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missio Aachen stellt Kirche in Myanmar 144.000 Euro für Erdbebenopfer zur Verfügung

Schnelle Überlebenshilfe über eigenes Netzwerk der Kirche vor Ort – Militärjunta behindert ausländische Hilfstrupps

Das Bild zeigt ein stark beschädigtes Gebäude, das teilweise eingestürzt ist. Die Struktur scheint stark geneigt zu sein, mit zerbrochenen Wänden und Trümmern, die sich um das Gebäude herum befinden. Im Vordergrund steht ein weißes Auto, während im Hintergrund eine Baustelle mit weiteren Gebäuden sichtbar ist. Außerdem sind einige Palmen und Strommasten zu sehen. Anzeichen eines kürzlichen Erdbebens sind deutlich erkennbar.
Die Millionenstadt Mandalay wurde durch das Erdbeben besonders hart getroffen.

Aachen/Myanmar (2. April 2025). Das katholische Hilfswerk missio Aachen hat am Mittwoch seinen kirchlichen Partnern in Myanmar rund 144.000 Euro für die Versorgung der Betroffenen des großen Erdbebens zur Verfügung gestellt. Die missio-Partner verteilen damit über das kirchliche Netzwerk in Myanmar Wasser, Lebensmittel, Hygiene-Artikel, Mückennetze und Medikamente. Sie bieten zudem psychologische Erste Hilfe für traumatisierte Menschen an. Mittelfristig wollen die missio-Partner die Menschen auch bei der Rückkehr in ihre Häuser unterstützen. Damit konnte missio Aachen aus dem Hilfsfonds für Myanmar das erste Projekt finanzieren. Weitere Projekte sind derzeit in Bearbeitung, für die missio-Partner gerade ihre Bedarfe melden.

Zusammenarbeit auch mit buddhistischen Mönchen

Die schnelle Hilfe der kirchlichen missio-Partner in Myanmar über die eigenen Netzwerke ist auch deshalb so wichtig, weil die Militärjunta, der anhaltende Krieg und eine erheblich beschädigte Infrastruktur die Arbeit ausländischer Hilfstrupps erschwert. Die missio-Partner verteilen die Überlebensgüter im Gebiet der am stärksten betroffene Region um Mandalay und Sagaing. Sie arbeiten dabei eng mit den Diözesen Mandalay und Pyay, Ordenskongregationen, kirchlichen Sozialorganisationen, der lokalen Caritas und örtlichen Gemeindepfarrern, Schwestern und buddhistischen Mönchen zusammen.

Anhaltende Luftangriffe der Militärjunta behindert Hilfe

Nach neuen Informationen der missio-Partner wird die Region weiterhin von Nachbeben erschüttert. Zu den am stärksten betroffenen Regionen gehören Mandalay, Bago, Nay Pyi Taw, Sagaing und der südliche Shan-Staat. Die Katastrophe hat bisher über 3.000 Todesopfer, etwa 4.500 Verletzte und knapp 500 Vermisste gefordert. Die Zahlen werden voraussichtlich weiter steigen. In den betroffenen Gebieten leben rund 19,5 Millionen Menschen, knapp 20 Prozent der Bevölkerung Myanmars. Das Erdbeben hat die vielfachen Krisen in Myanmar weiter verstärkt. Dabei behindern nicht zuletzt die anhaltenden Luftangriffe der Militärjunta auf Gebiete, die weitestgehend von Widerstandsgruppen kontrolliert werden, die Hilfsmaßnahmen.


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Johannes Seibel

Leiter der Stabsstelle Presse & Kommunikation
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