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Monat der Weltmission 2021 startet mit Empfang im Rathaus Essen

Gäste aus Nigeria werben für christlich-muslimische Verständigung

Foto: missio / Christian Schnaubelt
Den diesjährigen Monat der Weltmission hat das katholische Hilfswerk missio Aachen mit seinen Gästen aus Nigeria am Donnerstag, 30. September, in Essen mit einem Besuch bei Oberbürgermeister Thomas Kufen eröffnet. An der Spitze der afrikanischen Delegation stehen der katholische Erzbischof Ignatius Kaigama aus der Hauptstadt Abuja und der muslimische Emir von Wase, Seine Königliche Hoheit Alhaji Muhammadu Samo Haruna.

Den diesjährigen Monat der Weltmission hat das katholische Hilfswerk missio Aachen mit seinen Gästen aus Nigeria am Donnerstag, 30. September, in Essen mit einem Besuch bei Oberbürgermeister Thomas Kufen eröffnet. Thema dieser größten katholischen globalen Solidaritätsaktion ist der interreligiöse Dialog in Nigeria. An der Spitze der afrikanischen Delegation stehen der katholische Erzbischof Ignatius Kaigama aus der Hauptstadt Abuja und der muslimische Emir von Wase, Seine Königliche Hoheit Alhaji Muhammadu Samo Haruna. Den beiden Religionsführern ist es ein Herzensanliegen, gemeinsam zur christlich-muslimischen Verständigung in ihrer von zahllosen Konflikten erschütterten Heimat beizutragen.

Bei der Begegnung im Essener Rathaus berichteten der Erzbischof und der Emir von der starken religiösen Prägung der nigerianischen Bevölkerung. Nigeria ist mit über 200 Millionen Menschen das bevölkerungsreichste Land Afrikas, Christen und Muslime sind mit gut 40 Prozent gleich stark vertreten, auch traditionelle afrikanische Religionen haben noch ihre Anhänger. Im Land herrschen Korruption, Kriminalität und bittere Armut. Allzu oft aber werden das unterschiedliche Bekenntnis zu Islam oder Christentum und Fragen der Religion dazu missbraucht, um bestehende Konflikte eskalieren zu lassen.  

Der Emir distanzierte sich im Namen des Islam von der islamistischen Terrorgruppe Boko Haram. „Der wirkliche Islam verdammt Gewal““, sagte der Emir. Für ihn ist eine zu geringe Bildung im Durchschnitt der Bevölkerung eine der zentralen Ursachen für den Missbrauch seiner Religion durch Boko Haram. „Wir brauchen Bildung, damit Muslime und Christen ihre Religion tatsächlich verstehen können“. Erzbischof Kaigama betonte, im Friedensprozess gehe es nicht darum, akademische Statements abzugeben, sondern, „uns mit unseren Leben gegenseitig zu berühren und im Alltag gegenseitig zu helfen“. Mit missio arbeitet der Erzbischof schon viele Jahre zusammen. Das Hilfswerk unterstützte im Jahr 2020 mit rund einer Million Euro 28 Projekte der katholischen Kirche in Nigeria. Während des Deutschlandbesuchs wollen die Nigerianer und ihre Gastgeber nun den persönlichen Kontakt weiter pflegen.  

„Es ist ein wichtiges Zeichen, dass Erzbischof Kaigama und der Emir von Wase eine gemeinsame Reise nach Deutschland machen, und wir jetzt hier mit dabei sind“, sagte missio-Präsident Pfarrer Dirk Bingener ». „Sie geben uns ein Beispiel gegen die Ohnmacht und für die Hoffnung in Nigeria, wenn Religionen ihr Friedenspotential leben.“ Pfarrer Bingener freut sich auf die persönliche Begegnung der Gäste aus Nigeria mit den Menschen in Deutschland. Oberbürgermeister Thomas Kufen sagte, der christlich-islamische Dialog sei nicht die Suche nach dem kleinsten gemeinsamen Nenner, sondern geschehe auf Augenhöhe und mit Respekt: „Sie setzen einen guten Akzent gegen diejenigen, die die Gesellschaft spalten wollen, indem sie Hass und Terror säen.“ Der Essener Weihbischof Ludger Schepers, der im Bistum Essen unter anderem die Themenfelder Weltkirche und Mission verantwortet, betonte bei der Begrüßung der Gäste aus Nigeria: „Wir lernen von der Weltkirche“, sagte Schepers, „dabei unterstützt uns missio.“  

In den kommenden Tagen wird die nigerianische Delegation durch das Ruhrgebiet reisen und dabei auch katholische Sozialprojekte oder die Merkez-Moschee in Duisburg besuchen. Am Sonntag um zehn Uhr feiern die Gäste dann gemeinsam mit Bischof Franz-Josef Overbeck den bundesweiten Eröffnungsgottesdienst zum Monat der Weltmission 2021, der am 24. Oktober mit dem Weltmissionssonntag endet, in der Kirche St. Gertrud in Essen, in der auch die muttersprachliche Afrikanische Gemeinde zu Hause ist.  

Pressemitteilung vom 30.09.2021    

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Johannes Seibel

Leiter der Stabsstelle Presse & Kommunikation
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