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missio fordert Ende der Kämpfe in Nordsyrien

missio Aachen fordert das Ende der Kämpfe in Nordsyrien. Die Bundesregierung soll diplomatische Initiativen starten, um zwischen den Konfliktpartnern zu vermitteln. Besondere Sorge gilt den Christen in der Region.

Das Bild zeigt die Trümmer einer zerstörten Vitrine. Die Holzkonstruktion ist stark beschädigt und zerbrochen. Auf dem Boden liegen Scherben und Trümmer, darunter Teile des Schranks selbst, ein kleiner verzierter Gegenstand, der aussieht wie eine Vase oder ein ähnliches Objekt, sowie ein goldenes Kreuz. Im Hintergrund ist ein beschädigtes Bild von einer Frau, wahrscheinlich eine religiöse Darstellung (Maria), zu sehen. Der gesamte Schauplatz wirkt verwüstet und deutet auf eine gewalttätige Zerstörung hin. Die Trümmer sind auf einem dunkleren Boden verstreut.
Scherben und Splitter zeugen von einem Angriff auf eine Kirche. Am Boden liegen ein Kreuz und ein Marien-Gemälde.

Das katholische Hilfswerk missio Aachen ruft die Bundesregierung zu intensiveren diplomatischen Bemühungen gegenüber der Türkei im Nordsyrien-Konflikt auf. „Ziel muss es sein, dass die Kampfhandlungen sofort eingestellt werden“, sagte Pfarrer Dirk Bingener, Präsident von missio Aachen. „Die Bundesregierung sollte darauf drängen, dass die fragile ethnische und religiöse demographische Zusammensetzung der Region nicht zerstört wird und auch Minderheiten geschützt bleiben“, so Pfarrer Bingener.

„Die Lage in Nordsyrien ist sehr kompliziert, es sind sehr viele Parteien mit unterschiedlichsten Interessen beteiligt, deshalb braucht es eine aktuelle diplomatische Initiative der Bundesregierung, die zu vermitteln sucht“, fordert Pfarrer Bingener. 

In der nordsyrischen Grenzregion zur Türkei siedeln sunnitische Kurden, jesidische Kurden, sunnitische Araber sowie christliche Assyrer, Syro-Aramäer und Armenier. Die Christen hatten sich nach 1915 vor Verfolgungen im damaligen osmanischen Reich in diese Region gerettet, das damals französisches Mandatsgebiet war. Die christlichen Gemeinden dort wuchsen in den dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts stark an. „Sie haben heute große Angst, dass sie jetzt zwischen alle politischen Fronten geraten. Viele sind nach dem Beginn der türkischen Intervention schon geflohen“, so Pfarrer Bingener weiter.

missio Aachen bereitet Hilfen für christliche Gemeinden vor

missio Aachen bereitet derzeit Hilfen für christliche Gemeinden im Nordosten Syriens vor. „Wir brauchen derzeit am drängendsten Unterstützung, um die Kinder weiter unterrichten zu können, medizinische Hilfe und Lebensmittel“, schreibt Antoine Audo, chaldäischer Bischof von Aleppo, der für die umkämpfte Region zuständig ist. „Wir danken missio auch für die Gebete, die für unsere Gläubigen so wichtig sind, damit sie sich von der Welt nicht vergessen fühlen“, so missio-Partner Bischof Audo.


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Johannes Seibel

Leiter der Stabsstelle Presse & Kommunikation
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