Sr. Regina Pacis und Schwester Mysticalrose gehören zum Orden „Schwestern Unserer Lieben Frau vom Kilimandscharo“. Die einheimische Ordensgemeinschaft wurde 1931 in Tansania gegründet. Die Schwestern eröffneten die erste Schule im Land und arbeiten heute als Lehrerinnen, im Hospital und in der Pastoral, mit Kranken und Behinderten. Das Interesse an dem Orden ist groß. Über 50 Postulantinnen wollen eintreten.
missio sprach mit den beiden jungen Ordensschwestern über ihre Motivation, in den Orden einzutreten, und wie wichtig eine gute Ausbildung ist.
Warum sind Sie in den Orden der Schwestern Unserer Lieben Frau vom Kilimandscharo eingetreten?
Sr. Regina Pacis: Mir hat einfach gefallen, wie sie leben. Ihre Arbeit, ihre Art zu beten … Sie sind so freundlich, das hat mich fasziniert.
Sr. Mysticalrose: Ich habe die Schwestern in meiner Ausbildung zur Krankenschwester erlebt. Wie sie mit den Kranken umgegangen sind, was sie uns Studentinnen mitgegeben haben – das war einfach beeindruckend.
Was ist Ihre Aufgabe in der Gemeinschaft?
Sr. Regina Pacis: Ich betreue das Gästehaus der Schwestern hier in Moshi. Für unsere Gemeinschaft ist das eine wichtige Einnahmequelle im touristischen Norden Tansanias.
Sr. Mysticalrose: Ich bin ja gerade erst in die Gemeinschaft eingetreten und sorge für die kranken Schwestern. Das mache ich wirklich gern! Aber mein Traum wäre es, mich für Behinderte einzusetzen.
Als junge Schwestern sind Sie die Zukunft des Ordens. Wie wichtig ist eine gute Ausbildung für Sie?
Sr. Regina Pacis: Sehr wichtig! Wer Gott dient, braucht Skills! Im Moment studiere ich Betriebswirtschaft, das hilft mir bei meiner jetzigen Arbeit schon sehr. Wir hoffen, dass ich mit meinem neuen Wissen auch mithelfen kann, herauszufinden, wie man Projekte finanziert.
Sr. Mysticalrose: Ich würde gern mehr Sprachen lernen, vor allem die Gebärdensprache! Meine Mitschwester Mary Benedicta arbeitet mit Kindern, die an Albinismus leiden. Viele von ihnen sind gehörlos und brauchen Gebärdendolmetscher. Diese Mission würde ich gern unterstützen. Schwester Adelbera im Tumaini Center ist auch ein großes Vorbild für mich. Es wäre schön, wenn wir jungen Schwestern diese Projekte fortsetzen könnten.
Interview: Christina Brunner
Über 50 Postulantinnen wollen in den Orden eintreten. Die Versorgung der Schwestern stellt die Kongregation vor große Herausforderungen. Trotzdem: An der Ausbildung der vielen jungen Frauen will der Orden nicht sparen. „Wir brauchen gut ausgebildete Krankenschwestern, Pastoralarbeiterinnen, Frauen, die mit Geld umgehen können“, erklärt Schwester Bernarda, die die vielen sozialen Projekte des Ordens koordiniert. „Keine von uns kann eine Schule leiten ohne qualifizierten Abschluss. Unsere Gemeinschaft wächst, und für die Zukunft brauchen wir alle Skills, die wir haben!“
Mit der Aktion zum Afrikatag fördert missio besonders die Ausbildung von Novizinnen einheimischer Gemeinschaften.