Beispielsweise lädt der Menschenrechtsaktivist Peter Steudtner nach seiner mehrmonatigen Haft in der Türkei gemeinsam mit dem Streetart-Künstler Mika Springwald zu einem Workshop ein. Daneben warten auf junge Erwachsene und Familien, die Interesse an Entwicklungspolitik und Weltkirche haben, weitere Workshops, kritische Diskussionen, kreative und spirituelle Angebote.
Fünf Tage beschäftigen sich die Teilnehmenden intensiv unter dem Motto „In der Welt zuHAUS" mit unterschiedlichsten Fragen. Wie wohne ich und wie wohnen andere? Was macht ein Zuhause aus? Wie gestalten wir gutes Zusammenleben? Ziel ist es, sich mit der Vision einer solidarischen und nachhaltigen Welt auseinander zu setzen.
Der Workshop von Peter Steudtner und Mika Springwald ist einer der unkonventionellen Beiträge zum Thema. Nachdem Steudtner im Juli 2017 wegen angeblicher Unterstützung einer terroristischen Vereinigung in Istanbul festgenommen und erst Ende Oktober 2017 wieder freigelassen wurde, möchten er und Springwald mit den Workshop-Teilnehmenden über die innere Enge einer Gefängniszelle und was dies mit Graffiti zu tun hat, reflektieren. Beide wollen eine Reise zur Kraft der Solidarität und der Notwendigkeit von Kreativität beim Durchleben von Menschenrechtsverletzungen begleiten. Die Teilnehmenden sollen mit ihren eigenen Gefühlen von Enge und Begrenztheit in Kontakt kommen und beim Sprayen neue Kraft erfahren. Weitere Referentinnen und Referenten geben den Teilnehmenden Denkanstöße. So stellt Madeleine Genzsch, Gründerin der Aachener Bewegung „Wandelwerk", alternative Wohnmodelle als mögliche Zukunft des Wohnens vor. Inge Gnau aus dem MaZ-Team der Steyler Missionare wird unter dem Leitsatz „Da hängt der Haussegen schief" einen Einstieg in die gewaltfreie Konfliktbearbeitung geben – ein Thema, mit dem sie sich als Trainerin auskennt.
Das „Eine Welt Camp" bettet die inhaltliche Arbeit in eine Zeltlagerstimmung ein. Gemeinsames Feiern und Beten, Lagerfeuer, die Möglichkeit, selbst auf der „Open Stage" aufzutreten und das Programm aktiv mitzugestalten, machen die besondere Atmosphäre des Camps aus.
Interessierte finden unter www.eine-welt-camp.de weitere Informationen zum Camp sowie die Möglichkeit zur Anmeldung.
Das „Eine Welt Camp" findet alle zwei bis drei Jahre statt und gibt neue Impulse zu Themen des Alltags. Ausgerichtet wird es vom Internationalen Katholischen Missionswerk missio, der Arbeitsgemeinschaft MissionarIn auf Zeit, dem MaZ e.V. und den Missionsbenediktinern vom Kloster Jakobsberg.
Journalistinnen und Journalisten sind herzlich zur Berichterstattung in Wort und Bild eingeladen. Kontaktieren Sie hierzu gerne Herrn Johannes Seibel.