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Fragen und Antworten

Die Zahl der Geflüchteten ist weltweit so hoch wie nie: Laut UNHCR waren im Jahr 2019 weltweit 79,5 Millionen Menschen auf der Flucht. Die Menschen fliehen vor Gewalt und Terror. Die weitaus meisten Flüchtlinge brauchen dringend Hilfe in ihrer Heimatregion, aber auch bei uns in Deutschland brauchen Menschen auf der Flucht unsere Unterstützung.

Nachfolgend haben wir daher für Sie die wichtigsten Fragen und Antworten rund um die Flüchtlingshilfen von missio zusammengestellt und zeigen auf, wie Sie unsere Arbeit unterstützen können.

Von den Ende 2019 weltweit über 79 Millionen Menschen auf der Flucht leben fast 1,5 Million in Deutschland. 85 Prozent aller Geflüchteten werden im Nahen und Mittleren Osten, in wirtschaftlich schwächeren Entwicklungsländern in Afrika und Asien und in Lateinamerika versorgt.

Die meisten Flüchtlinge im Verhältnis zur Einwohnerzahl hat Aruba im Zuge der Krise in Venezuela aufgenommen: 156 Flüchtlinge pro 1.000 Einwohner. Im Libanon leben mit etwa 0,9 Millionen ungefähr 134 Flüchtlinge pro 1.000 Einwohner. Würde Deutschland Flüchtlinge in diesem zur Bevölkerungszahl aufnehmen, wären das 11-13 Millionen Flüchtlinge.

Rund 85 Prozent aller Geflüchteten weltweit leben im Nahen und Mittleren Osten sowie in Entwicklungsländern in Afrika und Asien. Ihre Versorgung durch die jeweils zuständigen, oftmals nicht mehr funktionierenden Staaten oder internationale Hilfsprogramme ist schwierig. Die Kirche kümmert sich dort vor allem um diese Flüchtlinge, die von staatlichen oder internationalen Programmen nicht erreicht werden. Gleichzeitig bietet sie in durch internationale Hilfswerke organisierten Flüchtlingslagern pastorale und soziale Betreuung der Geflüchteten an, die kein anderer Akteur organisieren kann.

Allerdings ist die Kirche in diesen Flüchtlingsregionen wirtschaftlich nicht stark genug, um die Arbeit allein zu finanzieren. Deshalb unterstützt missio die Hilfe für Geflüchtete seiner kirchlichen Partner im Nahen und Mittleren Osten, Afrika und Asien. Gleichzeitig trägt dies auch mit dazu bei, Fluchtursachen direkt in den Herkunftsländern der Geflüchteten zu bekämpfen.

missio hat 2015 die kirchliche Flüchtlingsarbeit seiner Partner mit 2,7 Millionen Euro für 42 Projekte in 20 Ländern unterstützt. Die missio-Partner finanzieren davon für die Geflüchteten Akuthilfen und Lebensunterhalt, pastorale, psychologische und soziale Begleitung, Friedenserziehung sowie interreligiöse Dialogprojekte.

Aktuell sind Syrien, Irak, Libanon, Nigeria, die Zentralafrikanische Republik, der Südsudan und Thailand Schwerpunktländer unserer Hilfe.

Grafik zur Flüchtlingshilfe von missio Aachen im Jahr 2015

missio konzentriert hier seine Hilfe auf die Flüchtlingsarbeit kirchlicher Partner im syrischen Damaskus und Homs, im kurdisch-nordirakischen Erbil und in der Region Beirut im Libanon.

Die syrischen und irakischen Geflüchteten brauchen vor allem Akuthilfe sowie pastorale und psychologische Betreuung. Dafür stellte missio seinen kirchlichen Projektpartnern im Jahr 2015 rund 1,16 Millionen Euro zur Verfügung.

Grundsätzlich unterstützen die missio-Partner mit ihrer kirchlichen Flüchtlingsarbeit Menschen auf der Flucht unabhängig von deren Nationalität oder Religionszugehörigkeit.

In Nigeria oder der Zentralafrikanischen Republik zum Bespiel unterscheidet die Kirche bei der Verteilung von Akuthilfen oder psychologischer Begleitung nicht, ob Schutzsuchende, die vor Terroristen oder anderen Gewalttätern fliehen, Christen, Muslime oder Angehörige anderer Religionen sind.

Im Irak und Syrien dagegen suchen geflüchtete Christen zuerst Schutz bei kirchlichen Einrichtungen. Deshalb stehen hier bei der pastoralen und sozialen Betreuung von Geflüchteten Christen im Mittelpunkt der kirchlichen Flüchtlingsarbeit. Die Offenheit der kirchlichen Flüchtlingsarbeit stärkt die Anerkennung von Christen in diesen Regionen. Das stärkt ihre gesellschaftliche Position.

missio unterstützt aus christlicher Überzeugung die kirchliche Flüchtlingsarbeit seiner Partner im Nahen und Mittleren Osten, Afrika und Asien, weil dort die Not am größten ist und die Würde der Geflüchteten am unmittelbarsten bedroht ist. Diese Menschen brauchen unabhängig von der Frage, ob Geflüchtete in Deutschland gut versorgt sind, unsere Solidarität.

Auch Papst Franziskus rief im Heiligen Jahr der Barmherzigkeit (2016) dazu auf, allen Menschen auf der Flucht beizustehen.

Jeder kann die Arbeit der missio-Projektpartner für Menschen auf der Flucht unterstützen. Hier finden Sie eine Übersicht unserer aktuellen Spendenprojekte für Geflüchtete » im Nahen und Mittleren Osten, Afrika und Asien.

Jede Spende hilft: Helfen Sie uns, Menschen auf der Flucht zu helfen!