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Jeder Mensch hat das Recht, seinen Glauben frei zu leben – Religionsfreiheit ist Menschenrecht. Doch in vielen Ländern werden Menschen wegen ihres Glaubens bedroht, diskriminiert oder verfolgt. Das betrifft Christinnen und Christen ebenso wie Angehörige anderer Religionen und Weltanschauungen, insbesondere wenn sie Minderheiten in einem Staat sind. missio setzt sich für diese Menschen ein und stärkt Religionsfreiheit und Menschenrechte: mit Hilfsprojekten, fundierten Informationen und vielfältigen Aktionen. 

Religionsfreiheit ist die Freiheit eines Menschen, seinen Glauben  

  • frei zu bilden,
  • ungestört auszuüben,  
  • zu leben und danach zu handeln. 

Glaube verbindet

missio setzt auf den Dialog mit anderen Religionen. Denn gemeinsam sind wir stärker gegen Verfolgung, Ausgrenzung und Terror. Dabei treibt uns unsere christliche Grundhaltung an, niemanden zurückzulassen und für alle Menschen da zu sein – ungeachtet ihrer Herkunft, Religionszugehörigkeit oder anderer Merkmale.

„Im Einsatz für Religionsfreiheit”

Religionsfreiheit ist ein unveräußerliches Menschenrecht und fester Bestandteil der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen. Trotzdem wird sie in vielen Staaten dieser Welt verletzt – auf unterschiedliche Art und Weise. Davon sind Mitglieder aller Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften betroffen – seien es Christen, Juden, Muslime oder auch Atheisten. Unser Video gibt einen Einblick, über die Einschränkungen der Religionsfreiheit, wo diese vorkommen und was dagegen getan werden kann. Und es zeigt, wie wichtig die Religionsfreiheit für jeden Einzelnen von uns und für das gesellschaftliche Miteinander ist.

Wie stark schränken Regierungen in ihren Ländern die Religionsfreiheit ein?

 
Quelle: Pew Research Center: A Closer Look on How Religious Restrictions Have Risen Around the World, 21. Juni 2019, PDF-Datei (10. November 2020)    .
Für Nordkorea reicht die Datenlage zur Berücksichtigung im Pew-Report nicht aus.

Lesehilfe für den Umgang mit der Karte

Länderberichte Religionsfreiheit Foto: Ralf Simon / missio

Länderberichte Religionsfreiheit

Expertinnen und Experten informieren über die Lage eines bedrohten Menschenrechts: Erfahren Sie, wie es in einzelnen Ländern um die Religionsfreiheit bestellt ist. Die Länderberichte richten sich nicht nur an politische Entscheiderinnen und Entscheider oder zivilgesellschaftliche Organisationen.

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Menschenrechtsstudien Foto: Ralf Simon / missio

Menschenrechte weltweit stärken

Mit der Fachstelle Menschenrechte beobachten wir die Menschenrechtslage in unseren Partnerländern. Mit unseren Studien machen wir gezielt auf Missstände aufmerksam. Wir unterstützen Menschen, deren Leid sonst nicht im Fokus steht und leisten so unseren Beitrag zur Stärkung der Menschenrechte.

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Theaterprojekt „Die Gedanken sind frei“

Bühne frei für Religionsfreiheit: Unser Theaterprojekt richtet sich an Schulen, Jugendgruppen, Kirchengemeinden und Kommunen. In kreativen Workshops oder einer eigenen Aufführung erleben Jugendliche das Thema Religionsfreiheit hautnah und interaktiv.

Was wir bisher erreicht haben

Demonstration gegen Zwangsverheiratung Foto: AFP

Schutz vor Zwangskonversion und Zwangsehe

Mit einer Petition haben wir uns stark gemacht für Mädchen und junge Frauen in Pakistan. Junge Christinnen, Hinduistinnen und Ahmadiyya-Musliminnen werden dort aus ihren Familien entführt und unter Zwang konvertiert und verheiratet. In der Zwangsehe sind sie sexuellem Missbrauch und anderen Formen körperlicher und seelischer Gewalt ausgesetzt. Wir haben den Religionsbeauftragten der Bundesregierung, Frank Schwabe, aufgefordert, sich bei der pakistanischen Regierung gegen diese Praxis einzusetzen. Die Petition mit rund 2.400 Unterschriften haben wir im November 2023 in Berlin überreicht.

Diese sieben Christen sitzen in Indien unschuldig im Gefängnis. Foto: Projektpartner / missio

Die Gefangenen von Kandhamal sind frei

Unsere Petition #freeourhusbands war erfolgreich: Alle sieben Christen aus dem indischen Bundesstaat Odisha sind vom Obersten Gerichtshof freigesprochen worden und zurück bei ihren Familien. 2008 waren sie wegen des unterstellten Mordes an einem hinduistischen Geistlichen unschuldig ins Gefängnis gekommen. 6.000 Menschen haben unsere Petition unterstützt, die an den Premierminister von Indien und den Ministerpräsidenten des Bundesstaates Odisha gerichtet war. Immer noch ist die Religionsfreiheit in Indien durch hindu-nationalistische Kräfte gefährdet.

Ngyuen Van Dai vor Gericht in Vietnam. Der Menschenrechtler wurde am 8. Juni 2018 freigelassen. Foto: dpa

Solidarität mit Nguyen Van Dai

Mit einer Petition machten sich missio und Reporter ohne Grenzen für den Priester, Menschenrechtsverteidiger und Blogger stark. Er ist einer der Mitorganisatoren der Demokratiebewegung „Block 8406“ in Vietnam, die sich für Presse-, Meinungs- und Religionsfreiheit einsetzt. Wegen angeblicher Propaganda gegen den vietnamesischen Staat saß er mehrere Jahre im Gefängnis. 2016 starteten missio und Reporter ohne Grenzen die Kampagne #freeLy für Nguyen Van Dai. Daraufhin wurde er im Mai 2016 vorzeitig aus der Haft entlassen. Zu diesem Zeitpunkt hatten 3.500 Menschen unsere gemeinsame Petition unterschrieben. Die Kooperation zeigte: Meinungs- und Religionsfreiheit gehören untrennbar zusammen!

Unterschriftenlisten für Asia Bibi Foto: Johannes Seibel / missio

Freiheit für Asia Bibi

Der Kampf um die Freiheit von Asia Bibi in Pakistan war erfolgreich: Sie hat in Kanada Asyl gefunden. Die pakistanische Christin wurde 2010 zum Tode verurteilt. Ihr wurde vorgeworfen, bei der Feldarbeit Wasser als Christin unrein gemacht zu haben und dann im Streit den Propheten Mohammed beleidigt zu haben. Später zeigte sich: Die Vorwürfe waren haltlos. missio hat seit Jahren die Freilassung Asia Bibis gefordert. Die Petition #freeasiabibi mit 18.425 Unterschriften wurde im Dezember 2014 an den Menschenrechtsbeauftragten der Bundesregierung übergeben. Unsere Forderung an die pakistanische Regierung, den Missbrauch der Blasphemiegesetze zu beenden, ist immer noch aktuell.

Jacques Mourad zu Gast bei einer Tagung von Justitia & Pax in Berlin. Foto: Michael Nowak / missio

Solidarität mit Jacques Mourad

2016 unterstützten Förderinnen und Förderer von missio und Patricia Kelly den syrisch-katholischen Priester Jacques Mourad mit 600 Solidaritäts-Postkarten. Mourad war 2015 fünf Monate vom IS entführt worden und floh mit Hilfe muslimischer Freunde. Er ist überzeugt, dass ihn seine Liebe zur islamischen Welt gerettet hat. Deshalb fördert er weiterhin den Dialog zwischen Christentum und Islam. Heute ist Mourad Erzbischof von Homs, Hama und Nabk. Er war tief berührt von der missio-Initiative und den vielen Zusendungen. missio bleibt in Kontakt mit ihm und seiner Gemeinschaft.

Eine zerstörte christliche Inschrift in einer Kirche in der Niniveh-Ebene, Nord-Irak Foto: Andy Spyra/missio

Das christliche Erbe im Irak muss erhalten bleiben

Christinnen und Christen im Irak verlieren immer mehr Land und Besitz. Der Irakkrieg und der IS-Terror haben viele von ihnen vertrieben. Das Land, das sie dabei zurückgelassen haben, wird von der Regierung in Bagdad anderen Gruppen zugewiesen. missio forderte im Jahr 2020 einen zehnjährigen Stopp der Neuverteilung von Land in der Niniveh-Ebene sowie eine Modernisierung des Katasterwesen im Irak. Von der Europäischen Union verlangt missio weiterhin Solidarität mit den orientalischen Christinnen und Christen und anderen bedrängten Gruppen wie den Jesiden.

Länderberichte Religionsfreiheit

Expertinnen und Experten informieren über die Lage eines bedrohten Menschenrechts: Erfahren Sie, wie es in einzelnen Ländern um die Religionsfreiheit bestellt ist. Die Länderberichte richten sich nicht nur an politische Entscheiderinnen und Entscheider oder zivilgesellschaftliche Organisationen.

Menschenrechte weltweit stärken

missio setzt sich für die Einhaltung der Menschenrechte ein. Hier erfahren Sie mehr über unsere Projekte und finden aktuelle Studien von Expertinnen und Experten zur Situation der Menschenrechte in einzelnen Ländern.

Sie haben noch Fragen zum Thema „Religionsfreiheit”?

Katja Voges hilft Ihnen gerne weiter. Rufen Sie an oder schreiben Sie ihr eine E-Mail.

Ihre Ansprechpartnerin

Dr. Katja Voges

Leiterin des Teams „Menschenrechte & Religionsfreiheit”
+49 (0)241 / 75 07 - 366