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Zanele Mbambo ‒ In Gottes Händen

An ihre frühe Kindheit hat sie keine Erinnerung, ihre Verwandten kennt sie nicht. Gerade drei Jahre alt ist das Zulumädchen Zanele, als sie in den Slums von Durban ausgesetzt wird. Hunger und Prügel gehören zum Alltag.

Im Alter von neun Jahren trifft sie den Menschen, der ihr Leben auf grausame Weise für immer verändert. Er vergewaltigt das Mädchen und infiziert sie mit HIV.

Foto: Fritz Stark/missio

Der Glaube wappnet gegen Verzweiflung

Zuflucht findet Zanele in einem katholischen Kinderschutzzentrum. Doch immer wieder tauchen die Bilder der erlittenen Gewalt in ihrem Kopf auf. Eine Zukunft sieht sie für sich nicht. Die Angst vor AIDS raubt ihr jede Hoffnung.

Zanele lernt mit Hilfe ihrer Betreuerin, den selbstzerstörerischen Hass zu überwinden und ihrem Peiniger zu vergeben. Ein Neuanfang. Zum ersten Mal spürt sie, wie die Kraft des Glaubens sie gegen die Wut und Verzweiflung wappnet. Rückblickend schreibt sie: „Vergebung tat mir gut! Vergebung ließ mich aufatmen! Vergebung gab mir die nötige Energie für Frohsinn und Lachen!“

Der Weg zurück ins Leben bleibt mühsam, gesundheitliche Rückschläge, die Einsamkeit und der Verlust ihrer kulturellen Wurzeln als Zulu belasten die junge Frau. Doch ihr Glaube macht sie stark und diese befreiende Erfahrung will sie anderen weitergeben. Sie betet:

Herr, Du hast mich Vergebung gelehrt.
Dein ist die Kraft, die mich leben lässt.

In der Zwiesprache mit Gott findet sie die Kraft, ihre Geschichte öffentlich zu machen, um anderen Betroffenen Mut zu machen. Zanele wird zur verwundeten Heilerin. Einst selbst Opfer lernt sie, Bedürftigen beim Heilen ihrer Wunden zu helfen. Den Straßenkindern, die sie als Sozialarbeiterin in einem der gefährlichsten Stadtteile von Durban betreut, wird sie zur Zeugin einer Hoffnung, die nicht stirbt.

Rückblickend schrieb sie einmal: „Vergebung tat mir gut! Vergebung ließ mich aufatmen! Vergebung gab mir die nötige Energie für Frohsinn und Lachen!“

Am 11. Januar 2014 verstarb Zanele Mbambo.

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