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Heinrich-Hahn-Verein fördert Ordensschwestern in Myanmar

50.000 Euro bis 2028 für ein Mädchenförderprojekt der Schwestern vom Guten Hirten in Myanmar. Der Gründer des Aachener Hilfswerkes Heinrich Hahn hinterlässt Spuren.

Drei Personen stehen in einem Raum: Eine Frau in einem dunkelblauen Habit hält eine Urkunde, während die anderen beiden, eine Frau und ein Mann, neben ihr stehen. Im Hintergrund ist ein bunter Wandteppich mit mehrfarbigen Figuren und Szenen zu sehen.
Hildegard Velling-Wagner (links) und Johann-Andreas Werhahn (rechts) übergeben am 27. Oktober in Aachen Schwester Felix Chaw Su Su Aung eine Erinnerungsplakette an Heinrich Hahn. Diese symbolische Geste ist verbunden mit finanzieller Unterstützung für ein Mädchenförderzentrum in Myanmar.

Der Aachener Heinrich Hahn (1800–1882) zeigt nun auch in Myanmar Gesicht: der Gründer des Hilfswerks missio Aachen schmückt künftig mit seinem Porträt das Mädchenförderzentrum Rose Virgine » in Mandalay, das von den Schwestern vom Guten Hirten geleitet wird.

Am Montagabend (27. Oktober 2025) überreichten Johann-Andreas Werhahn und Hildegard Velling-Wagner, Vorsitzender und Geschäftsführerin des Heinrich-Hahn-Vereins, eine entsprechende Plakette an Schwester Felix Chaw Su Su Aung aus dem Zentrum in Myanmar. Mit der symbolischen Geste verbunden ist eine Förderzusage über 50.000 Euro bis 2028 für das dortige Projekt. Der Verein unterstützt das Zentrum über missio Aachen bereits seit 2023.

 Einsatz für benachteiligte Mädchen

Die Schwestern vom Guten Hirten in Mandalay gehören zu den langjährigen Projektpartnerinnen von missio Aachen. Sie setzen sich in dieser benachteiligten Region für zunächst wenig gebildete und sonst benachteiligte Mädchen und junge Frauen ein, die im Zentrum handwerkliche Fähigkeiten und Bildung sowie Nähen, Kochen oder Friseurhandwerk erlernen – Fertigkeiten, mit denen sie später ein eigenes und ausreichendes Einkommen erwirtschaften können.

„Junge Frauen müssen ihr Leben eigenständig und selbstbestimmt gestalten können – das ist überall auf der Welt entscheidend. Dieses Projekt ist dafür beispielhaft“, erklärte Johann-Andreas Werhahn bei dem Treffen in Aachen. „Mich beeindruckt die persönliche Begegnung mit Schwester Felix Chaw. Sie hat eine so tatkräftige, zupackende Art – genau das brauchen wir heute“, ergänzte Hildegard Velling-Wagner. Beide sind übrigens direkte Nachfahren Heinrich Hahns

Verbindungen mit historischem Bezug

Hinter der Initiative steht zugleich eine Geschichte mit historischem Bezug: Heinrich Hahn war 1832 nicht nur Gründer des Hilfswerks missio, sondern auch Arzt und engagierter Sozialpolitiker. Er sah das Elend der einfachen Menschen in seiner Heimatstadt Aachen und handelte. Im 19. Jahrhundert holte er Ordensfrauen der Schwestern vom Guten Hirten nach Aachen, um dort Mädchen und junge Frauen in der aufstrebenden Industriestadt zu begleiten und zu fördern – genau das, was der Orden heute in Myanmar fortführt.

„Wir werden unseren Mädchen und jungen Frauen erzählen, wer Heinrich Hahn war und wie er missio Aachen gegründet hat. Das wird unsere Verbundenheit mit missio und Aachen zusätzlich noch vertiefen“, bedankte sich Schwester Felix Chaw für die Plakette und Förderzusage.

Die Ordensfrau ist derzeit auf Einladung von missio Aachen zum Monat der Weltmission in Deutschland zu Gast und berichtet auf mehreren Veranstaltungen über ihre Arbeit in Myanmar.


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Johannes Seibel

Leiter der Stabsstelle Presse & Kommunikation
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