.

Matthias Demmich live on air beim Radio. Foto: Johannes Duwe / missio
Matthias Demmich live on air beim Radio.

Am Dienstagmorgen in aller Frühe ging es zurück nach Nairobi. Unterwegs hatten wir eine wunderbare Sicht auf den Mount Kenya mit 5199 m Höhe. Zurück in Nairobi wurden wir bereits von Father Healey, einem Urgestein Kleiner Christlicher Gemeinschaften, erwartet.

Auf der Rückreise nach Nairobi sehen wir noch einmal den Mount Kenya. Foto: Johannes Duwe / missio
Auf der Rückreise nach Nairobi sehen wir noch einmal den Mount Kenya.

Gemeinsam mit ihm haben wir die Reise evaluiert und geschaut welche Konsequenzen wir aus der Reise ziehen. Drei Dinge sind uns dabei besonders wichtig:

  •  Die Reisegruppe ist unterwegs zu einem echten Team geworden. Am Flughafen haben wir alle das Gefühl, dass wir etwas vermissen: Die tollen Menschen, die uns begleitet haben, besonders Father Emmanuel Chimombo und Dr. Alphonce Omolo, und die Wärme und Gastfreundschaft, die uns an allen Orten entgegengebracht wurden.
  • Das pastorale Modell Kleiner Christlicher Gemeinschaften können wir nicht kopieren, aber es hält konkrete Ansätze für uns bereit, nämlich Maßnahmen in den Pfarreien umzusetzen, die den Menschen als Gott-suchendes und Gemeinschaft-teilendes Wesen ernst nehmen.
  • Es reicht nicht von einem Aufbruch für die Kirche in Deutschland zu reden, sondern jeder einzelne, „ich“ persönlich, bin dazu berufen mit meinem Leben Zeugnis zu geben.

Pfarrer Raimund Obrist

Johannes Duwe

Ein gemeinsames Gruppenfoto vor der Abreise mit dem Generalsekretär (2. v.l.) der AMECEA. Foto: Alphonce Omolo / missio
Ein gemeinsames Gruppenfoto vor der Abreise mit dem Generalsekretär (2. v.l.) der AMECEA.

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