Derzeit planen ein Dutzend renommierter Theologinnen und Theologen aus Afrika, Asien, dem Orient, Ozeanien und Lateinamerika am Missionswissenschaftlichen Institut Missio (MWI) in Aachen ein sogenanntes Handbuch "Theologie Süd-Süd". Am Dienstagabend empfing sie Oberbürgermeister Marcel Philipp im Aachener Rathaus. Die Theologen beraten, welche theologischen Texte aus ihren Heimatkontinenten am wirkungsvollsten die Theologie und den kirchlichen Alltag in den vergangenen Jahrzehnten geprägt haben. Diese Texte sollen dann in einem mehrsprachigen Handbuch versammelt werden, um sie so an einem Ort Lehrenden, Studierenden und anderen Interessierten zugänglich zu machen.
„Wirkliches Lernen voneinander“ – „Aachen wichtiger geisteswissenschaftlicher Ort“
„So kommen die Theologie in Europa und das theologische Denken in Afrika, dem Orient, Asien, Ozeanien und Lateinamerika wechselseitig miteinander ins Gespräch und ein wirkliches Lernen voneinander wird möglich“, sagte Professor Harald Suermann, Leiter des MWI in Aachen. Für Oberbürgermeister Philipp ist die Redaktionskonferenz ein Zeichen dafür, „dass Aachen auch ein wichtiger geisteswissenschaftlicher Ort ist, an dem die Theologie internationale Ausstrahlung besitzt“. Dies sei für Aachen auch in der Tradition Kaiser Karls des Großen sehr wichtig, der entscheidende Grundlagen für die Bildungswelt des Mittelalters gelegt hatte, die auf Philosophie und Theologie bis heute ausstrahlt.