Sabine Gilles und Martin Rick sind beide in der katholischen Kirche groß geworden. Für das Glaubensleben der Gemeindereferentin ist sie bis heute wichtig. Martin Rick folgt dem Ruf Gottes auf anderen Wegen.
Das Gespräch unter Moderation von kontinente-Redakteurin Eva-Maria Werner können Sie in der kontinente-Ausgabe 4/2024 komplett lesen oder hier als PDF-Datei .
Sabine Gilles ist Gemeindereferentin in Altenahr. Die Mutter von drei Kindern ist geschieden. Sie fühlt sich in der Kirche nach wie vor beheimatet. Sie sagt:
„Ich habe auf meinem Weg immer gesucht. Weil ich das Gesetzte annehmen möchte. Weil ich glaube, dass die Kirche wahr ist.“
„Die Begeisterung und der heilende Glaube sind für mich bei den Freikirchen viel weiter ausgeprägt als in unserem Katholizismus. Alt wird manchmal starr.“
„Ich kann keinen Glauben auf Erklärungen basieren.“
„Das Ordensleben beeindruckt mich stark. Das ist so eine tiefe Form von Religiosität und Spiritualität. Und eine sehr herausfordernde Lebenssituation.“
Martin Rick lebt in Bad Neuenahr-Ahrweiler und arbeitet dort als selbstständiger Diplomgeograph. Er ist verheiratet und Vater von drei Töchtern. Von der Kirche ist er enttäuscht. Er sagt:
„Mein Gewissen ist ein Sprachrohr zu Gott. Er sagt mir, wo ich gerade gebraucht werde.“
„Wir müssen aufhören, darüber nachzudenken, wie wir uns weiter kleinschrumpfen und stattdessen überlegen, wie wir neue Menschen ansprechen können.“
„Glaube ich an die heilige römisch-katholische Kirche? Nein, glaube ich nicht. Ich glaube an den lieben Gott.“
„Das Bild, dass Kirche einladend ist und ihren Tisch bereitstellt steht in krassem Gegensatz zu dem, was ich in meiner eigenen Realität wahrnehme.“
„Damit es auf der Erde so wird, wie es im Himmel ist, braucht Gott uns Menschen. Weil er selbst nicht eingreift.“