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Koalitionsvertrag: missio in großer Sorge um Schutz der Religionsfreiheit

Der Koalitionsvertrag von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP sagt wenig zum Schutz der Religionsfreiheit und zum interreligiösen Dialog weltweit. Das katholische Hilfswerk missio Aachen befürchtet Rückschritte im Kampf um dieses Menschenrecht.

Der Titel des Koalitionsvertrages von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP.

„Wir haben die Sorge, dass der Schutz der Religionsfreiheit weltweit für die kommende Bundesregierung in den Hintergrund rückt“, kommentierte Pfarrer Dirk Bingener, Präsident des katholischen Hilfswerkes missio Aachen, den heute vorgelegten Koalitionsvertrag von SPD, Bündnis/Die Grünen und FDP. „Daraus geht nicht hervor, ob es weiterhin den Beauftragten der Bundesregierung für Religionsfreiheit weltweit geben wird, der bisher im Entwicklungsministerium angesiedelt war. Sollte es diesen Beauftragten nicht mehr geben, dann ist das ein erheblicher Rückschritt im Einsatz für Religionsfreiheit für alle Menschen und den interreligiösen Dialog weltweit“, so Pfarrer Bingener.

Religion ist ein Schlüssel zum Verständnis des Globalen Südens: Davon steht nichts im Koalitionsvertrag

„Religion und der interreligiöse Dialog sind ein Schlüssel zum Verständnis der Gesellschaften im Globalen Süden und für die internationale Zusammenarbeit mit Afrika und Asien. Wenn die neue Koalition die zivile Krisenprävention und Friedensförderung stärken will, dann sind Religionen und Kirchen wichtige Partner. Im Koalitionsvertrag ist davon nicht die Rede. Hier würde die neue Regierung hinter das bisher Erreichte zurückfallen“, warnte Pfarrer Bingener.

Positiv: Ampelkoalition will Kampf gegen Menschenhandel verstärken

Positiv bewertet missio Aachen die angekündigte Intensivierung des Kampfes gegen den Menschenhandel. „Die Menschen im Globalen Süden leiden unter vielen Formen moderner Sklaverei. Unsere Partnerinnen und Partner helfen ihnen. Für sie ist diese Ankündigung eine gute Botschaft“, sagte Pfarrer Bingener.

Erhalt des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung begrüßt

Der Präsident von missio Aachen begrüßt zudem den Erhalt des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. „Dass die Unterstützung der ärmsten Länder des Globalen Südens und die Entwicklungszusammenarbeit weiter gesichert bleiben, ist ein wichtiges Signal für unsere Partnerinnen und Partner“, so Bingener.

 


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Johannes Seibel

Leiter der Stabsstelle Presse & Kommunikation
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