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PRESSEMITTEILUNG

Katholisches Hilfswerk missio Aachen warnt vor Eskalation der Gewalt in Nigeria

missio-Präsident Dirk Bingener: Nigerias Regierung muss auf junge Menschen zugehen – missio-Partner prangern Korruption an

Pfarrer Dirk Bingener vor dem Aachener Dom Foto: Julia Steinbrecht / KNA
Pfarrer Dirk Bingener ist Präsident von missio Aachen und dem Kindermissionswerk ,Die Sternsinger'. Fotografiert wurde er hier vom Kindermissionswerk aus vor der Silhouette des Aachener Domes.

„Wir trauern mit den Angehörigen der Opfer und sind sehr besorgt über die Lage in Nigeria“, warnt Pfarrer Dirk Bingener », Präsident des katholischen Hilfswerks missio Aachen, vor einer Eskalation der Gewalt in dem bevölkerungsreichsten Land Afrikas. Mindestens ein Dutzend Menschen sind bei Demonstrationen gegen Polizeigewalt in der südlichen Metropole Lagos getötet worden.

Nigeria steht im Mittelpunkt des Weltmissionssonntages am 25. Oktober

„Unsere Partner berichten von gesellschaftlichen Spannungen im gesamten Land, weil die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie vor allem junge Menschen auf die Straßen treibt“, so Pfarrer Bingener weiter. „Wir hoffen, dass die Regierung auf die jungen Menschen zugeht, den friedlichen Dialog sucht und das Demonstrationsrecht garantiert“, fordert Pfarrer Bingener kurz vor dem Weltmissionssonntag am 25. Oktober, mit dem missio auf die Arbeit der Kirche in den ärmsten Regionen des globalen Südens aufmerksam macht. Nigeria und die Region Westafrika stehen mit ihrem Kampf für Frieden und Zusammenhalt während der Corona-Pandemie im Mittelpunkt der diesjährigen Aktion.

Bischof Mamza: Es scheint wie eine Revolution zu sein

missio-Partner Bischof Stephen Dami Mamza aus Yola im Nordosten des Landes berichtet gegenüber missio Aachen von Demonstrationen vor allem junger Menschen gegen jüngste massive Preiserhöhungen für Benzin und Strom. „Es scheint wie eine Revolution zu sein. Wir beten, dass sich alles zum Guten wendet“, schildert er die Lage.

Der langjährige missio-Partner und Erzbischof von Abuja, Ignatius Kaigama, macht eine gesellschaftliche Atmosphäre der Gier und Korruption für die Spannungen verantwortlich. Dies sei der Grund, weshalb die jungen Menschen Nigerias eine Veränderung wollten. „Die Jugendlichen, die sich müde, niedergeschlagen, verzweifelt, frustriert und demoralisiert fühlen, fordern: Stoppt die Brutalität, sorgt für eine gute Regierungsführung, entfernt das Monster der Korruption“, solidarisiert er sich mit diesen Anliegen. „Jeder von uns ist mit Schuld daran, was in Nigeria und den Nigerianern gerade geschieht, aber wir können zusammen daran arbeiten, dass es sich ändert. Solange es Leben gibt, gibt es auch Hoffnung“, schreibt Erzbischof Kaigama in einer Botschaft an seine Landsleute.

missio berichtet am Sonntag unter anderem über die Lage in Nigeria zum Weltmissionsonntag in dem Livestream missio@home live unter https://www.facebook.com/missio.de/posts/10157932176413111    .


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Johannes Seibel

Leiter der Stabsstelle Presse & Kommunikation
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