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Ordensfrau kämpft gegen Hexenverfolgung

Weimarer Menschenrechtspreis 2018 für missio-Projektpartnerin Schwester Lorena Jenal

Foto: Sofia Orfanidis/missio
Ehrung durch den Weimarer Oberbürgermeister Peter Kleine (r.) am 10. Dezember 2018.

Die katholische Ordensfrau Lorena Jenal ist mit dem renommierten Weimarer Menschenrechtspreis 2018 für ihr Engagement gegen Hexenverfolgung in Papua-Neuguinea ausgezeichnet worden. Als eine „mutige Kämpferin gegen Gewalt“ bezeichnete der Laudator und missio-Präsident Prälat Klaus Krämer die 68jährige Schweizerin. „Wir sind überrascht und erschüttert, dass es sich bei den Fällen von Hexenverfolgung in Papua-Neuguinea nicht um Einzelfälle handelt, sondern um ein durchgehendendes Phänomen. Berichte über diese Gewaltverbrechen kommen aus insgesamt 29 Ländern der Welt“, so Prälat Klaus Krämer.

Wie weitgehend unbekannt diese Form der Menschenrechtsverletzungen bislang war, betonte auch Superintendent Henrich Herbst, der im Vergabebeirat des Preises für Schwester Lorena gestimmt hatte. Mit diesem Preis „will der Vergabebeirat auf die unbekannte Situation von Opfern der Hexenverfolgungen aufmerksam machen.“

Die Preisträgerin berichtete über dramatische Situationen in Papua Neuguinea. „Wir konnten in den letzten fünf Monaten sechs Frauen in Sicherheit bringen und vor dem Feuer der Folterung bewahren“, sagte die Ordensfrau, die 1979 in das Land in Ozeanien ging, um den Menschen zu helfen. „Mit Hilfe von missio konnten wir in den letzten zwei Jahren vieles erreichen durch Aufklärung, Bewusstseinsarbeit und Begleitung der traumatisierten Menschen“. Das Preisgeld nehme sie als Grundstein für ein geplantes Haus der Hoffnung an, dass sie in Papua-Neuguinea für die betroffenen Menschen aufbauen wolle.

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Hinweis: Weitere Informationen zu Sr. Lorena Jenal finden Sie hier » und hier ».

 


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