Auf dieser Seite finden Sie alle aktuellen Videos der Aktion Schutzengel „Eine Welt. Keine Sklaverei.” Gerne können Sie diese Videos auch für die Durchführung Ihrer Aktion nutzen oder auf diese verweisen.
„Stoppt diese frauenfeindliche Rechtsprechung in Katar”, fordert die philippinische Ordensschwester Mary John Mananzan OSB gemeinsam mit missio. Denn in dem WM-Land droht Frauen, die sich nach einer Vergewaltigung hilfesuchend an die Polizei wenden, selber eine Anklage wegen „außerehelichem Geschlechtsverkehrs” verbunden mit einer Strafe von 100 Peitschenhieben.
Mehr als 40 Millionen Menschen weltweit sind Opfer moderner Sklaverei. Mit der Kampagne „Eine Welt. Keine Sklaverei.” kämpft die Aktion Schutzengel von missio gegen verschiedene Formen von Ausbeutung und setzt sich für die Abschaffung moderner Sklaverei ein.
Dabei liegt der Fokus auf einer der perfidesten Formen moderner Sklaverei, der sexuellen Ausbeutung von Kindern im Internet. Mit der Petition „Kinder vor Online-Missbrauch schützen” fordert missio von der Bundesregierung einen konsequenteren Schutz von Kindern. Stimmen auch Sie für den Kindesschutz im Internet!
missio-Präsident Pfarrer Dirk Bingener eröffnete die internationale Online-Konferenz „Eine Welt. Keine Sklaverei“ am 22. und 23. Juni 2021, welche unter der Schirmherrschaft von Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller stattfand. Gemeinsam mit rund 20 Expertinnen und Experten aus Afrika, Asien, Europa und Australien diskutierte er über verschiedene Phänomene und Auswege aus sklavereiähnlichen Lebens- und Arbeitsbedingungen.
In seiner Keynote zur Eröffnung der internationalen Konferenz sprach Bundesminister Dr. Gerd Müller über moderne Sklaverei und Strategien zu ihrer Bekämpfung. Friedensnobelpreisträger Kailash Satyarthi verdeutlichte in seiner Keynote die Problematik der Kinderarbeit als Form moderner Sklaverei in Indien. Zudem berichtete Satyarthi über sein Engagegement gegen Kinderarbeit und welche Strategien er gegen Kinderarbeit als zentral ansieht.
missio-Präsident Pfarrer Bingener eröffnete eine missio-Petition an die Bundesregierung für besseren Schutz von Kindern gegen Online-Missbrauch – ein Problem, das z.B. zunehmend Kinder aus Familien in Not in Ländern wie den Philippinen betrifft. Die Forderungen der Petition sowie die Möglichkeit der Unterzeichnung finden Sie hier: www.missio-hilft.de/schutzengel-petition
Moderne Sklaverei hat viele Gesichter, die sexuelle Ausbeutung von Minderjährigen im Internet ist eine der perfidesten Formen. Vor laufender Kamera müssen Mädchen und Jungen aus armen Familien, zum Beispiel in den Philippinen, die Wünsche der Täter aus Deutschland und anderen westlichen Ländern erfüllen.
Die Expertinnen und Experten Rhoy Dizon (ANCE Philippinen, missio-Projektpartnerin), Fr. Shay Cullen (PREDA Philippinen, missio-Projektpartner), Peter Dupont (Belgien, Investigativjournalist) und Manfred Paulus (Kriminalhauptkommissar a.D.) sprachen über Ursachen von Online-Missbrauch an Kindern und zeigten Hilfsangebote für Betroffene sowie Handlungsmöglichkeiten zur Beendigung des Problems auf. Auch unterstützten die Expertinnen und Experten die missio-Petition zum Schutz von Kindern gegen Online-Missbrauch: www.missio-hilft.de/schutzengel-petition
Alison Rahill vom australischen Catholic Anti-slavery Network erläutert verschiedene Probleme der modernen Sklaverei in Australien und stellt Handlungsmöglichkeiten vor, wie die katholische Kirche in Australien dagegen vorgeht.
Dr. Maria Decker von SOLWODI „Solidarity with Women in Distress” berichtete von Menschenhandel und Zwangsprostitution in Deutschland und zeigte mögliche Wege aus der Ausbeutung auf. Die Organisation SOLWODI betreut Frauen aus dem Ausland, die Not- und Gewalterfahrungen gemacht haben. Viele der Frauen sind von Menschenhandel und Zwangsprostitution betroffen.
Moderne Sklaverei ist nicht nur ein Problem, welches im globalen Süden auftritt. Es findet auch direkt vor unserer Haustüre statt. Pfarrer Peter Kossen berichtete über Arbeitsausbeutung und moderne Sklaverei in Deutschland, insbesondere wie Arbeitsmigrantinnen und -migranten in der Fleischindustrie ausgebeutet und als Wegwerfmenschen behandelt werden. Dabei ging Pfarrer Kossen auch auf die Hintergründe des Problems ein und zeigte Wege auf, wie Arbeitsmigrantinnen und -migranten vor Ausbeutung geschützt werden können.
Neben Thérèse Mema Mapenzi aus der DR Kongo diskutierten Schwester Angelina Gerharz aus Ghana und Eva-Maria Reinwald vom Südwind-Institut in Bonn darüber, welche Auswirkungen unser Elektro- und Handykonsum auf Länder wie die DR Kongo und Ghana hat. Die Kreisläufe der Sklaverei von der Rohstoffgewinnung bis zur giftigen Elektroschrott-Entsorgung wurden aufgezeigt, und es stellte sich die Frage an die Zuschauerinnen und Zuschauer: „Wie entsorgen Sie selbst Ihre ausgedienten Elektrogeräte?“
Lea Maria Löbel von der ILO (Internationale Arbeitsorganisation) und die missio-Projektpartnerin Sr. Mary John Mananzan von Migrante, Philippinen wiesen auf Fälle eklatanter Arbeitsausbeutung hin. Dabei ging es unter anderem um die mehr als 6500 Arbeiter, die in Katar beim Bau der Fußball-Stadien für die WM 2022 zu Tode gekommen sind, aber auch um die Ausbeutung von Arbeitsmigrantinnen und -migranten in Deutschland sowie um die spezielle Situation und Ausbeutung der philippinischen Migrantenarbeiterinnen und -arbeiter.
Moderne Sklaverei ist ein globales Problem. Was können wir dagegen tun, was kann jede und jeder Einzelne im Alltag ändern? Und was kann von den Unternehmen eingefordert werden? Gemeinsam mit missio-Präsident Pfarrer Dirk Bingener diskutierten Boniface Mabanza von der Kirchlichen Arbeitsstelle Südliches Afrika (KASA), Helga Klingbeil-Weber von der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd), Thomas Hoyer von der Fairtrade-Genossenschaft WeltPartner und Jan Lorch vom Outdoor-Bekleidungshersteller VAUDE.
Resümee und Abschlussworte von missio-Präsident Pfarrer Dirk Bingener:
„Die Reden, die Diskussionen und die Fragen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren für uns alle eine große Bereicherung. Mich haben diese beiden Tage sehr berührt und deutlich gemacht, dass unser Einsatz notwendig ist. Wir haben Partnerinnen und Partner an unserer Seite, mit denen wir diesen komplexen Fragestellungen begegnen können. Gemeinsam können wir die Situation verändern.“
Sie haben Fragen zur Aktion Schutzengel oder möchten sich über unsere Angebote und Materialien informieren?
Gerne sind Jörg Nowak und Alexandra Götzenich für Sie da.