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Corona-Solidaritätsfonds: 1,5 Millionen Euro für Afrika und Asien

missio Aachen legt für seine Projektpartner in Afrika, Asien und Ozeanien einen Corona-Solidaritätsfonds in Höhe von 1,5 Millionen Euro auf. Er steht zum Beispiel für Überlebenshilfen, Sozialarbeit und Seelsorge für von Corona betroffene Menschen zur Verfügung.

Strassenszene aus Kalkutta. Die Menschen können in Indien kaum der Enge entfliehen. Für sie droht Corona zu einer Katastrophe zu werden.

Das katholische Hilfswerk missio Aachen hat einen Corona-Solidaritätsfonds in Höhe von 1,5 Millionen Euro aufgelegt. Damit wird der Einsatz der missio-Projektpartner in Afrika, Asien und Ozeanien bei der Corona-Bekämpfung unterstützt. „Unsere kirchlichen Partner sind jetzt Seelsorger, Sozialarbeiter und Krisenmanager in einer Person. Sie helfen in der Corona-Krise den ärmsten, sozial benachteiligten und unter Krieg, Flucht und Menschenrechtsverletzungen leidenden Menschen“, so Pfarrer Dirk Bingener, Präsident von missio Aachen.

Existenzbedrohende Ausmaße

„Wir erhalten von unseren Partnern alarmierende Berichte“, sagte Pfarrer Bingener weiter. Insbesondere in Indien und seinen Nachbarstaaten, dem Nahen Osten, den Philippinen und afrikanischen Ländern wie der Zentralafrikanischen Republik, die unter Bürgerkrieg leiden, drohe das Corona-Virus „existenzbedrohende Ausmaße“ anzunehmen. Auch um Nigeria als das bevölkerungsreichste Land Afrikas „machen wir uns große Sorgen“, so Pfarrer Bingener.

Kirche in Afrika und Asien muss in Corona-Krise staatliche Aufgaben ersetzen

„Die Kirche in Afrika und Asien ist für die Eindämmung der Corona-Krise und das Überleben der Menschen systemrelevant, deshalb braucht sie jetzt unsere volle Solidarität“, erklärte Pfarrer Bingener. Entweder sei das staatliche Gesundheits- und Sozialsystem überfordert und erreiche nicht alle Menschen. Oder der Staat setze seine Anti-Corona-Maßnahmen mit Gewalt durch, die vor allem die Ärmsten trifft, Menschenrechte verletzt und soziale Unruhen schüren könnte. „Viele der Aufgaben, die der Staat in der Corona-Krise leisten müsste, übernimmt jetzt die Kirche“, ergänzte Pfarrer Bingener. „Gleichzeitig brechen der Kirche durch die Corona-Krise Einnahmen aus lokalen Kirchenkollekten weg, um Infrastruktur und Personal für ihre Arbeit zu finanzieren, auch hier helfen wir“, so Pfarrer Bingener.   


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Johannes Seibel

Leiter der Stabsstelle Presse & Kommunikation
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