Lokale Kirchenentwicklung, Partizipation, spirituelle Erneuerung – das sind Errungenschaften Kleiner Christlicher Gemeinschaften. Der pastorale Ansatz bleibt damit auch heute höchst aktuell: Angesichts der wachsenden Zahl von Christinnen und Christen in Afrika bei gleichzeitigem Priestermangel, der Konkurrenz durch evangelikale Bewegungen, der Flucht und Migration von Menschen vor Krieg, Terror und Hunger, ist es wichtig, dass Kirche in kleinen Gemeinschaften gelebt, Glaube geteilt und Solidarität umgesetzt wird.
Das Netzwerk Kleine Christliche Gemeinschaften in Afrika lädt ein, Erfahrungen mit dem pastoralen Ansatz auszutauschen und so gemeinsam die Zukunft Kleiner Christlicher Gemeinschaften zu gestalten.
Entstanden ist der pastorale Ansatz „Kleine Christliche Gemeinschaften” Mitte der siebziger Jahre als eine Umsetzung der Ekklesiologie des Zweiten Vatikanischen Konzils. Zunächst wurden in Zentral- und Ostafrika, dann im südlichen Afrika und schließlich in Asien Kleine Christliche Gemeinschaften gegründet. Sie haben sich parallel zu den kirchlichen Basisgemeinschaften in Lateinamerika entwickelt.
Das Netzwerk wird von missio Aachen gemeinsam mit der „Vereinigung der Bischofskonferenzen in Afrika und Madagaskar” (SECAM) sowie der „Vereinigung der ostafrikanischen Bischofskonferenzen” (AMECEA) organisiert. Es bringt Experten und Verantwortliche, zum Beispiel aus den Pastoralkommissionen der nationalen Bischofskonferenzen, aus den Diözesen und Gemeinden sowie von theologischen Hochschulen aller afrikanischen Länder zusammen.
„Small Christian Communities are not a movement in the Catholic Church, but the church on the move.”
Fr. Joseph G. Healey, MM
Seit 2014 finden jährlich Treffen des Netzwerkes in Afrika statt. Hier erhalten Sie Informationen zu den einzelnen Netzwerktreffen:
Vom 9. bis 12. September 2019 fand das sechste Treffen des Netzwerks Kleine Christliche Gemeinschaften Afrika im TEC Kurasini Conference Centre of the Catholic Bishops in Tanzania in Dar es Salaam statt. Das Netzwerktreffen wurde von missio Aachen gemeinsam mit Bischof Method Kilaini, Weihbischof von Bukoba/Tansania vorbereitet. Thema des Netzwerktreffens war anlässlich des von Papst Franziskus ausgerufenen außerordentlichen Monats der Weltmission, der unter dem Titel „Baptized and Sent: The Church of Christ on Mission in the World“ stand: „Small Christian Communities as Missionary Agents“. Am Netzwertreffen nahmen 18 Experten und Verantwortliche aus 9 afrikanischen Ländern (Kenia, Tansania, Uganda, Sambia, Malawi, Eritrea, Äthiopien, Sambia und DR Kongo) teil.
missio war am Netzwerktreffen durch Johannes Duwe vertreten.
Vom 13. bis 16. September 2018 fand das fünfte Treffen des Netzwerks Kleine Christliche Gemeinschaften Afrika im Clergy Home for the Archdiocese in Nairobi (Kenia) statt. Das Netzwerktreffen wurde von missio Aachen gemeinsam mit Fr. Emmanuel Chimombo, Leiter der Abteilung Pastoral der AMECEA (Vereinigung der Bischofskonferenzen Ostafrikas), vorbereitet. Thema des Netzwerktreffens war anlässlich der anstehenden Jugendsynode in Rom die Frage nach den jungen Menschen in Kleinen Christlichen Gemeinschaften: „A New Way of Being Church for the Young People? Small Christian Communities and the Youth“. Am Netzwertreffen nahmen 25 Experten und Verantwortliche aus 13 afrikanischen Ländern teil (Kenia, Tansania, Uganda, Sambia, Malawi, Eritrea, Äthiopien, DR Kongo, Mali, Ruanda, Burkina Faso, Burundi, Kamerun).
missio war am Netzwerktreffen durch Dr. Miriam Leidinger und Johannes Duwe vertreten.
Das vierte Treffen des Netzwerks Kleiner Christlicher Gemeinschaften in Afrika fand vom 06. bis 11. September 2017 am Centre Theresianum in Kinshasa (DR Kongo) statt. Die insgesamt 26 Teilnehmenden vertraten sieben Länder: Demokratische Republik Kongo, Mali, Kenia, Nigeria, Tansania, Uganda und Sambia. Organisiert wurde das Treffen von missio Aachen, dem Symposium of Episcopal Conferences of Africa and Madagascar (SECAM) sowie der Association of Member Episcopal Conferences in Eastern Africa (AMECA).
Laurent Kardinal Monsengwo Pasinya, Erzbischof von Kinshasa eröffnete das Netzwerktreffen. Die Delegierten berichteten von der Situation Kleiner Christlicher Gemeinschaften in den kongolesischen Diözesen (Kinshasa, Mbandaka und Lubumbashi) sowie in den verschiedenen Ländern Afrikas und gingen dabei sowohl auf Errungenschaften als auch Herausforderungen in der pastoralen Arbeit ein. Dabei wurde deutlich, dass zentrale Themen und Herausforderungen länderübergreifend zu diskutieren sind, auch wenn sie nur national und regional umgesetzt werden können. In einer gemeinsamen Abschlusserklärung hielten die Teilnehmenden schließlich die wichtigsten Diskussionspunkte fest. Empfohlen wurden:
missio war am Netzwerktreffen durch Dr. Miriam Leidinger und Prof. Dr. mult. Klaus Vellguth vertreten.
Vom 21. bis 25. Oktober 2016 trafen sich 16 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus sieben verschiedenen Ländern im Des Places House (Provinzialat der Spiritaner) in Nairobi (Kenia) zum dritten Treffen des Netzwerks Kleine Christliche Gemeinschaften Afrika. Zunächst stellte Bischof Method Kilaini (Diözese Bukoba, Tansania) die Entstehung und die Entwicklung Kleiner Christlicher Gemeinschaften in Afrika bis heute dar. Neben den Berichten aus den verschiedenen Ländern zur Situation Kleiner Christlicher Gemeinschaften und dem Erfahrungsaustausch stand die Weiterentwicklung des Netzwerkes im Mittelpunkt der Zusammenkunft. Gemeinsam verfassten die Teilnehmenden eine Abschlusserklärung, die sich zur hohen pastoralen Bedeutung Kleiner Christlicher Gemeinschaften für die afrikanische Kirche bekennt, aber auch Herausforderungen der Gegenwart benennt (z.B. geringe Teilnahme von Männern und Jugendlichen, Größe der Gemeinschaften, zu großer Fokus auf das Einsammeln von Geldern etc.). Um das Netzwerk weiter zu stärken und gemeinschaftlich zu arbeiten, wurde ein Steering Committee gegründet. Diesem gehören Bischof Method Kilaini (Tansania), Sr. Josée Ngalula (DR Kongo), Fr. Emmanuel Chimombo (AMECEA) sowie ein/e Vertreter/in missios an.
missio war am Netzwerktreffen durch Dr. Michael Meyer vertreten.
Unter dem Leitwort „Kirche als Familie Gottes – Gemeinschaft der Versöhnung in Afrika“ fand vom 5. bis 10. August 2015 in Burkina Faso das zweite Netzwerktreffen der Kleinen Christlichen Gemeinschaften in Afrika statt. Bei dem viertägigen Treffen in der Hauptstadt Ouagadougou, zum dem die gastgebende Erzdiözese und die Vereinigung der afrikanischen Bischofskonferenzen (SECAM) in Kooperation mit missio eingeladen hatte, reisten Delegierte aus Togo, Ghana, Sambia, Kenia, Bolivien, Deutschland und der Demokratischen Republik Kongo an.
Zu Beginn wies Kardinal Philippe Ouédraogo auf die wichtige Rolle der Kleinen Christlichen Gemeinschaften in der Pastoral Afrikas hin. Sie sind der Inbegriff des Kirche-Seins als Familie Gottes in der Nachbarschaft. Mit Blick auf die innerkirchliche Verantwortung und die Sendung der Kleinen Christlichen Gemeinschaften in die Zivilgesellschaft tauschten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Treffens über die jeweiligen Erfahrungen aus.
Abschließend wurden weitere Schritte vereinbart, um das Netzwerk als ein Forum des interekklesialen Lernens auszubauen und zu stärken. Ziel ist es, eine Plattform des Austauschs zu schaffen, Ideen zu bündeln und im Dialog mit anderen Partner der Weltkirche, die im Bereich der „Kirche der Partizipation“ arbeiten, zu vernetzen.
missio war am Netzwerktreffen durch Prof. Dr. mult. Klaus Vellguth sowie Dr. Michael Meyer vertreten.
Vom 22. bis 26. November 2014 trafen sich zum ersten Mal Mitglieder des von missio initiierten Netzwerkes Kleine Christliche Gemeinschaften Afrika. In Kooperation mit der Vereinigung der afrikanischen Bischofskonferenzen (SECAM), vertreten durch den Generalsekretär Fr. Joseph Komakoma, lud missio, 13 Expertinnen und Experten aus zehn afrikanischen Ländern nach Accra (Ghana) ein. Gemeinsam versicherten sich die Teilnehmenden der starken Verwurzelung Kleiner Christlicher Gemeinschaften im afrikanischen Kontext – angeregt durch einen ekklesiologischen Vortrag des Theologen Ignace Ndongola. Vor allem aber verständigten sich die Netzwerkpartnerinnen und -partner darauf, dass es notwendig sei, dieses theologische afrikanische Erbe weiter voranzutragen und sich dazu regelmäßig im Rahmen des Netzwerks Kleine Christliche Gemeinschaften Afrika auszutauschen.
missio war am Netzwerktreffen durch Dr. Michael Meyer vertreten.
...zu Initiativen, Veranstaltungen und Kooperationspartnern des Netzwerkes finden Sie unter folgenden Links:
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