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missio kritisiert Vergaben der Fußball-WM an Saudi-Arabien

Saudi-Arabien trägt 2034 die Fußball-Weltmeisterschaft aus. Diese Entscheidung der FIFA und des DFB geht auf Kosten der Menschenrechte und Arbeitsmigranten.

Die Hoffnung, dass sich mit der Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 an Katar dort die Menschenrechtslage verbessert, hat sich nicht erfüllt. Das befürchtet missio Aachen auch für die Vergabe an Saudi-Arabien 2034. Das Bild zeigt eine Aktion von missio Aachen 2022 vor der WM in Katar.

Das katholische Hilfswerk missio Aachen kritisiert die Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft (WM) 2034 an Saudi-Arabien durch die FIFA als grobes Foul gegen den weltweiten Einsatz für Menschenrechte. Besonders enttäuscht ist missio-Präsident, Pfarrer Dirk Bingener, von der Haltung des Deutschen Fußballbundes (DFB). Dieser werbe einerseits mit teuren Kampagnen für Fairness und Antirassismus im Sport, unterstütze nun aber diese Vergabe ausdrücklich. “Das Argument des DFB, dass durch die Vergabe der Blick der Weltöffentlichkeit auf Saudi-Arabien gelenkt werde und damit im Land gesellschaftliche Veränderungen ausgelöst werden könnten, ist schlicht unglaubwürdig. Das wurde schon bei der WM in Katar 2022 oder in Russland 2018 behauptet. Im Nachhinein wissen wir aber, dass eine Verbesserung der Menschenrechtslage in diesen Ländern nicht eingetreten ist,” so Pfarrer Bingener.

Besonders prekär ist die Lage der Arbeitsmigranten 

Insgesamt gelten im sunnitischen Saudi-Arabien Menschenrechte unter dem Vorbehalt, dass sie mit der Scharia vereinbar sind. Sämtliche nichtmuslimische Religionsgemeinschaften wie auch die schiitische Minderheit im Land sind von Diskriminierung, Ausgrenzung und Verfolgung betroffen. Besonders prekär ist die Lage der Arbeitsmigrantinnen und -migranten, die unter anderem für die großen Bauvorhaben Saudi-Arabiens ins Land geholt werden. Von ihnen sind auf Baustellen bereits mehrere tausend ums Leben gekommen. Auch in saudischen Haushalten leiden Migrantinnen und Migranten unter ausbeuterischen Verhältnissen. Sie leben in einer Art moderner Sklaverei. Nein, diese Vergabe der WM an Saudi-Arabien verdient wirklich eine Rote Karte.


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Johannes Seibel

Leiter der Stabsstelle Presse & Kommunikation
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