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PRESSEMITTEILUNG

Geringschätzung von Frauen führt zu schweren Menschenrechtsverletzungen

Zum Internationalen Frauentag am 8. März fordert das Hilfswerk missio Aachen: Männer müssen stärker als bisher für Frauenrechte eintreten. Dafür arbeiten die missio-Partnerinnen und Partner im globalen Süden. Von dieser Erfahrung kann auch die staatliche Entwicklungszusammenarbeit profitieren.

Foto: Bettina Flitner / missio
Aufklärung über Ursachen und Folgen der weiblichen Genitalverstümmelung ist entscheidend, um diese Menschenrechtsverletzung zu bekämpfen.

„Mädchen und Frauen sind im globalen Süden vielfältigen Formen gesellschaftlicher Geringschätzung ausgesetzt. Die Folge sind schwere Menschenrechtsverletzungen wie sexuelle Gewalt, Zwangsheirat, Genitalverstümmelung oder der Menschenhandel“, sagte Pfarrer Dirk Bingener, Präsident des katholischen Hilfswerkes missio Aachen, zum Internationalen Frauentag der Vereinten Nationen am kommenden Dienstag (8. März). „Deshalb müssen wir neben der unmittelbaren Hilfe für die Betroffenen eine Bildungs- und Aufklärungsarbeit forcieren, die diskriminierende Verhaltensmuster aufbricht, das Selbstbewusstsein von Mädchen und Frauen stärkt und Männer stärker als bisher für Frauenrechte sensibilisiert“, forderte Pfarrer Dirk Bingener.

Die missio-Partnerinnen und Partner der Kirche in Afrika, Asien und Ozeanien „leisten hier wertvolle Arbeit in der Prävention und Intervention. Sie haben Einfluss und Expertise bis in die lokalen Gesellschaften hinein, von der auch die staatliche Entwicklungszusammenarbeit profitieren kann“, sagte Pfarrer Bingener.

Pfarrer Bingener nennt als Beispiel die missio-Partnerinnen des katholischen Frauenordens der „Loreto Sisters“ beim Kampf gegen weibliche Genitalverstümmelung in Kenia. Sie verstärken die Ansprache und Schulung von Männern, zivilen, traditionellen und religiösen Führungspersönlichkeiten sowie Lehrerinnen und Lehrern. Die Ordensfrauen klären in ihren Programmen über die kulturellen Hintergründe der weiblichen Genitalverstümmelung auf, zeigen, welche schlimmen Folgen diese Praxis hat und werben für alternative christliche Übergangsriten. „Dieses Programm sorgt für einen Bewusstseinswandel in der gesamten lokalen Gesellschaft, nimmt die Führungspersönlichkeiten mit und involviert Frauen und Männer im Kampf für Menschenrechte. Die Forderungen werden ernstgenommen, sodass die Praxis der Genitalverstümmelung merklich zurück geht“, sagte Pfarrer Bingener.

Der Internationale Frauentag der Vereinten Nationen findet jedes Jahr am 8. März statt. 2022 steht er unter dem Motto „Each for Equal“ – „Jede und jeder für Gleichberechtigung". 


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Johannes Seibel

Leiter der Stabsstelle Presse & Kommunikation
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