missio - glauben.leben.geben

Madagaskar, die viertgrößte Insel der Welt, ist von Natur aus reich an einzigartigen Pflanzen und Tieren, doch das Land kämpft mit zahlreichen sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Problemen. Gemeinsam mit unseren kirchlichen Partnerinnen und Partnern arbeitet missio daran, eine nachhaltige und gerechte Zukunft für alle zu schaffen.

Armut und Landraub

Mehr als drei Viertel der Bevölkerung Madagaskars leben in großer Armut, besonders in ländlichen Gebieten. Landraub und illegale Abholzung zerstören die Lebensgrundlagen vieler Familien. Papst Franziskus mahnte 2019 während seiner Reise nach Madagaskar, die Umwelt zu schützen, und kritisierte, dass der Raubbau an der Natur die schwächsten Menschen am stärksten treffe. 

Rohstoffreiche Insel

Rohstoffe wie Mica(Glimmer) und Saphire spielen eine zentrale Rolle in der Wirtschaft Madagaskars. Doch der Abbau ist häufig mit gravierenden sozialen und ökologischen Problemen verbunden. Besonders im Micabbau, der oft von illegalen und gefährlichen Arbeitsbedingungen geprägt ist, leiden viele Minenarbeiterinnen. Das missio-Projekt zum Mica-Abbau » setzt sich dafür ein, diesen Frauen sichere Arbeitsbedingungen und eine faire Entlohnung zu ermöglichen. 

Kirche als Hoffnungsträger

Die katholische Kirche in Madagaskar spielt eine zentrale Rolle. Sie engagiert sich im Gesundheits- und Bildungsbereich und betreibt zahlreiche Schulen, Krankenhäuser und Gesundheitszentren. Besonders in ländlichen und abgelegenen Regionen, wo der Zugang zu staatlichen Einrichtungen begrenzt ist, ist sie für viele Menschen ein Hoffnungsträger

Helfen Sie mit, sich für eine nachhaltige und gerechte Zukunft in Madagaskar einzusetzen!

Das Bild zeigt eine Gruppe von Schülerinnen in einem Klassenzimmer. Zu sehen sind zweei Mädchen, die aufmerksam und ernst wirken. Eine Nonne, die links neben ihnen sitzt, trägt eine graue Kleidung mit einem Kreuzanhänger und eine weiße Kopfbedeckung. Die beiden Mädchen sind in lockerer Kleidung gekleidet, eine in einem rosa Pullover und die andere in einem hellblauen Sweater. Die Schülerinnen scheinen in einem Lernumfeld fokussiert zu sein, wobei ihre Gesichtsausdrücke unterschiedliche Gefühle widerspiegeln, von Nachdenklichkeit bis hin zu einer gewissen inneren Anspannung. Im Hintergrund sind weitere Schülerinnen zu sehen, die an ihren Schreibtischen sitzen. Die hellgrüne Wand sorgt für eine freundliche Atmosphäre, während die Holzoberfläche des Schreibtisches eine warme Note hinzufügt.
Die Kirche leistet wichtige Aufklärungsarbeit und setzt sich für Frauen ein.
Das Bild zeigt eine Szene, in der mehrere Frauen, darunter eine Nonne, an einer Essensausgabe beteiligt sind. Eine Frau mit einem Kind im Tragetuch auf dem Rücken steht in einer Schlange und erhält eine Schüssel mit Essen. Die Nonne, die in einer langen, hellblauen Schürze gekleidet ist, reicht eine Schüssel an die Frau. Die anderen Frauen in der Szene stehen bereit, um zu helfen. Die Umgebung ist hell erleuchtet, mit einer praktischen, einladenden Atmosphäre, die das Gefühl der Gemeinschaft und des Teilens von Ressourcen hervorgehoben. Diese Szene vermittelt ein Gefühl von Fürsorge und Unterstützung für Familien in der Umgebung.
Schwester Alice organisiert das Frühstück für Mütter und Kinder aus dem nahegelegenen Slum.

missio-Projekte im Überblick

Kontinent
Land
Projekt Kurzbeschreibung
Afrika Madagaskar Mica-Minen in Madagaskar: Der tägliche Kampf ums Überleben Kinder, Frauen und Männer schürfen in Madagaskar unter katastrophalen Bedingungen Mica, ein Mineral, das Autos und Lippenstifte glänzen lässt. 20.000 Menschen schuften in den gefährlichen Minen dort, etwa die Hälfte sind Kinder. Unser Projektpartner hat ein Bildungsprojekt begonnen, um insbesondere den jungen Menschen einen Weg aus der Armut zu zeigen.
Afrika Madagaskar Micaabbau: Eine Chance für Minenarbeiterinnen missio bildet Minenarbeiterinnen in Madagaskar in Landwirtschaft, Viehzucht und Handwerk aus.
  1. Kontinent Afrika
    Land Madagaskar

    Mica-Minen in Madagaskar: Der tägliche Kampf ums Überleben

    Kinder, Frauen und Männer schürfen in Madagaskar unter katastrophalen Bedingungen Mica, ein Mineral, das Autos und Lippenstifte glänzen lässt. 20.000 Menschen schuften in den gefährlichen Minen dort, etwa die Hälfte sind Kinder. Unser Projektpartner hat ein Bildungsprojekt begonnen, um insbesondere den jungen Menschen einen Weg aus der Armut zu zeigen.
  2. Kontinent Afrika
    Land Madagaskar

    Micaabbau: Eine Chance für Minenarbeiterinnen

    missio bildet Minenarbeiterinnen in Madagaskar in Landwirtschaft, Viehzucht und Handwerk aus.

Lesen Sie hier mehr über das natürlich vorkommende Mineral „Mica“ aus Madagaskar:

Ihre Stimme gegen Ausbeutung in den Mica-Minen

Das Bild zeigt eine junge Frau, die inmitten einer Gruppe von Menschen steht. Sie trägt ein rotes Kopftuch und ein dunkles Oberteil. In ihrer rechten Hand hält sie einen roten Lippenstift, während sie in ihrer linken Hand ein dunkles, dreieckiges Objekt (Glimmer) präsentiert. Im Hintergrund sind weitere Personen erkennbar, einige davon stehen auf einer Erhöhung, die an eine Grube oder einen ausgehobenen Bereich erinnert. Die Szenerie wirkt einfach und ländlich, möglicherweise in einem Gebiet, in dem Bergbau betrieben wird. Das Bild hat eine leicht unscharfe Qualität und die Farben sind natürlich gehalten. Der Fokus liegt auf der jungen Frau und den Gegenständen, die sie in ihren Händen hält.
Eine Arbeiterin der Mica-Minen in Madagaskar hält einen roten Lippenstift in der einen, Glimmer in der anderen Hand.

Reportage: „Glanz und Elend“

Zwei Männer bauen hockend und ungesichert in einer Mine auf Madagaskar Mica ab.
Kinder, Frauen und Männer schürfen in Madagaskar unter katastrophalen Bedingungen Mica, ein Mineral, das Autos, Lippenstifte und Tapeten glänzen lässt.

Länderinfo Madagaskar

  • Viele Menschen in Madagaskar praktizieren eine Kombination von indigenen und christlichen oder muslimischen Glaubensrichtungen.
  • Enge Verbindung zu den Ahnen: Ein zentrales Ritual in Madagaskar ist die "Famadihana" oder "Umbettung der Toten". Dabei werden die Überreste verstorbener Familienmitglieder aus den Gräbern geholt, in frische Leinentücher gewickelt und mit Musik und Tanz durch das Dorf getragen.
  • Einzigartige Tierwelt: Über 90 Prozent der Tierarten Madagaskars, darunter Lemuren, Chamäleons und die Fossa (ein Raubtier), kommen ausschließlich auf der Insel vor.
  • Vanille-Produktion: Madagaskar ist der weltweit größte Produzent von Vanille und liefert etwa 80 Prozent der globalen Ernte.

Religionszugehörigkeit

  • Protestantisch 34%
  • Römisch-katholisch 32,3%
  • Andere Christen 8,1%,
  • Traditionelle Religionen 1,7%
  • Muslimisch 1,4%
  • Andere 0,6%,
  • Keine Zugehörigkeit 21,9% 

    (Quelle: CIA World Factbook, 2021 est.)

 

Zur Lage der Menschenrechte

Verfassung und Gesetz garantieren zwar Meinungs- und Pressefreiheit, diese Rechte werden aber zunehmend eingeschränkt. Nur der private Fernseh- und Radiosender des Präsidenten kann landesweit senden.

Die Regierung hat auch immer wieder versucht, kritische Meinungen zu unterbinden. Die Schließung von Radiostationen und das Verbot regierungskritischer Sendungen schüchtern die Medien ein. Als im Dezember 2008 der private Fernsehsender VIVA im Besitz des damaligen Bürgermeisters der Hauptstadt, Andry Rajoelina, geschlossen werden sollte, führte das zu einer Protestbewegung und dem Rücktritt des Präsidenten.

Mehr zur Lage der Menschenrechte in Madagaskar finden Sie in einer zum Download bereitstehenden Studie.