Die Bedürfnisse und Nöte der Menschen in Afrika, Asien und Ozeanien werden in der globalisierten Welt immer vielschichtiger.
Deshalb ist für unsere Projektpartner eine intensive Aus- und Weiterbildung ihres Personals notwendiger denn je. Die kirchlichen Mitarbeitenden brauchen eine solide Grundausbildung, müssen spirituell wachsen können und sich fachlich weiterqualifizieren. Das stärkt sie, den Menschen in allen Lebensbereichen beistehen und so den christlichen Glauben durch Wort und Tat verkünden zu können.
Eine dank Ihrer Spenden von missio gut ausgebildete, professionell arbeitende Ortskirche lässt die Menschen auf eine bessere Zukunft in Afrika, dem Nahen und Mittleren Osten, Asien und Ozeanien hoffen.
Nach Jahren des Bürgerkrieges sucht die Jugend Sierra Leones eine neue moralische Orientierung. Die katholische Kirche des Landes bildet mit unserer Hilfe dafür 260 Religionslehrerinnen und -lehrer weiter.
Das westafrikanische Sierra Leone gehört zu den zehn ärmsten Ländern der Welt. Der Bürgerkrieg zwischen 1991 und 2002 und zuletzt eine Ebola-Epidemie 2014 ließen das Wirtschafts-, Sozial- und Bildungssystem weitestgehend zusammenbrechen. Drei Viertel der rund 6,5 Millionen Einwohner leben in extremer Not und Armut. Zwei Drittel können nicht lesen und schreiben. Die Jugendkriminalität ist hoch. Die katholische Kirche möchte deshalb ihre Bildungs- und Schularbeit qualifizieren, um den verunsicherten Schülerinnen und Schülern neue Orientierung bieten zu können.
Wir unterstützen die Fortbildung für Religionslehrerinnen und -lehrer in den vier Diözesen Sierra Leones von 2016 bis 2018 mit 60.000 Euro. Dazu findet in jeder Diözese einmal im Jahr ein einwöchiger Workshop statt.
Etwa fünf Prozent der insgesamt sechs Millionen mehrheitlich muslimischen Einwohner Sierra Leones sind Katholiken. Gleichzeitig trägt die katholische Kirche mit 982 Grund- und weiterführenden Schulen rund ein Drittel aller Bildungseinrichtungen im Land. Damit kann die Kirche auch als zahlenmäßige Minderheit die Entwicklung einer versöhnten, gerechten und friedlichen Zivilgesellschaft in Sierra Leone fördern. Dies soll an einem Rückgang der Jugendkrimininalität und des Drogenkonsums messbar sein. Dafür liegen allerdings noch keine verlässlichen Zahlen vor.