Das katholische Hilfswerk missio in Aachen begrüßt ausdrücklich das erste Lehrschreiben von Papst Leo XIV. „Dilexi te“ über die Liebe zu den Armen. „Das Schreiben trifft den Kern unserer Projektarbeit in den ärmsten Diözesen Afrikas, Asiens und Ozeaniens. Papst Leo macht deutlich, dass tätige Nächstenliebe, der Einsatz für die Armen und Ausgegrenzten weltweit, nicht einfach Wohltätigkeit ist, sondern zum Wesenskern der kirchlichen Sendung gehört. Das prägt auch unser Selbstverständnis als katholisches Missionswerk,“ sagte Pfarrer Dirk Bingener, Präsident von missio Aachen.
In dem Schreiben weist Papst Leo darauf hin, dass Hilfe für armen Menschen vor allem darin bestehen müsse, diese zu befähigen, ihre Fähigkeiten zu entfalten, um so ein Leben in Würde führen zu können. „Unsere Projektarbeit folgt dem Prinzip ‚Hilfe zur Selbsthilfe‘. Menschen brauchen eine gute Ausbildung und gerade in schwierigen Situationen eine professionelle sozio-pastorale Begleitung, um ihr Leben selbstbestimmt zum Besseren zu wenden. Zusammen mit unseren kirchlichen Partnerinnen und Partnern vor Ort versuchen wir, diese Art von Hilfe zu leisten,“ betonte Pfarrer Bingener.
Zugleich begrüßte der missio-Präsident die Erinnerung Papst Leos daran, dass Arme und sozial Ausgegrenzte nicht als bloße Hilfsempfänger betrachtet werden dürften, sondern Subjekte mit einer eigenen Perspektive auf die Wirklichkeit sind. „Meist lässt sich aus der Ferne schwer beurteilen, was wirklich hilft. Die Menschen vor Ort dagegen kennen ihre Situation und die lokalen Gegebenheiten am besten. Für uns bedeutet dies, dass wir unsere Partner und Partnerinnen immer mehr bei Projektentscheidungen einbeziehen. Eine nachhaltige Projektarbeit ist ohne diese Art von Subsidiarität undenkbar,“ sagte Pfarrer Bingener.