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Friedensnobelpreisträger und missio appellieren an Handy-Hersteller

60.000 Unterschriften der Petition für „Saubere Handys” wurden im Beisein von Friedensnobelpreisträger Dr. Denis Mukwege (DR Kongo) übergeben

Friedensnobelpreisträger Dr. Denis Mukwege (r.) begrüßt den Erfolg der Petition. Foto: Christian Schnaubelt / missio
Friedensnobelpreisträger Dr. Denis Mukwege (rechts) begrüßt den Erfolg der Petition.

Der Friedensnobelpreisträger Dr. Denis Mukwege (DR Kongo) und der Präsident von missio Aachen Pfarrer Dirk Bingener haben gemeinsam mit 60.000 Unterstützerinnen und Unterstützer der Petition für Saubere Handys die Smartphone-Hersteller aufgefordert zu garantieren, dass keine direkten oder indirekten Geschäfte mit Rebellen gemacht werden. Diese Unternehmen müssen die Menschenrechte einhalten, appellierte Dr. Denis Mukwege am Montag in Berlin im Rahmen der missio-Konferenz Demokratisierung in der Krise? – Situation und Perspektiven in der DR Kongo.

missio-Präsident Pfarrer Bingener wies darauf hin, dass es nicht geht, dass jeder ein Smartphone hat, aber dass niemand sich dafür interessiert, wie die Materialien dafür nach Deutschland kommen. Daher bin ich den 60.000 Menschen für ihre Unterstützung der Petition sehr dankbar. Denn mit dieser wollen wir von den Handy-Herstellern die Herkunft der Mineralien klar benannt bekommen.

Dr. Denis Mukwege lud die Unternehmen ein, Geschäfte in der Demokratischen Republik zu machen, aber auf legalem Wege, unter Einhaltung der Gesetze, Menschenrechte und mit einheimischen Arbeitskräften. Wenn sie das machen, wird sich vielleicht der Kaufpreis unserer Smartphones um 10 bis 15 Prozent erhöhen, aber das ist es wert, damit der Krieg nicht mehr gefördert wird und nicht auf dem Rücken der Frauen ausgetragen wird.

Eine neue Perspektive zeigte im Rahmen der zweitägigen missio-Konferenz der EU-Politiker Bernd Lange, Vorsitzender des Handelsausschusses des Europaparlaments, auf. Im Jahre 2021 wird eine Verordnung zur Sorgfaltspflicht hinsichtlich dieser Konfliktmineralien in Kraft treten. Wir wollen nicht, dass Blut an dem Gold und an den anderen Mineralien klebt, so Bernd Lange.   

missio fördert seit vielen Jahren im Rahmen der Aktion Schutzengel die Hilfe für jene Menschen, die Opfer sexueller Gewalt in der Bürgerkriegsregion im Ost-Kongo geworden ist. Die Projektpartner Therese Mema und Father Justin Nkunzi bringen die überlebenden Frauen, Männer und Kinder zuerst in das Krankenhaus von Dr. Denis Mukwege. Danach erhalten sie seelsorgerisch-psychologische Hilfe in den durch Spenden aus Deutschland aufgebauten Trauma-Zentren.

Die Konferenz Demokratisierung in der Krise? – Situation und Perspektiven in der DR Kongo findet am 25./26. November in der Katholischen Akademie Berlin statt. Zahlreiche internationale Expertinnen und Experten aus Politik, Wirtschaft und Kirche suchen dabei nach Perspektiven für eine friedliche Zukunft des afrikanischen Landes. Die Rolle der Smartphone-Hersteller in Verbindung mit den sogenannten Konfliktmineralien rückt im Rahmen der missio-Konferenz dabei besonders in den Mittelpunkt.

Weitere Informationen zur Konferenz finden Sie im Programmflyer     oder auf der Website    .
Zudem steht Ihnen ein Pressefoto von der Petitionsübergabe am 25. November 2019 in Berlin zur freien Verwendung zur Verfügung.


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Jörg Nowak

stv. Pressesprecher / Team „Aktion Schutzengel”
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