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Politische und humanitäre Katastrophe in Myanmar nicht verdrängen

missio Aachen: Übergriffe des Militärs gegen christliche Minderheit immer gnadenloser

Häuser in einem Dorf inm Osten Myanmars brennen. Foto: Projektpartner / missio
Das Militär in Myanmar brennt ganze Dörfer ab.

„Der Westen darf die politische und humanitäre Katastrophe in Myanmar nicht verdrängen und von der Agenda der internationalen Diplomatie nehmen“, fordert Gregor von Fürstenberg, Vize-Präsident des katholischen Hilfswerkes missio Aachen am heutigen Freitag, 21. Janua 2022.

„Die Übergriffe des Militärs in Myanmar gegen die Bevölkerung und gegen die christliche Minderheit werden immer gnadenloser und die Lage der Flüchtlinge an der Grenze zu Thailand zusehends schwieriger“, sagte von Fürstenberg. So berichteten Partner von missio Aachen, dass auch Dörfer mit vorwiegend christlicher Bevölkerung angegriffen würden. Kirchen und kirchliche Infrastruktur würden zerstört. Bewohner, Ordensschwestern und Priester müssten flüchten. „Die Menschen stehen nicht allein materiell vor dem Nichts. Gewalt und Misstrauen werden lange nachwirken. Die Gesellschaft ist traumatisiert. Die Kirche bereitet sich auf eine langfristige psychologische Begleitung der Menschen und Versöhnungsarbeit vor“, fasst von Fürstenberg jüngste Berichte der missio-Partner zusammen.

Zugang zu Flüchtlingscamps für humanitäre Helferinnen und Helfer oft gesperrt

Partnerinnen und Partner von missio Aachen sprechen zudem von einer verschärften Lage für Flüchtlinge aus Myanmar an der Grenze zu Thailand. Vor allem Frauen, Kinder, ältere Menschen und Menschen mit Einschränkungen hätten Zuflucht auf thailändischer Seite der Grenze gefunden. Die thailändische Armee kontrolliere dort die Flüchtlingscamps engmaschig und schirme sie ab. Der Zugang für humanitäre Helferinnen und Helfer werde oft verhindert. „Wir fördern unsere Partnerinnen und Partner mit Mitteln für akute Hilfen, doch sie müssen immer wieder neue und teilweise unorthodoxe Wege finden, um die Notleidenden auch tatsächlich versorgen zu können. Davor haben wir größten Respekt“, so von Fürstenberg.


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