Mehr als 13.000 ausgediente Handys haben Kolpingsfamilien in den vergangenen zwölf Monaten zusammengetragen. Darin enthalten sind rund 300 Gramm Gold, zwei Kilogramm Silber und fast 100 Kilogramm Kupfer. An diesen Erfolg will das Kolpingwerk zusammen mit missio Aachen und missio München anknüpfen und weiterhin gemeinsam Handys sammeln. Das verkündeten die Kooperationspartner am Samstag, den 15. Juni 2019, beim St. Augustiner Klosterfest der Steyler Missionare. Zum Weltflüchtlingstag 2018 hatten das Kolpingwerk Deutschland und das Internationale Katholische Missionswerk missio ihre gemeinsame Handyspendenaktion gestartet.
„Mit unserer Beteiligung an der Handyspendenaktion schaffen wir ein Bewusstsein für die mit der Rohstoffgewinnung für Handys verbundenen Fluchtursachen“, sagt Klaudia Rudersdorf, die stellvertretende Bundesvorsitzende des Kolpingwerkes Deutschland. „Wir werden mit unserem Erlösanteil aus der Handyaktion die Bewusstseinsbildung für die Bekämpfung von Fluchtursachen unterstützen.“
„Die Kolpingsfamilien leisten in ihrem Umfeld einen wesentlichen Beitrag zur Bewusstseinsbildung im Umgang mit den Ressourcen dieser Erde“, betont der Leiter der Abteilung Bildung bei missio München, Dr. Christian Mazenik, mit Blick auf die Kooperation. „Ganz im Sinne der Papst-Enzyklika Laudato si tragen die Ortsverbände für unser gemeinsames Haus Sorge. Umso mehr freut es mich, dass die erfolgreiche Zusammenarbeit weitergeht.“
Vom Recycling beziehungsweise der Wiederverwertung der Altgeräte profitieren die Umwelt sowie Hilfsprojekte in Deutschland und im Kongo. „missio konnte seit dem Start der Handyspendenaktion vielen Menschen in der Bürgerkriegsregion im Ost-Kongo helfen“, erklärt Dr. Eva-Maria Hertkens von missio Aachen. „Mit einem Teil des Erlöses werden zwei Trauma-Zentren im Ost-Kongo unterstützt. Dort erhalten pro Jahr 400 Frauen und Männer seelsorgerische Hilfe, damit sie ein neues Leben beginnen können.“
20.000 Besucher feierten beim größten Klosterfest Deutschlands unter dem Hashtag #buntewelt ein tolerantes, vielfältiges und solidarisches Miteinander. In diesem Rahmen hatten Besucher auch die Gelegenheit, ihr altes Mobiltelefon in die Box am missio-Fluchttruck und dem Kolping-Infomobil abzugeben. Die mobile multimediale Ausstellung macht am Beispiel von Bürgerkriegsflüchtlingen aus dem Kongo die Ängste und Hoffnungen von Menschen erfahrbar, die ihre Heimat verlassen mussten. Im Infomobil des Kolping-Netzwerkes für Geflüchtete konnten sich die Besucher über die Situation von Geflüchteten in Deutschland und die Herausforderungen und Möglichkeiten der Integration informieren.
Weitere Informationen unter » www.missio-hilft.de/handyspenden .