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PRESSEMITTEILUNG

missio und „Diplomatic Council” organisieren Pressekonferenz mit Anwalt von Asia Bibi

Der Anwalt von Asia Bibi, Saif-ul-Malook, hat am heutigen Dienstag erstmals in Deutschland eine Pressekonferenz gegeben. Sie wurde gemeinsam von missio Aachen und dem Think-Tank "Diplomatic Council", der Beraterstatus bei den Vereinten Nationen hat, organisiert.

Foto: Johannes Seibel/missio
Anwalt von Asia Bibi, Saif-ul-Malook (links) bei der Pressekonferenz in Frankfurt/Main

Der Anwalt von Asia Bibi, Saif-ul-Malook, hat am heutigen Dienstag erstmals in Deutschland eine Pressekonferenz gegeben. Sie wurde gemeinsam von missio Aachen und dem Think-Tank "Diplomatic Council", der Beraterstatuts bei den Vereinten Nationen hat, organisiert. Fazit: Die diplomatischen Verhandlungen, um Asia Bibi und ihren nächsten Angehörigen in Europa - und vielleicht auch in Deutschland - eine neue Zukunft zu ermöglichen, laufen auf Hochtouren. Zu dem Pressegespräch hat auch Prälat Dr. Klaus Krämer, Präsident des Internationalen Katholischen Missionswerks missio Aachen, ein Statement gegeben, das wir hier dokumentieren:

„Wir hoffen, dass die Gespräche der politischen und diplomatischen Vertreter Pakistans und anderer Staaten europa- und weltweit, darunter zum Beispiel Deutschland und Kanada, zu einer sicheren Zukunft Asia Bibis und ihrer Familie in einem Land ihrer Wahl führen.

Gleichzeitig sorgen wir uns um die Sicherheit der Christinnen und Christen in Pakistan, die aktuell in großer Angst vor politisch motivierter Gewalt radikal-islamistischer Gruppen leben, die den Fall Asia Bibi für ihre Zwecke instrumentalisieren.

Die pakistanischen Behörden müssen alles in ihrer Macht stehende tun, christliche Bürgerinnen und Bürger Pakistans, ihre Kirchen, Einrichtungen, Wohnviertel und Versammlungen vor Extremisten zu schützen und uneingeschränkt die Praxis ihres Glaubens zu ermöglichen. Besonders vor und während des Weihnachtsfestes brauchen die Christinnen und Christen in Pakistan erhöhten Schutz. Mittel- und langfristig müssen der interreligiöse Dialog, die Überwindung gesellschaftlicher Spaltungen und der Abbau gesellschaftlicher Diskriminierung von Minderheiten Ziel der pakistanischen Politik sein. Dazu gehört am dringendsten die Eindämmung des Missbrauchs der sogenannten Blasphemiegesetze. Auch daran erinnert der Fall Asia Bibi eindringlich.

Die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland engagieren sich vorbildlich für Asia Bibi. Wir bitten darum, dass dieses Engagement und dieser Fall nicht für islamfeindliche Ressentiments vereinnahmt werden. In Pakistan erfahren Christinnen und Christen auch heute sehr viel Zuspruch von denjenigen muslimischen Gläubigen, die sich nicht für islamistische politische Zwecke missbrauchen lassen wollen. Für die Christinnen und Christen in Pakistan sind in Europa und Deutschland geäußerte islamfeindliche Ressentiments gefährlich, weil sie für radikal-islamistische Propaganda in Pakistan genutzt werden. Den bedrängten Christinnen und Christen in Pakistan helfen vielmehr, wenn die alltägliche Präsenz, Ausbildung und Infrastruktur ihrer Kirchen dauerhaft gesichert sind. missio Aachen hat seine Partner der katholischen Kirche in Pakistan in den vergangenen fünf Jahren deshalb mit knapp 2,7 Millionen Euro unterstützt.“


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Johannes Seibel

Leiter der Stabsstelle Presse & Kommunikation
Tel.: +49 (0)241 / 75 07 - 286
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