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Eine Gruppe afrikanischer Ordensfrauen in einer Kirche

Ordensfrauen stärken – Missbrauch verhindern

Ordensfrauen erleben auch in Afrika, Asien und Ozeanien wirtschaftliche Ausbeutung, sexuelle Gewalt und psychischen beziehungsweise geistlichen Missbrauch. Die wichtigsten Ursachen dafür sind ungleiche innerkirchliche Machtverhältnisse, Klerikalismus, das Ausnutzen von Abhängigkeitsverhältnissen und patriarchalische kulturelle Strukturen.

Gemeinsam entwickeln missio Aachen und seine Partnerinnen und Partner der Kirche in Afrika, Asien und Ozeanien Maßnahmen gegen diesen Missbrauch an Ordensfrauen. Dazu zählen:

  • Projekte zur qualifizierten Aus- und Weiterbildung, die die Selbstbestimmung, Eigenständigkeit und Unabhängigkeit von Ordensfrauen zur Prävention von Missbrauch stärken (Empowerment).
  • Projekte zur Veränderung von kirchlichen Strukturen für einen angemessenen Umgang mit Verdachtsfällen.
  • Projekte zur weltkirchlichen Vernetzung im Kampf gegen den Missbrauch an Ordensfrauen.
  • Projekte zur psychologischen Begleitung von Betroffenen.
  • Forschungsvorhaben zum Thema „Missbrauch an Ordensfrauen”.

Um Missbrauch an Ordensfrauen zu verhindern, ist auch eine Sensibilisierung von Männern in der kirchlichen Aus- und Weiterbildung notwendig. missio Aachen und seine Partnerinnen und Partner sind in Gesprächen, wie solche Projekte künftig aufgestellt werden können.

Der Kampf gegen den Missbrauch an Ordensfrauen geht uns alle an

Als weltweites katholisches Netzwerk setzt sich missio Aachen dafür ein, dass alle Menschen ihr Potenzial frei und ungehindert entfalten können. Jegliche Form des Missbrauchs ist ein Angriff auf die Würde der Ordensfrauen und zerstört auf besonders perfide Weise das Potenzial dieser Frauen.

missio Aachen orientiert seinen gemeinsamen Einsatz gegen diesen Missbrauch an der befreienden Kraft des Evangeliums, am Menschenrecht der Gleichberechtigung sowie am Recht aller Menschen auf körperliche und seelische Unversehrtheit.

„Missbrauch von Ordensschwestern”

In dem Video berichten Ordensschwestern aus Ghana, Kenia, Nigeria und Tansania von ihren Erfahrungen mit dem Thema „Missbrauch an Ordensfrauen”. Sie erzählen von ihrem Verständnis und von Formen des Missbrauchs. Zudem sprechen sie darüber, wie Missbrauch bekämpft und verhindert werden kann – „Überlebende“ können die Kirche verändern.

Unterstützen Sie Projekte gegen den Missbrauch an Ordensfrauen

Zwei Ordensfrauen im Gottesdienst Foto: Bente Stachowske

Kamerun: Ordensfrauen vor Missbrauch schützen

Weltweit wird über sexuellen Missbrauch von Ordensfrauen beharrlich geschwiegen. Abhängigkeiten und mangelnde Unterstützung verhindern, dass Betroffene sich melden. Ein Projekt in Kamerun soll Ordensfrauen, ihre Ausbilderinnen, aber auch Priester und Ordensmänner nun für die Thematik sensibilisieren.

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Indische Schwestern bereiten sich an der Universität auf Führungsaufgaben vor Foto: Andrzej Polec / missio

Indien: Frauen in der Kirche stärken

Ordensfrauen arbeiten in entlegenen Dörfern Indiens, unterrichten in Schulen, betreuen Kinder und bedürftige Menschen oder bauen Gesundheitsdienste auf. In der Kirche hat ihre Stimme hingegen weniger Gewicht. Die Initiative „Streevani“ organisiert ein Programm, um ihr Selbstbewusstsein zu stärken.

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Eine Ordensfrau kniet vor dem Altar und betet Foto: Bente Stachowske/missio

Indien: Missbrauch von Ordensfrauen vorbeugen

In Indien unterrichten unzählige Ordensschwestern in Schulen oder kümmern sich um kranke Menschen. Ihr soziales Engagement ist für die indische Bevölkerung unverzichtbar. In der Kirche selbst haben sie jedoch kaum Entscheidungsbefugnisse. Die patriarchalen Strukturen sind ein Nährboden für Missbrauch.

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Sie haben noch Fragen zum Thema „Missbrauch an Ordensfrauen”?

Johanna Streit hilft Ihnen gerne weiter. Rufen Sie an oder schreiben Sie ihr eine E-Mail.

Ihre Ansprechpartnerin

Johanna Streit

Stabsstelle Safeguarding
Tel.: +49 (0)241 / 7507 - 315
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