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Wissenschaftliche Grundlagen

Eine neue Art, Kirche zu sein

  • Lokale Kirchenentwicklung geht zurück auf die Communio-Ekklesiologie des Zweiten Vatikanischen Konzils: Kirche ist demnach das pilgernde Volk Gottes und demnach gemeinsam mit allen Gläubigen auf dem Weg. Die Betonung liegt auf der gemeinsamen Taufwürde aller Gläubigen. Das bedeutet: Alle Christinnen und Christen sind eingeladen, sich zu beteiligen und aus ihrer gemeinsamen Verantwortung heraus Kirche und Welt mitzugestalten. Dazu bedarf es einer gemeinsam geteilten Vision von Kirche, um auch zukünftig Menschen zu erreichen und die Frohe Botschaft zu verkünden.
  • Kleine Christliche Gemeinschaften sind als eine Antwort auf diese pastorale Herausforderung entstanden. Sie machen Kirche als eine Gemeinschaft von Gemeinschaften sichtbar und vor Ort lebendig. Konkret sind Kleine Christliche Gemeinschaften Substrukturen von Pfarreien und Pfarreiengemeinschaften, z.B. in einer Nachbarschaft, in einem Dorf, in einer Institution (z.B. einer Schule).

Die Erfahrungen mit Kleinen Christlichen Gemeinschaften in Asien, Afrika und Lateinamerika hat viele Theologinnen und Theologen auch in Deutschland inspiriert. Dabei wurde schnell deutlich, dass das Ziel nicht sein kann, diese Sozialform eins zu eins auf den deutschen Kontext zu übertragen. Es kommt vielmehr darauf an, aus dem eigenen Kontext heraus eine eigene lokale Antwort auf die pastorale Umbruchsituation zu finden und so Kirche zu sein, zu werden und weiter zu entwickeln.

Im Folgenden finden Sie eine Auswahl von Artikeln, die die Grundlagen und die historische Entwicklung lokaler Kirchenentwicklung und Kleiner Christlicher Gemeinschaften beschreiben sowie die Spiritualität Kleiner Christlicher Gemeinschaftlichen vertiefen.

Bücherrücken von Büchern, die sich mit dem Thema „Kleine Christliche Gemeinschaften” befassen. Foto: Lena Monshausen/missio
Fachbücher zum Thema „Kleine Christliche Gemeinschaften“ / Lokale Kirchenentwicklung

Grundlagenartikel und Vertiefungen

Hier finden Sie eine Auswahl von Grundlagenartikeln zu den Themen „Ekklesiologie”, „Geschichte” und „Pastoral” Kleiner Christlicher Gemeinschaften.

Die Fachbeiträge entstammen dem Sammelband „Kleine Christliche Gemeinschaften” der missio-Buchreihe Theologie der Einen Welt.

Die Quelle der Spiritualität Kleiner Christlicher Gemeinschaften ist das Wort Gottes. Kleine Christliche Gemeinschaften kommen zusammen in der Nachbarschaft und leben die Frohe Botschaft durch Bibel-Teilen und soziales Handeln.  

Die Verwendung der Bibel und der Kirchenlehren in Kombination mit Lehren, Bräuchen und Ritualen der Einheimischen durch die Kleinen Christlichen Gemeinschaften bilden den Schatz an Weisheit (sensus fidelium), der die Kleinen Christlichen Gemeinschaften leitet, wenn sie Stellung beziehen oder in Reaktion auf verschiedene und sich wandelnde Umgebungen und die zugehörigen Fragen des Lebens neue Wege gehen.

Estella Padilla

Die Fachbeiträge entstammen dem Sammelband „Kleine Christliche Gemeinschaften” der missio-Buchreihe Theologie der Einen Welt.

Die Kontextualisierung Kleiner Christlicher Gemeinschaften ist in Deutschland unter dem Begriff „Lokale Kirchenentwicklung” bekannt. Das bedeutet:

  • Pastoral lässt sich leiten vom Evangelium. 
  • Von der Situation und den Menschen vor Ort lernen. Wo liegt ihre Freude und Hoffnung, Trauer und Angst? Was sind ihre Stärken und Charismen?
  • Kirche entwickelt sich in einem bestimmten menschlichen und gesellschaftlichen Rahmen. Dort, wo z.B. Werke der Nächstenliebe geschehen, ist Kirche immer auch bereits da.

Weitere grundlegende Informationen finden sich in der nebenstehenden Dateiübersicht. Dort gibt es eine Auswahl an Aufsätzen, die Aufschluss geben über Lokale Kirchenentwicklung im deutschen Kontext.

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