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Internationale Fachkonferenz

„Eine Welt. Keine Sklaverei.”

(English version below.)

Auch heute noch leiden 50 Millionen Menschen unter Ausbeutung, Zwang und Gewalt – kurz: moderner Sklaverei ». Tagtäglich leben und arbeiten diese Menschen unter Bedingungen, die ihre Menschenrechte und Würde verletzen.

Zum Auftakt des neuen Themenschwerpunkts der Aktion Schutzengel „Eine Welt. Keine Sklaverei.“ von missio diskutierten am 22. und 23. Juni 2021 in einer Online-Konferenz führende Expertinnen und Experten aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft über Strukturen und effektive Handlungsansätze zur Überwindung moderner Sklaverei. Unter der Schirmherrschaft von Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller benannten sie Ursachen, die sklavereiähnliche Praktiken fördern, stellten Best-Practise-Beispiele für Wege aus der Ausbeutung vor und zeigten auf, wie jeder einen Beitrag zur Abschaffung moderner Sklaverei leisten kann.

Neben Bundesminister Dr. Gerd Müller hielt der Friedensnobelpreisträger Kailash Satyarthi eine Keynote.

Diese Themenschwerpunkte behandelte die Konferenz:

  • Moderne Sklaverei im Internet: Das schmutzige Geschäft mit Online-Missbrauch an Kindern;
  • Die neue Sklaverei in Afrika: Kreislauf der Ausbeutung am Beispiel von Handys;
  • Frauen sind keine Ware: Menschenhandel und Zwangsprostitution in Deutschland;
  • Arbeitsmigration und Ausbeutung: in Deutschland, Katar und den Philippinen;
  • Nächstenliebe endet nicht im Einkaufskorb: Handlungsoptionen in Deutschland.

Als Schirmherr eröffnete Bundesminister Dr. Gerd Müller die Internationale Konferenz. Er betonte:

„70 Millionen Kinder schuften weltweit unter ausbeuterischen Bedingungen in Fabriken, Steinbrüchen, oder auf Kaffeeplantagen – auch für unsere Produkte. Das ist moderne Sklaverei! Mit dem Lieferkettengesetz können und wollen wir diese schlimmen Verhältnisse ändern. Made in Germany steht so nicht nur für höchste Qualität, sondern auch für Menschenrechte und faire Produktion. Denn Globalisierung gerecht zu gestalten ist die soziale Frage des 21. Jahrhunderts."

Dr. Gerd Müller, Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

 

Das Bild zeigt einen Mann, die mit einer großen Kiste auf dem Kopf auf einem Müllplatz steht. Der Hintergrund ist mit Müll und Abfall übersäht, was auf eine verschmutzte Umgebung hinweist. Der Mann trägt ein ärmelloses, rotes T-Shirt, auf dem in großen, weißen Buchstaben der Spruch steht: „I RAN LIKE A SLAVE TO WALK LIKE A KING“. Dies ist eine kraftvolle Aussage, die Themen von Kampf und Errungenschaft anspricht. Die körperliche Haltung des Mannes deutet auf Entschlossenheit und Ausdauer hin, während er die Last auf dem Kopf trägt. Im Hintergrund sind große Müllhaufen sichtbar, und es gibt Anzeichen von Umweltverschmutzung. Der Himmel ist teilweise bewölkt, was eine düstere Atmosphäre verstärken könnte. Insgesamt vermittelt das Bild ein starkes Gefühl von harter Arbeit und die Herausforderungen, mit denen viele Menschen in ähnlichen Situationen konfrontiert sind. Es regt zu Gedanken über soziale Gerechtigkeit und die Suche nach einem besseren Leben an.
Das Bild entstand bei einer Projektreise in Agbogbloshie (Accra) in Ghana.
Eine Frau in gestreiftem Shirt und grüner Rock schaufelt Gestein aus einem schmalen Graben, der mit Wasser gefüllt ist. Sie befindet sich in einer natürlichen Umgebung mit üppigem Grün im Hintergrund und konzentriert sich auf ihre Arbeit.
Foto aus der Demokratischen Republik (DR) Kongo, in dem die Aktion Schutzengel Hilfsprojekte unterstützt.
Ein Mann mit Brille, lächelnd in einem Anzug, sitzt vor einer Weltkarte. Er scheint freundlich und kompetent.
Bundesentwicklungsminister a.D. Dr. Gerd Müller war Schirmherr der Internationalen Fachkonferenz.
Ein junger Junge trägt einen großen, durchsichtigen Sack über seiner Schulter. Er steht in einem engen Gang mit Wänden aus Holz und sieht in die Kamera. Der Boden ist nass, und im Hintergrund sind Kleidungsstücke und ein Motorrad sichtbar.
Das Bild entstand bei einer Projektreise im Tondo Slum am Manila Bay (Philippinen.)

Folgende Expertinnen und Experten nahmen an der Internationalen Fachkonferenz teil:

You can find a list of the invited experts here:

Bildergalerie

Wie viele Sklaven arbeiten für Sie?

„Natürlich keine!“, ist vielleicht der erste Impuls, der Ihnen bei dieser Frage durch den Kopf geht. Sklaverei ist schließlich schon lange offiziell abgeschafft. Dennoch werden viele Produkte, die wir in unserem Alltag nutzen, unter sklavereiähnlichen Bedingungen hergestellt. Wie viele es bei Ihnen sind, können Sie auf der Webseite www.slaveryfootprint.org     des US-amerikanischen Künstlers und Anti-Sklaverei-Aktivisten Justin Dillon ermitteln.

Auch wenn das Ergebnis überraschend und beunruhigend ist, vermittelt die App auch eine gute Nachricht: Mit einigen bewussteren Entscheidungen in Kaufverhalten und Lebensstil kann jeder dazu beitragen, dass Menschen aus moderner Sklaverei befreit werden!

Der Text fragt: "Wie viele Sklaven arbeiten für Sie?" Neben Informationen zur Umfrage bietet er Anleitungen für weitere Schritte. Bunte Kettenglieder symbolisieren das Thema modernem Sklavenhandel und laden zur Reflexion ein.
Screenshot der Startseite www.slaveryfootprint.org