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Angriff auf Diözese Alindao in der Zentralafrikanischen Republik

Mehr als 40 Menschen sind bei einem Angriff von Rebellen auf den Bischofssitz der Diözese Alindao in der Zentralafrikanischen Republik ermordet worden. Rund 26.000 Binnenflüchtlinge mussten aus kirchlichen Einrichtungen fliehen. Das berichten missio-Partner.

Das Bild zeigt einen Mann, der vor den Überresten eines abgebrannten Gebäudes steht. Die Mauern sind teilweise eingestürzt, und auf dem Boden liegen verbrannte Überreste von Materialien. Der Mann trägt ein langes weißes Gewand und hat seinen Rücken zur Kamera gewandt. In den Hintergrund sieht man noch einige Bäume, die in der Nähe der Ruine stehen, was die Szenerie trist wirken lässt. Der Himmel ist bewölkt, was die bereits düstere Stimmung verstärkt. Diese Darstellung spricht vom Verlust und von der Notwendigkeit, mit Zerstörung und Neubeginn umzugehen. Es ist ein eindringliches Bild, das die Auswirkungen von Brand und Zerstörung sichtbar macht.
Die Kirche in der Zentralafrikanischen Republik gerät immer wieder zwischen die Fronten von Rebellen und Regierungstruppen. Auf dem Foto ist das zerstörte Presbyterium der Diözese Alindao zu sehen.

„Wir sind in großer Sorge, dass die Friedensverhandlungen in der Zentralafrikanischen Republik scheitern und der Bürgerkrieg wieder mit voller Wucht ausbricht“, sagte Prälat Klaus Krämer, Präsident von missio Aachen, am Freitag. Grund sind Berichte von missio-Partnern aus dem Land, dass am Donnerstag bei einem Angriff der Seleka-Rebellen in Alindao auf das Gelände rund um die Bischofskirche der Generalvikar, ein Priester und rund 40 weitere Menschen ermordet worden seien. „Wir trauern mit dem Bistum Alindao um diese Menschen, die Opfer sinnloser Gewalt geworden sind“, so Prälat Krämer. Zugleich seien bei dem Angriff auch 26.000 Binnenflüchtlinge vertrieben worden, die auf dem Bischofsgelände in Alindao seit Mai 2017 Aufnahme gefunden hatten. „Das alarmiert uns sehr, da diese Flüchtlinge bisher durch eine Vereinbarung zwischen den Rebellen und Regierungstruppen geschützt waren und diese Vereinbarung jetzt gebrochen wurde“, sagte Krämer weiter. 

Die politischen Verhältnisse in der Zentralafrikanischen Republik sind fragil. Verschiedene Rebellengruppen und Regierungstruppen liefern sich immer wieder Gefechte. Derzeit laufen Verhandlungen, um einen dauerhaften Frieden zu erreichen. missio Aachen unterstützt die katholische Kirche in der Zentralafrikanischen Republik in deren Arbeit für gesellschaftlichen Zusammenhalt über religiöse und ethnische Grenzen hinaus.

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Johannes Seibel

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