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Gesundheit für die Menschen in Madagaskar

Madagaskar hat eine schwere Staatskrise zwischen 2009 und 2013 hinter sich. Das Land ist um einen politischen und wirtschaftlichen Wiederaufbau bemüht. Naturkatastrophen und Hungerkrisen vor allem in den südlichen Regionen des Inselstaates erschweren den Aufbau. Die Gesundheitsversorgung ist zum Teil prekär. Politische Instabilität führt auch zu Einschränkungen der Menschenrechte, insbesondere der Presse- und Meinungsfreiheit. Rund die Hälfte der etwa 27,73 Millionen Einwohner gehören indigenen Religionen an. 4,7 Millionen der Einwohner, die zu 18 Ethnien gehören, sind Katholiken.

  • Im Bereich der Gesundheitsarbeit ist Madagaskar ein Sonderfall, weil es dort besonders in ländlichen Gebieten immer wieder zu Ausbrüchen der Pest kommt. Hier kümmern sich vor allem die kirchlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um die Betroffenen.
  • Knapp die Hälfte der missio-Fördermittel ist für die Ausbildung und die Bildungsarbeit der Kirche in Madagaskar bestimmt. So betreibt die katholische Kirche beispielsweise die landesweit einzige Schule für soziale Dienste in Madagaskar. Daneben finanziert sie großflächige Alphabetisierungsprogramme und ein weitverzweigtes Netz an Grund- und weiterführenden Schulen.
  • Zunehmend gewinnt in Madagaskar die Arbeit der Ordensgemeinschaften für verarmte Randgruppen an Bedeutung, um ihnen eine nachhaltige Perspektive für ihre Zukunft zu sichern. Gerade Straßenkinder sind auf Hilfe angewiesen.
In der Diözese Moramanga wird Präventionsarbeit mit jungen Mädchen gegen Prostitution geleistet. Foto: Hartmut Schwarzbach / missio
In der Diözese Moramanga leistet die Kirche wichtige Präventionsarbeit gegen Prostitution.

missio-Projekte im Überblick

Kontinent
Land
Projekt Kurzbeschreibung
Afrika Madagaskar Micaabbau in Madagaskar: Eine Chance für Minenarbeiterinnen missio bildet Minenarbeiterinnen in Madagaskar in Landwirtschaft, Viehzucht und Handwerk aus.
  1. Kontinent Afrika
    Land Madagaskar

    Micaabbau in Madagaskar: Eine Chance für Minenarbeiterinnen

    missio bildet Minenarbeiterinnen in Madagaskar in Landwirtschaft, Viehzucht und Handwerk aus.

Zur Lage der Menschenrechte

Verfassung und Gesetz garantieren zwar Meinungs- und Pressefreiheit, diese Rechte werden aber zunehmend eingeschränkt. Nur der private Fernseh- und Radiosender des Präsidenten kann landesweit senden.

Die Regierung hat auch immer wieder versucht, kritische Meinungen zu unterbinden. Die Schließung von Radiostationen und das Verbot regierungskritischer Sendungen schüchtern die Medien ein. Als im Dezember 2008 der private Fernsehsender VIVA im Besitz des damaligen Bürgermeisters der Hauptstadt, Andry Rajoelina, geschlossen werden sollte, führte das zu einer Protestbewegung und dem Rücktritt des Präsidenten.

Mehr zur Lage der Menschenrechte in Madagaskar finden Sie in einer zum Download bereitstehenden Studie.