„Wie hältst du es mit der Religion“ lautete der Titel der Online-Podiumsdiskussion mit Bundestagsabgeordneten, zu der das katholische Hilfswerk missio Aachen und DOMRADIO.DE am 15. Januar eingeladen hatten. Lamya Kaddor (Grüne), Armin Laschet (CDU), Frank Schwabe (SPD) und Prälat Karl Jüsten (Katholisches Büro Berlin) sprachen über das Amt des Religionsfreiheitsbeauftragten, Religion in der Außerpolitik und die rechtspopulistische Vereinnahmung des Themas Religionsfreiheit. „Ich freue mich sehr, dass es hier einen breiten, parteiübergreifenden Konsens im Hinblick auf die Bedeutung der Religion in verschiedensten Politikbereichen und des Engagements für Religionsfreiheit gab“, resümierte missio-Präsident Pfarrer Dirk Bingener nach der Veranstaltung.
Zur Zukunft des Amts des Beauftragten für Religions- und Weltanschauungsfreiheit zeigte sich der amtierende Beauftragte, Frank Schwabe, zuversichtlich. Er betonte, wie viel durch dieses Amt bewirkt werden kann und das trotz des vergleichsweisen kleinen Mitarbeiterstabs. Auch Armin Lachet äußerte, dass es das Amt weiterhin brauche und geben solle. Allerdings gehe die politische Bedeutung des Themas Religion weit über dieses einzelne Amt hinaus. Es sei wichtig zu verstehen, dann man „nichts in der Welt bewegt, wenn man die Religion nicht versteht“, so Laschet. Entsprechend beklagte Lamya Kaddor, dass es im politischen Berlin „zu wenig Sensibilität für Religion und für eine politische Sicht auf Religion“ gebe.
Flankiert wurde die Diskussion durch kurze Statements von Expertinnen und Experten. So berichtete etwa Romina Elbracht, Nahostreferentin bei missio Aachen, über die große Bedeutung der Kirchen und religiösen Gemeinschaften in Ländern wie Syrien. Diese hätten eine Schlüsselrolle gerade in der aktuellen Notsituation bei der humanitären Hilfe.
Die 90minütige Online-Diskussion kann auf Youtube aufgerufen werden.