„Wir begrüßen die Entscheidung des Obersten Gerichtshofes in Pakistan, keine Revision gegen die Aufhebung des Todesurteils für die Christin Asia Bibi zuzulassen. Damit kann sie mit ihrer Familie aus Pakistan ausreisen“, freute sich Prälat Klaus Krämer, Präsident des Internationalen Katholischen Missionswerkes missio Aachen, über die Entwicklung des Falles. „Wir hoffen, dass jetzt Asia Bibi und ihre Familie in Ruhe und gut begleitet ein neues Leben in einem Land ihrer Wahl beginnen können“, sagte Prälat Krämer. Neben Deutschland und Frankreich ist auch Kanada als Aufnahmeland für Asia Bibi und ihre Familie im Gespräch.
„Der pakistanische Staat befindet sich in einer schwierigen Lage, weil ihn islamistische Fundamentalisten aus politischen Gründen erpressen wollen“, so Prälat Krämer weiter. Deshalb sei die Entscheidung des Obersten Gerichtshofes im Fall Asia Bibi auch ein Signal, dass Staat und Justiz in der Islamischen Republik Pakistan den Schutz der religiösen Minderheiten wie den Christen tatsächlich garantieren wollten. „Wir hoffen, dass durch den Fall Asia Bibi die gemäßigten Kräfte in Pakistan gestärkt werden, was den Christen und anderen Minderheiten hilft“, so Prälat Krämer weiter. „Pakistan ist religionspolitisch für die gesamte Region eines der entscheidenden Länder. Es braucht die Unterstützung des Westens, damit es innenpolitisch nicht durch Fundamentalisten destabilisiert wird“, sagte Prälat Krämer.