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missio Aachen ist tief besorgt: USA heben Sanktionen gegen Myanmar auf

missio Aachen kritisiert die Aufhebung der Sanktionen gegen Myanmar durch die USA. Der Druck auf die Militärjunta soll weiter aufrechterhalten werden.

Ein Gebäude steht in Flammen, während dicker Rauch aufsteigt. Im Vordergrund sind grüne Pflanzen und Strukturen aus Bambus zu sehen. Die Umgebung ist hügelig und bewaldet, unter einem grauen Himmel.
Die Militärjunta in Myanmar geht mit Gewalt gegen die eigene Bevölkerung vor. Deshalb sollte die Europäische Union ihre Sanktionen gegen das Regime aufrechterhalten.

Das katholische Hilfswerk missio Aachen ist tief besorgt über die Aufhebung von Sanktionen der USA gegen das Militärregime in Myanmar. Angesichts der katastrophalen Menschenrechtslage fordert missio die Europäische Union (EU) auf, ihre Sanktionen gegen das Regime beizubehalten, die zunächst bis zum 30. April 2026 gelten. Mit EU-Sanktionen sind 106 Einzelpersonen und 22 Organisationen belegt. 

„Die Aufhebung der Sanktionen durch die USA aus allem Anschein nach wirtschaftlichen Interessen sendet ein verheerendes Signal an die Menschen in Myanmar“, sagt missio-Pressesprecher Johannes Seibel. „Seit dem Putsch 2021 führt das Regime einen brutalen Krieg gegen die eigene Bevölkerung, vertreibt Hunderttausende, verübt Gewalt gegen Minderheiten und verletzt systematisch Menschenrechte, einschließlich der Religionsfreiheit. “ 

Der Alltag ist durch Angst und Gewalt geprägt

Junge Menschen leiden besonders unter der willkürlichen Einberufung zum Militärdienst, der oft mit Fronteinsätzen und Tod endet. Ihr Alltag ist von Perspektivlosigkeit, Angst und Gewalt geprägt. Nicht zuletzt ein verheerendes Erdbeben hat die humanitäre Lage für die Menschen dramatisch verschlechtert. Zum weltweiten Monat der Weltmission im Oktober stellt missio Aachen die Arbeit der katholischen Kirche in Myanmar in den Mittelpunkt. » Dabei werden Gäste aus Myanmar in Deutschland berichten, wie sie Menschen vor Ort in Not helfen.

missio Aachen betont, dass die bisherigen Sanktionen der USA und der EU nicht gegen die Bevölkerung gerichtet sind. Vielmehr zielen sie auf Personen, Firmen und Organisationen aus dem militärisch-industriellen Bereich, die das Regime stützen und von seiner Gewalt profitieren. 

Menschen in Myanmar brauchen ein klares Zeichen der Solidarität

„Jetzt brauchen die Menschen in Myanmar klare Zeichen der Solidarität und Unterstützung aus der Weltgemeinschaft“, fügt Seibel hinzu. „Deshalb fordern wir die Bundesregierung und die EU auf, öffentlich Stellung zu nehmen zur Aufhebung der Sanktionen durch die USA und sich weiter für die Wiederherstellung der Demokratie und Schutz der Menschenrechte in Myanmar einzusetzen“, so Seibel. 


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Johannes Seibel

Leiter der Stabsstelle Presse & Kommunikation
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