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Religionsfreiheit gefährdet: Burkina Faso weltweit am meisten von Terror betroffen

missio Aachen analysiert im neuen "Länderbericht Religionsfreiheit" den Terrorismus in Burkina Faso. Er gefährdet den interreligiösen Dialog.

Das Bild zeigt das Cover eines Länderberichts zum Thema Religionsfreiheit in Burkina Faso. Der Hintergrund ist weiß, und im oberen Bereich steht der Titel: "Länderberichte. Religionsfreiheit: Burkina Faso." Die Schrift ist in dunklen, gut lesbaren Buchstaben gehalten. In der oberen rechten Ecke befindet sich die Zahl "60" in einem kleinen farbigen Rechteck. Im Zentrum des Covers befindet sich eine orangefarbene Weltkugel. Auf dieser Kugel sind verschiedene religiöse Symbole in Form von dunklen Fingerabdrücken abgebildet. Diese Symbole repräsentieren unterschiedliche Glaubensrichtungen und sind über die gesamte Kugel verteilt. Zu den erkennbaren Symbolen gehören ein Davidstern, ein Kreuz, ein Halbmond, ein Om-Zeichen und ein Yin-Yang-Symbol. Die Fingerabdruck-Textur verleiht den Symbolen eine interessante haptische Note und unterstreicht die Vielfalt der Religionen auf der Welt. Im unteren Bereich des Bildes befindet sich das Logo von "missio". Darunter steht der Slogan "glauben.leben.geben." in kleineren Buchstaben. Das Logo und der Slogan sind in Rot und Schwarz gehalten. Das Coverdesign ist schlicht, aber aussagekräftig. Die klaren Linien und die gut lesbare Schrift tragen dazu bei, dass die Botschaft des Berichts deutlich vermittelt wird.
Terrorismus ist eines der Topthemen im neuen "Länderbericht Religionsfreiheit" zu Burkina Faso.

Der neue “Länderbericht Religionsfreiheit” des katholischen Hilfswerks missio Aachen analysiert die Lage in Burkina Faso, das laut „Global Terrorism Index“ weltweit am meisten von Terror betroffen ist. Dies sei eine der größten Gefahren für die Religionsfreiheit im Land, schreibt der Autor P. Augustin Sawadogo. Die Studie kann hier heruntergeladen werden.    

Bedrohte Jugend vor Radikalisierung bewahren

Burkina Faso können auf eine lange Tradition der Pluralität und Religionsfreiheit zurückblicken, die auch heute noch Bestand habe. “Jedoch wird das Land stark vom Terrorismus erschüttert, der versucht, sich zur Rechtfertigung seiner grausamen Taten auf den Islam zu berufen”, erläutert Sawadogo. Wichtigstes Ziel des interreligiösen Dialoges sei es deshalb, dieses Narrativ der Terroristen zu entlarven und vor allem die von Armut und Perspektivlosigkeit bedrohte Jugend vor Radikalisierung zu bewahren. Dabei müssten in dieses Gespräch der Religionen noch stärker die Angehörigen der traditionellen afrikanischen Religionen eingebunden werden, um gesellschaftlich wirksam zu werden.

Terror sät Angst und Misstrauen

In dem Land, in dem Menschen unterschiedlichen Glaubens bisher friedlich zusammenlebten, droht dennoch der soziale Zusammenhalt dramatisch zu erodieren. “Der Terror sät Misstrauen und Angst voreinander. Nur um zu überleben, schließen sich beispielsweise jüngere Menschen radikalislamistischen Gruppen an”, sagt Dr. Katja Voges, missio-Expertin für Menschenrechte und Religionsfreiheit.  

Millionen Binnenflüchtlinge

Die Regierung Burkina Fasos hat im Kampf mit Terrorgruppen die Kontrolle über die Hälfte des Landes. Seit August 2015 haben nach Angaben des Länderberichtes islamistische Rebellen mindestens 10.000 Zivilisten getötet, Millionen Menschen wurden vertrieben, 6.000 Schulen wurden geschlossen und rund eine Million Kinder haben keinen Zugang mehr zu Bildung. 

In den vergangenen fünf Jahren hat missio Aachen 47 Projekte in Burkina Faso mit insgesamt 2,8 Millionen Euro unterstützt. Damit wurden beispielsweise vor dem Terror geflüchtete Menschen betreut oder kirchliches Personal für die besonderen Anforderungen der Pastoral mit Geflüchteten geschult. 


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Dr. Katja Voges

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