Die Volksrepublik China gilt mit ihren rund 1,41 Milliarden Einwohnern als das bevölkerungsreichste Land der Welt und erlebt seit Jahren einen rasanten wirtschaftlichen Aufschwung. Dieser verändert nicht nur die Situation in Städten, sondern auch die ländlichen Gegenden. Viele Menschen zieht es in die Metropolen, weil dort die Zukunftsperspektiven besser sind. China zählt rund 100 Millionen Buddhisten. Christen stellen dagegen eine deutliche Minderheit dar, Schätzungen gehen von zwölf bis 14 Millionen Katholiken im Land aus. Dennoch können christliche Gemeinden einen Zulaufauf 1,17 Millionen Mitgliedern verzeichnen.
Papst Benedikt XVI. rief in seinem Brief vom Mai 2007 an die chinesischen Katholiken zu einem Gebetstag für die Kirche im Reich der Mitte auf, der jeweils am 24. Mai gefeiert wird. Es ist der Gedenktag der Jungfrau Maria, der „Hilfe der Christen“, die auch im Marienheiligtum von Sheshan nahe Schanghai verehrt wird. Dieser Ort ist vor allem im Mai und Oktober das Ziel vieler Chinesen, die sich auch mit staatlicher Gewalt nie von dieser Wallfahrt abbringen ließen. Tausende pilgern dann die verschlungenen Pfade zur Basilika auf dem „Schlangenberg“ hinauf. Betend und singend halten sie an den einzelnen Stationen des Prozessionsweges inne, dem etliche auf Knien folgen.
Regelmäßig wurde in der Vergangenheit öffentlich über Folterungen von Häftlingen und die exzessive Anwendung der Todesstrafe in der VR China diskutiert. Politische Dissidenten erfahren es immer wieder, dass die Kommunistische Partei Chinas ihr Monopol auf die politische und ideologische Führung im Land, das sie seit der Gründung der Volksrepublik China im Jahre 1949 innehat und das auch in der Verfassung verankert ist, mit niemandem teilen will.