missio - glauben.leben.geben

PRESSEMITTEILUNG

Situation in Rohingya-Flüchtlingslager verschlimmert sich

Aachen. Vor einer weiteren Verschärfung der Lage für die Flüchtlinge aus Myanmar in Bangladesch warnt Erzbischof Lawrence Subrato Howlader bei seinem Besuch im katholischen Hilfswerk missio in Aachen.

Pfarrer Bingener gemeinsam mit Erzbischof Lawrence Subrato Howlader. Foto: Falk Hamann / missio
Pfarrer Dirk Bingener gemeinsam mit Erzbischof Lawrence Subrato Howlader aus Bangladesch.

„Die Menschen brauchen medizinische Versorgung, Bildung und Internate für Kinder, die auf dem Land wohnen und dort keine Möglichkeiten haben, zur Schule zu gehen,“ sagte er kurz vor dem Unabhängigkeitstag Bangladeschs am 26. März. Bangladesch nimmt aus dem Nachbarland Myanmar seit Jahren vor allem muslimische Rohingya als Flüchtlinge auf. Rund eine Million von ihnen leben mittlerweile in der Erzdiözese Chittagong. Das Flüchtlingslager steht unter der Leitung der örtlichen staatlichen Behörden, dennoch ist die Kirche in Zusammenarbeit mit gemeinnützigen Organisationen vor Ort tätig. Chittagongs Erzbischof Howlader und seine Teams organisieren beispielsweise soziale Aktivitäten und seelsorgerische Angebote, die das Zusammenleben verbessern sollen, und unterhalten eine Krankenstation, die jede Woche einen anderen Abschnitt des Lagers versorgt. Allerdings werde die Situation immer schwieriger, da die Zahl der Menschen im Lager immer weiter steige und die Kapazität nicht mehr ausreicht. Gleichzeitig leide die einheimische Bevölkerung unter der Lage, da die Lebensmittelpreise stark steigen und die Behörden zur Vergrößerung der Lager teilweise Land beschlagnahmten.

Zuletzt brachen in den Flüchtlingscamps größere Feuer aus. „Das ist keine Seltenheit“, sagte Erzbischof Howlader. Alle Gebäude in den Flüchtlingslagern seien aus Bambus gebaut und während der aktuellen Trockenheit leicht entflammbar. Wenn ein Brand ausbreche, gebe es keine Feuerlöscher und kein Wasser, um sie zu löschen. Wenn ein Feuer einmal entfacht sei, breite es sich rasend schnell aus und zerstöre alles. „Es gleicht einem Wunder, dass keine Menschen verletzt wurden. Alle warnen sich gegenseitig und verlassen schnellstmöglich den Bereich des Lagers“, schilderte Erzbischof Howlader die Lage. Gemeinsam mit der Caritas unterstützt missio Aachen die Arbeit des Erzbischofs und die Hilfe für die Menschen in Bangladesch. 


Diese Mitteilung teilen:

Johannes Seibel

Leiter der Stabsstelle Presse & Kommunikation
Tel.: +49 (0)241 / 75 07 - 286
E-Mail senden