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Alte Handys für einen guten Zweck

Recycling: Aufruf zur Handy-Spendenaktion von Bundesminister Gerd Müller, missio und der Katholischen Landjugendbewegung Deutschlands e.V. (KLJB)

 

Bundesminister Gerd Müller wirft ein altes Handy in die Sammelbox. Foto: Thomas Trutschel/photothek.net
Gemeinsam mit der katholischen Landjugendbewegung Deutschlands e.V. und missio ruft Bundesminister Gerd Müller zum Handyrecycling auf.

Zum Recycling von Althandys ruft Entwicklungsminister Gerd Müller die Bundesbürger auf. „Um 100 neue Handys herzustellen, brauchen wir so viel Gold wie in einer Tonne Golderz enthalten ist. Dieses Gold wird oft unter großen Umweltzerstörungen abgebaut, so auch in Afrika. Um dies zu ändern, unterstütze ich die „Aktionswoche Gold-Handys“ des Hilfswerkes missio und der Katholischen Landjugendbewegung Deutschlands e.V. (KLJB)“, erklärte der Bundesminister in Berlin. „Wir sollten erst einmal die wertvollen Ressourcen in gebrauchten Handys nutzen. Und davon gibt es viele: In Deutschland existieren mehr Handys als Menschen. Viele Geräte liegen ungenutzt in der Schublade oder landen nach wenigen Jahren im Mülleimer. Diese Schätze können wir nutzen.“

Die Woche der Goldhandys findet bundesweit zwischen dem 4. und 11. November statt. Hintergrund sind die 124 Millionen Altgeräte, die als Elektroschrott in deutschen Haushalten lagern. An mehreren hundert Stellen können alte Smartphones abgegeben und auch per Post an missio geschickt werden.

„Mit der Aktion „Handys recyceln – Gutes tun“ kann doppelt geholfen werden”, erläutert Prälat Klaus Krämer, Präsident von missio in Aachen. „Erstens werden die in den Althandys enthaltenen wertvollen Rohstoffe in Europa aufbereitet und wiederverwertet. Zweitens erhält missio von der Verwertungsfirma Mobile-Box für jedes recycelte Handy einen Teil des Erlöses für Hilfsprojekte im Kongo.”

Abgabestellen » finden sich an unterschiedlichsten Orten. So nimmt das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit in Berlin und Bonn alte Handys entgegen. Kirchengemeinden, Stadtverwaltungen, Banken, Geschäfte und Schulen beteiligen sich. In mehreren Dörfern nimmt die Katholische Landjugendbewegung Deutschlands e.V. als Kooperationspartner alte Smartphones entgegen. „Unsere KLJB-Gruppen setzen sich sehr gerne für die Handy-Aktion ein, weil sie super zu unseren Themen passt. Der Einsatz für Nachhaltigkeit und für faire Arbeitsbedingungen liegen uns sehr am Herzen”, erklärt Stefanie Rothermel, KLJB-Bundesvorsitzende. „Darüber hinaus sind wir davon begeistert, dass sich für die Aktion so gute Kooperationen ergeben haben, denn wir wissen, dass gemeinsam noch mehr erreicht werden kann!”

Die Aktionswoche findet im Umfeld des 6. November statt, dem Internationalen Tag für die Verhütung der Ausbeutung der Umwelt in Kriegen und bewaffneten Konflikten. Denn viele der Rohstoffe, die für Smartphones und andere elektronische Geräte benötigt werden, kommen auf illegalen Wegen aus Konfliktregionen in der Demokratischen Republik Kongo.

„Wir freuen uns darüber, dass Entwicklungsminister Dr. Gerd Müller die Handy-Spendenaktion unterstützt, die von der Katholischen Landjugendbewegung Deutschlands e.V. (KLJB) und den Internationalen Katholischen Missionswerken missio München und Aachen getragen wird“, so Monsignore Wolfgang Huber, Präsident missio München. „Er gibt damit ein wichtiges Zeichen, dass wir uns aktiv für eine bessere Welt einsetzen können, in der der technische Fortschritt und hohe Lebensstandard der Nordhalbkugel unserer Erde nicht zwangsläufig ein menschenunwürdiges Dasein in den Ländern des Südens nach sich ziehen.“

Aus gesammelten Handys werden wertvolle Rohstoffe wie Gold wiedergewonnen, nicht recycelbare Stoffe fachgerecht in Europa entsorgt. Der Gesamtwert der Rohstoffe in allen Altgeräten in Deutschland beträgt mehr als 250 Millionen Euro, darunter befinden sich über zwei Tonnen Gold. Für die Durchführung der Handy-Spenden-Aktion stellt missio kostenlose Materialien zur Verfügung, darunter ein Aktionsheft mit Ideen und Anregungen. Unter allen Teilnehmern verlost missio als Hauptpreis ein fair hergestelltes „Shiftphone“, als zweiten Preis ein wiederaufbereitetes Smartphone von „Futurephones“. Weitere Informationen zur „Woche der Goldhandys“ und eine Deutschlandkarte mit den Orten, wo Handys abgegeben werden können, sind zu finden unter www.missio-hilft.de/goldhandys ».


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Jörg Nowak

stv. Pressesprecher / Team „Aktion Schutzengel”
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