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missio-Gäste aus Nigeria freuen sich auf Rückgabe der Benin-Bronzen

Stiftungsjubiläum pro missio im Rautenstrauch-Joest-Museum mit Symbolkraft

Der Emir von Wase und Erzbischof Ignatius Kaigama im Rautenstrauch-Joest-Museum in Köln. Foto: Bettina Tiburzy / missio
Die Direktorin des Museums, Nanette Jacomijn Snoep (links) des Rautenstrauch-Joest-Museums führte den Emir von Wase, Mohammed Sambo Haruna (Mitte), und Erzbischof von Abuja, Ignatius Kaigama (rechts), durch die Benin-Bronzen-Ausstellung.

„Ich bin sehr froh, dass die Benin-Bronzen an Nigeria zurückgegeben werden“, erklärte der katholische Erzbischof von Abuja, Ignatius Kaigama. Gleichzeitig äußerte der 63-Jährige die Sorge, die Artefakte könnten in Nigeria nach einer Rückgabe gefährdet sein: „Ich möchte nicht, dass diese wertvollen Artefakte verloren gehen. Die Gefahr besteht, wenn die Rückgabe übereilt geschieht. Wir müssen uns ernsthaft darum bemühen, dass diese Artefakte sicher aufbewahrt und für die Öffentlichkeit gut erhalten werden. Damit sie für die nächsten Jahrhunderte unsere Geschichte erzählen können.“

Zusammen mit dem muslimischen Emir von Wase, Mohammed Sambo Haruna, besuchte der Erzbischof von Abuja anlässlich des zwanzigjährigen Stiftungsjubiläum pro missio das Rautenstrauch-Joest-Museum in Köln. Coronabedingt war die Jubiläumsfeier der Stiftung pro missio um ein Jahr verschoben worden. Die Direktorin des Museums, Nanette Jacomijn Snoep, führte die beiden religiösen Führer durch die Ausstellung der Benin-Bronzen. Sie erklärte, dass zurzeit Gespräche über eine Rückführung im nächsten Jahr mit zuständigen Vertretern in Nigeria geführt würden, und erläuterte die grundsätzliche Bereitschaft des Museums zur Rückführung der Artefakte nach Nigeria.

Im Anschluss an die Führung trafen, die beiden Religionsführer mit missio-Spendern zusammen und berichteten ihnen von ihrer gemeinsamen Friedensarbeit in Nigeria. Der Emir und der Erzbischof zeigten sich von dem Museum als einem Ort der Begegnung mit anderen Kulturen sichtlich beeindruckt. „Dieser Ort ist ziemlich bemerkenswert. Bei missio geht es darum, auf Menschen zuzugehen, es geht um eine Begegnung mit anderen. Das ist die Mission“, sagte Kaigama. „In diesem Museum sind die Kunstwerke vieler Kulturen vertreten. Ein Treffen an diesem Ort mit Menschen, die die Arbeit von missio sehr unterstützen, ist sehr symbolisch. Und durch die Möglichkeit, die Benin-Bronzen hier an diesem Ort in Augenschein zu nehmen, hat die Museumsleitung und missio die Herzen der Nigerianer, unsere Herzen, berührt.“

Erzbischof Ignatius Kaigama und der Emir von Wase, Mohammed Sambo Haruna, sind im Rahmen der missio-Aktion zum Weltmissionssonntag in Deutschland unterwegs und berichten über ihre gemeinsame Friedens- und Versöhnungsarbeit in Nigeria. Der Weltmissionssonntag steht unter dem biblischen Leitwort „Werdet nicht müde, das Gute zu tun“ und endet am 24. Oktober mit dem Weltmissionssonntag. Dann sammelt die katholische Kirche in Gottesdiensten in über 100 Ländern eine Kollekte für die Arbeit der Kirche in den ärmsten Regionen der Welt. In Deutschland wurden dafür 2020 rund 3,4 Millionen Euro gespendet, weltweit knapp 53 Millionen.


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Johannes Seibel

Leiter der Stabsstelle Presse & Kommunikation
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