Ordensfrauen in Asien, Afrika und Ozeanien leisten einen unschätzbaren Beitrag für die Gesellschaften vor Ort. Sie lehren an Schulen, helfen Kranken, sind für andere da. Dabei erleben sie häufig Unterdrückung und Missbrauch: von der wirtschaftlichen Ausbeutung bis zur sexualisierten Gewalt. Gemeinsam mit unseren Partnerinnen und Partnern entwickeln wir Maßnahmen dagegen.
Ein Blick nach Ghana, Kenia, Nigeria und Tansania: Sehen Sie im Video, welche Erfahrungen Ordensschwestern vor Ort mit dem Thema Missbrauch gemacht haben. Und wie Überlebende die Kirche verändern können.
Wir setzen uns dafür ein, dass alle Menschen ihr Potenzial frei und ungehindert entfalten können. Jegliche Form von Missbrauch ist ein Angriff auf die Würde der Ordensschwestern und zerstört das Potenzial dieser Frauen. Als weltweites katholisches Netzwerk ist es unsere Aufgabe, Ordensfrauen zu stärken.
Dabei brauchen wir Ihre Hilfe: Unterstützen Sie unsere Projekte!
Ausbeutung ist Missbrauch von Macht: eine Person oder Personengruppe wird zum eigenen Vorteil ausgenutzt und ihre Ressourcen geraubt (Zeit, Geld, physische/psychische Kraft), etwa durch unbezahlte Arbeit oder Erwarten ständiger Verfügbarkeit.
Eine Content Note benennt sensible Themen, damit Nutzerinnen und Nutzer eigenverantwortlich entscheiden können, ob sie ein bestimmtes Medium (in einer bestimmten seelischen Verfassung) konsumieren wollen.
Gewalt bedeutet jeglichen Einsatz physischer oder psychischer Mittel, um einer Person oder Personengruppe gegen ihren Willen Schaden zuzufügen, sie dem eigenen Willen zu unterwerfen und damit zu beherrschen.
Die Ausübung von Macht kann negative Auswirkungen für andere Personen haben. In missbräuchlichen Formen bedeutet Macht, eigene Bedürfnisse und Ziele rücksichtslos durchzusetzen und dabei Unterdrückung, Zwang und Manipulation anzuwenden.
Psychischer Missbrauch bedeutet, dass eine Person/Personengruppe ihre eigene Überlegenheit manipulativ ausnutzt und zum Beispiel durch Einschüchterung, Zwang, Drohungen und Isolation einer anderen Person auf psychischer Ebene Schaden zufügt, und dadurch etwa ihr Selbstbestimmungsrecht verletzt, ihr Selbstwertgefühl zerstört etc.
Psychischer Missbrauch ist häufig systematisch und dauerhaft angelegt und kann mit einer Manipulation von Emotionen einhergehen, etwa durch Aufbau einer unangemessenen Nähe und Vertrautheit, durch Schaffung gefühlsmäßiger Abhängigkeiten, durch Ausnutzen von zuvor aufgebautem Vertrauen, durch Herabwürdigung etc.
Safeguarding heißt, alle angemessenen Schritte zu unternehmen, um sexualisierte Gewalt und Missbrauch zu verhindern; Menschen, insbesondere schutzbedürftige Erwachsene und Kinder, vor diesem Schaden zu schützen, und angemessen zu reagieren, wenn ein Schaden eintritt.(*)
________
(*) Quelle: What is safeguarding? | Safeguarding Resource and Support Hub
Unter sexualisierter Gewalt(*) verstehen wir all diejenigen Formen eines sowohl physischen als auch psychischen sexualisierten Kontakts, die nicht auf einem konsensualen Einvernehmen beruhen. Dazu gehören unter anderem sexuelle Belästigung und sexualisierte Sprache; sexualisierte, pornografische Bilder und Berührungen, die nicht einvernehmlich sind. Sexualisierte Gewalt wird oft von anderen Formen der Gewalt begleitet.
________
(*) Quelle: Schwerdtner, Lilian: „Sprechen und Schweigen über sexualisierte Gewalt – Ein Plädoyer für Kollektivität und Selbstbestimmung”; edition assemblage: 2022; 2. Auflage; S.21
Spiritueller Missbrauch ist eine Form des psychischen Missbrauchs. Dabei übt eine Person oder eine Gruppe, etwa mit besonderer geistlich-spiritueller Autorität, Macht aus. Sie stützt sich dabei auf religiös-spirituelle Motive, sodass negative Folgen für die Betroffenen entstehen. Spiritueller Missbrauch kann gewaltsam in die Glaubensüberzeugung und -ausübung anderer eingreifen.
Ein tragisches Ereignis muss nicht zwingend zu einem Trauma werden. Wenn über einen längeren Zeitraum nicht die Möglichkeit besteht, die fürchterlichen Erfahrungen zu integrieren und zu verarbeiten, sprechen wir von einem Trauma.(*)
________
(*) Hantke, Lydia & Görges, Hans-Joachim: „Handbuch Traumakompetenz – Basiswissen für Therapie, Beratung und Pädagogik”; Junfermann Verlag Paderborn: 2023; 2., überarbeitete Auflage, S. 63
Auslöser, der extreme emotionale oder körperliche Reaktionen hervorruft. Betroffene können dann nicht mehr unterscheiden zwischen Erinnerung und aktueller Situation. Trigger sind Hinweisreize auf alte, nicht verarbeitete Situation.
Johanna Streit hilft Ihnen gerne weiter. Rufen Sie an oder schreiben Sie ihr eine E-Mail.