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Weltweit gibt es 50 Millionen Sklaven. Sie arbeiten im Baugewerbe, in der Landwirtschaft, als Zwangsprostituierte. Wir zeigen, welche Ansätze es gibt, menschenunwürdige Arbeit zu beenden.

Moderne Sklaverei hat viele Gesichter: Zwangsarbeit –  auf Plantagen, im Bergbau, als Haushaltshilfe. Menschenhandel, Kinderehen, Zwangsprostitution. Über 50 Millionen Menschen weltweit werden laut dem jüngsten Global Slavery Index sklavenähnlich ausgebeutet – das sind zehn Millionen mehr als als noch fünf Jahre zuvor. 28 Millionen von ihnen müssen Zwangsarbeit leisten, 22 Millionen werden gegen ihren Willen verheiratet.

Moderne Sklaverei weltweit

Moderne und alte Sklaverei

In Nordkorea, Eritrea und Mauretanien gibt es, gemessen an der Gesamtbevölkerung, weltweit die meisten Sklaven. Am niedrigsten ist der Sklavenindex in der Schweiz, gefolgt von Norwegen, Deutschland und den Niederlanden. Das Ranking soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es auch in Europa viele Menschen gibt, die aus Profitgier ausgebeutet werden.

Sklaverei ist kein Phänomen der Vergangenheit. Der Besitz von Menschen ist zwar in allen Ländern der Welt verboten. Dennoch gibt es heute in absoluten Zahlen mehr Menschen, die in sklavenähnlichen Verhältnissen leben, als je zuvor. Sie werden gegen ihren Willen in ein Dienstverhältnis gedrängt, das auf wirtschaftlicher Ausbeutung und gewaltsamer Kontrolle basiert. Eine gängige Praxis ist auch, Menschen mit falschen Versprechen an einen Ort oder in eine Arbeit zu locken.

Diese „moderne“ Sklaverei unterscheidet sich von der „alten“ in vielen Dingen. Zum Beispiel ist Sklavenarbeit viel günstiger als früher, da es heute deutlich mehr Menschen gibt, die ausgebeutet werden können. Es herrscht gewissermaßen ein „Überangebot“. Das führt dazu, dass Sklaven austauschbar sind und Arbeitgeber es nicht als notwendig erachten, ein langfristiges Verhältnis zu ihnen aufzubauen und sie fair zu behandeln. Eines aber sticht im Vergleich besonders heraus: In allen möglichen Lebensbereichen – von Lebensmitteln über Elektronik bis Kleidung – profitieren Menschen heute von den billigen Arbeitskräften. Moderne Sklaverei betrifft uns alle.

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