missio - glauben.leben.geben

Menschen im Libanon helfen

Schwester Martine Vandenberghe besucht Mutter Laya und ihren Sohn im Flüchtlingslager Dbaye Camp im Norden Beiruts Schwarzbach / missio
Ordensschwestern leisten seit über dreißig Jahren sozialpastorale Arbeit im Flüchtlingslager Dbaye Camp im Norden von Beirut.

Der Libanon war für die Christen der Region lange ein sicherer Hafen. Das einzige Land im Nahen Osten, in dem sie keine Minderheit darstellen. Es gibt keine Staatsreligion. Doch in den letzten Jahren ist der Libanon in eine beispiellose Krise geraten. Wirtschaft und Währung sind kollabiert. Immer mehr Menschan benötigen Hilfe. Denn große Teile des Mittelstands rutschten in die Armut. Politiker bereichern sich skrupellos auf Kosten der Bevölkerung. Der Staat ist nur noch Fassade. Täglich verlassen Menschen das Land, darunter viele Christen. Mittlerweile ist wohl nur noch ein Drittel der Bevölkerung christlich. Viele Flüchtlinge, besonders aus Syrien, haben in dem kleinen Land Zuflucht gefunden. 

Kirche hilft, wo sie kann 

Die Explosion im Beiruter Hafen 2020 hat die ohnehin angespannte Situation verschärft. Die Menschen sind traumatisiert, frustriert und müde. Angesichts des Staatsversagens versuchen kirchliche Akteure für die Menschen da zu sein. Sie schaffen Möglichkeiten zur Beschäftigung, organisieren Aktivitäten für Jugendliche und Kinder ». Gemeindemitglieder helfen Familien und alleinstehende Menschen in ihrer Nachbarschaft. Immer öfter müssen sie auch Essen und Medizin organisieren und sich um alte und kranke Menschen kümmern. 

Helfen auch Sie den Menschen im Libanon! 

 

Libanon: Licht und Schatten

Helfen Sie den Menschen im Libanon

missio-Projekte im Libanon

Libanon: Die Menschen wieder aufrichten
Naher Osten | Libanon

Libanon: Die Menschen wieder aufrichten

Südlibanon: Hilfe für christliche Familien
Naher Osten | Libanon

Südlibanon: Hilfe für christliche Familien

Jungen Menschen Hoffnung schenken
Naher Osten | Libanon

Jungen Menschen Hoffnung schenken

Flüchtlinge im Libanon versorgen
Naher Osten | Libanon

Flüchtlinge im Libanon versorgen

Libanon: An der Seite der Menschen bleiben
Naher Osten | Libanon

Libanon: An der Seite der Menschen bleiben

Das Foto zeigt die Reste der Getreidespeicher in Beirut nach der Hafenexplosion.. Foto: Hartmut Schwarzbach/missio
Die gewaltige Explosion im Hafen von Beirut am im August 2020 zerstörte große Teile der Innenstadt und tötete mehr als 200 Menschen.

Länderinfo Libanon

  • Am 4. August 2020 explodierten im Beiruter Hafen mehr 2750 Tonnen unsachgemäß gelagertes Ammoniumnitrat. Bis heute sind die Ursachen der Katastrophe, bei der mehr als 200 Menschen getötet wurden, nicht geklärt. Schuldige werden nicht ermittelt. Niemand ist bislang zur Verantwortung gezogen worden. 
  • Seit den Wahlen im Mai 2022 ist noch immer keine neue handlungsfähige Regierung im Libanon gebildet worden. Das Land ist politisch paralysiert. 
  • Libanesische Banken haben das Geld ihrer Kunden eingefroren und erlauben monatlich nur das Abhaben geringer Bargeldbeträge. Mehrfach haben verzweifelte Kunden bereits Banken überfallen, um an ihr Erspartes zu gelangen.  

Zur Lage der Religionsfreiheit

Der Libanon bildet in religiöser Hinsicht eine Ausnahme im ganzen Nahen Osten. Er ist der einzige arabische Staat, in dem der Präsident kein Muslim ist. Christen und Muslime teilen sich die Macht, im Libanon herrscht Religionsfreiheit. Zu eigenartigen Konstruktionen kommt es, wenn sich nicht anerkannte Religionen anerkannten Religionen anschließen müssen, um alle politischen Rechte zu erlangen.

Da der Staat den Religionsgemeinschaften eine große Freiheit gibt, können sie sich auch gesellschaftlich stark engagieren. So nehmen die Konfessions- und Religionsgemeinschaften viele soziale Aufgaben des Staates wahr. Das führt dazu, dass die Religionsgemeinschaften ihre Mitglieder über die sozialen Einrichtungen an sich binden. Sowohl das politische System, der Konfessionalismus, als auch das Sozialsystem der Konfessionen und gesellschaftliche Wertvorstellungen lassen es so allerdings kaum zu, dass ein Mitglied die Konfessionsgemeinschaft verlässt – unabhängig von den konkreten Glaubensüberzeugungen.

Wir haben dazu eine Studie erstellt, die Ihnen im Downloadkasten zur Verfügung steht.

Religionszugehörigkeit

Mit seinen 18 verschiedenen Religionsgruppen, darunter zwölf christlichen, ist der Zedernstaat eines der multireligiösesten Länder im Nahen Osten. 

  • Muslime 67,8 % (31,9 % Sunniten, 31,2 % Schiiten, kleinere Anteile von Alawiten und Ismailiten)
  • Christen 32,4 % (maronitische Katholiken sind die größte christliche Gruppe)
  • Drusen 4,5 %
  • eine sehr geringe Anzahl von Juden, Baha'is, Buddhisten und Hindus 

(Quelle: CIA World Factbook)