Madagaskar hat eine schwere Staatskrise zwischen 2009 und 2013 hinter sich. Das Land ist um einen politischen und wirtschaftlichen Wiederaufbau bemüht. Naturkatastrophen und Hungerkrisen vor allem in den südlichen Regionen des Inselstaates erschweren den Aufbau. Die Gesundheitsversorgung ist zum Teil prekär. Politische Instabilität führt auch zu Einschränkungen der Menschenrechte, insbesondere der Presse- und Meinungsfreiheit. Rund die Hälfte der etwa 27,73 Millionen Einwohner gehören indigenen Religionen an. 4,7 Millionen der Einwohner, die zu 18 Ethnien gehören, sind Katholiken.
Verfassung und Gesetz garantieren zwar Meinungs- und Pressefreiheit, diese Rechte werden aber zunehmend eingeschränkt. Nur der private Fernseh- und Radiosender des Präsidenten kann landesweit senden.
Die Regierung hat auch immer wieder versucht, kritische Meinungen zu unterbinden. Die Schließung von Radiostationen und das Verbot regierungskritischer Sendungen schüchtern die Medien ein. Als im Dezember 2008 der private Fernsehsender VIVA im Besitz des damaligen Bürgermeisters der Hauptstadt, Andry Rajoelina, geschlossen werden sollte, führte das zu einer Protestbewegung und dem Rücktritt des Präsidenten.
Mehr zur Lage der Menschenrechte in Madagaskar finden Sie in einer zum Download bereitstehenden Studie.