„Die nun vereinbarte Waffenruhe ist für die schwer unter Krieg und Gewalt leidenden Menschen im Libanon vor dem nahenden Winter überlebenswichtig. Diese positive Entwicklung schenkt der Bevölkerung des Libanon Hoffnung“, begrüßte Pfarrer Dirk Bingener, Präsident des katholischen Hilfswerkes missio Aachen, das gestern Abend (26. November) zwischen Israel und der Hisbollah getroffene Abkommen. „Entscheidend für die Zukunft ist, dass tatsächlich der in der Vereinbarung angestrebte dauerhafte Waffenstillstand umgesetzt wird, ohne den ein Wiederaufbau nicht möglich ist. Dafür müssen alle Beteiligten nun alles tun“, forderte Pfarrer Bingener.
Gleichzeitig gilt es den Libanon auch dabei zu unterstützen, die traumatisierten Menschen psychosozial gut zu begleiteten. „Wie sehr Krieg und Flucht lebenslang Seelen verletzen, können wir uns kaum vorstellen“, sagte Pfarrer Bingener und rief zu internationaler Solidarität auf.
Psychologen und Begleiter helfen rund 500 Kindern und ihren Müttern
missio Aachen stellt deshalb weitere 50.000 Euro für die psychosoziale Unterstützung vertriebener Kinder und ihrer Mütter in der Erzdiözese Baalbek zur Verfügung. Der Orden der „Schwestern der Liebe vom Guten Hirten“ betreut mit dieser Hilfe 500 vom Krieg betroffene Mädchen und Jungen . Zum Team der Ordensschwestern in Deir Al-Ahmar gehören 19 für psychosoziale Begleitung ausgebildete Betreuer, zwei Psychologen und Logistikpersonal. In der Region lebten ursprünglich rund 25.000 Menschen, die aktuell rund 7.000 Binnenflüchtlinge aus dem Südlibanon aufgenommen haben – zusätzlich zu den geflüchteten Menschen aus Syrien, die dort schon seit mehreren Jahren untergekommen sind. Mit dem genannten Projekt beläuft sich die Unterstützung von missio Aachen für Libanon auf rund 240.000 Euro.