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Kirche in Myanmar versorgt unter schwierigsten Bedingungen Betroffene des Erdbebens

Partner des katholischen Hilfswerkes missio Aachen berichten von beschädigter Klinik und Pastoralzentrum – „Wir schlafen alle auf der Straße“ – Pfarrer Bingener: „Unser Mitgefühl ist bei den Familien der zu Tode gekommenen“

Das Bild zeigt eine offensichtlich beschädigte Innenansicht einer Kirche. Auf dem Boden liegt eine große, beschädigte religiöse Statue. Teile der Statue sind zerbrochen, und sie zeigt sichtbare Schäden. Über den Boden verteilt liegen viele Holzstücke, die anscheinend von der zusammengebrochenen Decke.

Aachen/Mandalay (29. März 2025). Das Ausmaß der Zerstörungen nach dem Erdbeben in Myanmar wird nach und nach erst sichtbar. Nach offiziellen Angaben wurden bisher mehr als 1.000 Tote geborgen. Vertreter der Kirche in Myanmar und Projektpartner des katholischen Hilfswerkes missio Aachen konnten jetzt weitere Aktualisierungen der Lage übermitteln. „Unsere Gedanken und Mitgefühl sind zuerst bei den Familien der zu Tode gekommenen Menschen, deren Zahl vermutlich weiter steigt. Unsere Solidarität gilt unseren Partnern in Myanmar, die von dieser Katastrophe selbst hart getroffen sind und dennoch unbeirrt den Menschen helfen. Wir sind auch im Gebet verbunden“, sagte Pfarrer Dirk Bingener », Präsident von missio Aachen, heute Morgen. Für Myanmar hat missio Aachen einen Hilfsfonds eingerichtet.

Franziskus-Hospital des katholischen Erzbistums Mandalay erheblich beschädigt
Nach aktuellen Berichten von missio-Partnern aus dem katholischen Erzbistum Mandalay sei dort das Franziskus-Hospital des Erzbistums erheblich beschädigt, was die Versorgung von Verletzten erschwere. Auch das sechsstöckige Pastoralzentrum des Erzbistums könne nicht mehr genutzt werden. Die Mitarbeitenden schlafen demnach in einer Halle neben dem ebenfalls vom Beben getroffenen Bischofshaus. Zudem sei das Zentrum für höhere Bildung des Erzbistums auf einem Kirchengelände eingesackt und dabei einige Personen verletzt worden. Daneben seien weitere Kirchen teilweise erheblich in Mitleidenschaft gezogen.

Kirchenmitarbeiter schlafen auf der Straße, versorgen aber Menschen mit Nahrung und Wasser

Die Büros von missio-Partnern könnten derzeit nicht genutzt werden, da sie einsturzgefährdet seien. Ein missio-Partner beschreibt seinen Einsatz in einer E-Mail heute Morgen: „Wir schlafen alle auf der Straße. Viele sind tot und viele verwundet. Wir versuchen dennoch, so gut als möglich die Menschen mit Nahrung und Wasser zu versorgen. Gerade Wasser ist schwer zu bekommen. Um unsere Büros, das Pastoralzentrum oder das Bischofshaus des Erzbistums können wir uns später kümmern, jetzt müssen wir die Menschen versorgen.“

Keine Elektrizität, unterbrochene Telefon- und Internetleitungen

Eine weitere missio-Partnerin spricht in einer E-Mail neben den über 1.000 Toten auch von knapp 2.400 Verletzten. Da die Telefon- und Internetleitungen oft unterbrochen seien, es keine Elektrizität gebe und sich die Bergung von Menschen schwierig gestalte, sei vermutlich mit weiter steigenden Zahlen zu rechnen. „Viele Gebäude einschließlich Tempel, Kirchen, Moscheen oder Universitäten wurden zerstört“, berichtet sie. In ihrem Heimatort seien 25 Menschen gestorben.


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Johannes Seibel

Leiter der Stabsstelle Presse & Kommunikation
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