Über 10 Millionen Kinder zwischen 5 und 14 Jahren müssen in Indien arbeiten. Besonders hart ist die Kindheit in den Kohlefeldern von Jharia. Dort haben sich notleidende Familien angesiedelt, obwohl es lebensgefährlich ist. Sie sind auf den Verkauf der Kohle angewiesen. Wenn die Eltern wegen Krankheit nicht mehr arbeiten können, müssen die Kinder ran. Schon die Kleinsten sammeln die Kohlesteine, die sie in den offenen Minen finden. Einen Teil verkaufen sie, den Rest brauchen sie zum Feuermachen.
Die Kohle ist für die Menschen hier Segen und Fluch zugleich: Sie gibt ihnen Arbeit, aber die ist voll tödlicher Risiken. Die Kinder atmen den giftigen Rauch ein, schleppen schwere Körbe mit Kohle und verletzen sich oft, wenn sie Kohle hacken. Tagsüber haben sie keine Zeit zum Spielen, eine Schule haben sie nie gesehen. Um ihnen zu helfen, möchten missio-Projektpartnerin Schwester Nivedita und ihre Mitschwestern ein Tagesund Bildungszentrum aufbauen. 100 Kinder bis 14 Jahren sollen dort eine 18-monatige Ausbildung erhalten, um dann eine Regelschule besuchen zu können.
Autor: Dr. Michael Becker / missio
Barmherziger Vater,
du bist der Anwalt der Armen und an
den Rand Gedrängten
und willst, dass alle Menschen
würdig leben können.
Zu dir können alle kommen,
die schwere Lasten tragen müssen.
Lass nicht zu,
dass die Kinder von Jharia schutzlos
der Ausbeutung und der Gefahr für ihre
Gesundheit ausgeliefert bleiben.
Wir danken dir für das Zeugnis von
Christen wie Sr. Nivedita Bernadetta.
Sie setzen sich mit aller Kraft dafür ein,
dass die Kinder der Kohlenminen
von Jharia eine Perspektive für ihre
Zukunft erhalten.
Stärke in uns den Geist
der Barmherzigkeit,
damit wir die missio-Partner vor Ort
unterstützen können.
Amen.
Die Kinder in den Kohleminen von Jharia müssen wie Erwachsene schuften und verpassen alles, was eine unbeschwerte und glückliche Kindheit ausmacht. Sie werden ausgebeutet, anstatt spielen zu können. Sie wissen, wie man Kohlestücke aus dem Boden hackt, aber können nicht zur Schule gehen, um etwas zu lernen, das ihnen eine Perspektive aus dem Elend gibt. Schlimmer noch: durch die Zerstörung ihrer Gesundheit werden sie auch der Voraussetzung beraubt, für ihre Zukunft zu sorgen.
Zum Glück gibt es missio-Partner wie Schwester Nivedita Bernadetta vom Orden der Schwestern vom Heiligen Herzen (SSH). Sie kümmert sich mit ihren Mitschwestern - ausgebildete Sozialarbeiterinnen, Lehrerinnen und Krankenschwestern - um die Kinder. Durch das geplante Ausbildungszentrum haben die Kinder von Jharia zum ersten Mal überhaupt eine echte Chance, etwas für ihre eigene Zukunft zu lernen. Denn durch die Aussicht, eine staatliche Regelschule zu besuchen, können sie dem Teufelskreis von Armut und Ausbeutung entkommen. Unterstützen auch Sie dieses Projekt, denn eine Investition in die Ausbildung der Kinder ist der effektivste Weg überhaupt für ein besseres Leben.
Autor: Dr. Michael Becker