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PRESSEMITTEILUNG

Schwerste Menschenrechtsverletzungen an religiösen Minderheiten in Myanmar Zweiter Jahrestag des Militärputsches

missio Aachen ruft zur Solidarität auf und äußert sich zu den Menschenrechtsverletzungen in Myanmar.

Marschierende Soldaten in Uniform. Foto: Filip Andrejevic / unsplash
Marschierende Soldaten in Uniform.

Das katholische Hilfswerk missio Aachen wirft dem Militärregime in Myanmar bei der anhaltenden gewaltsamen Unterdrückung der Demokratiebewegung auch schwere Menschenrechtsverletzungen an Christen, Muslimen und Angehörigen anderer ethnisch-religiöser Minderheiten vor. „Die Militärs bombardieren ihre Dörfer und brennen ihre Äcker nieder, was zu einer massiven Verarmung beiträgt. Sie töten und vertreiben die Menschen. Die Soldaten setzen Anti-Personen-Minen ein, zerstören Kirchen und andere Gebetsstätten“, sagte Dr. Gregor von Fürstenberg, Vize-Präsident von missio Aachen, aus Anlass des kommenden Jahrestages des Militärputsches am 1. Februar 2021 in dem südostasiatischen Land.

Neben den muslimischen Rohingya geraten nach Beobachtungen von missio Aachen verstärkt christliche und andere Minderheiten in den nördlichen Regionen unter Beschuss, in denen das Militärregime eigene wirtschaftliche Interessen verfolgt. „Es geht hier um Tropenhölzer, Bodenschätze oder Edelsteine wie Jade, die das Militärregime gemeinsam mit chinesischen Interessensvertretern zu Geld machen will. Die Folge sind Umweltverschmutzung, Menschenrechtsverletzungen und eine Etikettierung der ethnischen Minderheiten als Terroristen oder vermeintliche Rebellen, wenn sie Widerstand leisten“, so Fürstenberg weiter.

Zivilgesellschaftliche Initiativen zur Konfliktvermittlung schlägt das Militärregime „gnadenlos nieder“, sagte Fürstenberg. So wurde etwa das Heimatdorf von Kardinal Charles Bo, der als moralische Autorität im Land immer wieder zur Gewaltlosigkeit aufgerufen hat, von der burmesischen Armee dem Erdboden gleichgemacht. „Die Gewalt in Myanmar ist aus dem Blick der Weltöffentlichkeit geraten. Die Menschen brauchen aber unsere Solidarität. Deshalb müssen die Europäische Union und Deutschland wieder stärker politisch aktiv werden, um die Demokratiebewegung und die Minderheiten zu unterstützen“, forderte Fürstenberg.


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Johannes Seibel

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